Ja, der Tag konnte noch schlimmer werden.
Jemand klopfte an meine Fensterscheibe. Ich ließ sie herunterfahren und versuchte dabei den Schlüssel nochmal im Schloss umzudrehen.
"Ich fahr gleich weg, mein Auto springt nur nicht an.", sagte ich entschuldigend, ohne aus dem Fenster zu sehen.
"Das wird nichts mehr.", hörte ich jemanden sagen.
Ich sah auf.
"Steig aus, ich bring dich nach Hause.", sagte Alec leise, aber bestimmt.
Die Wut kochte wieder in mir hoch. "Vergiss es.", schnauzte ich böse.
"Ich will nur, dass du heil nach Hause kommst."
"Ich gehe zu Fuß.", antwortete ich und stieg aus.
"Wir wissen beide, was das letzte Mal passiert ist.", sagte er ernst.
Wie könnte ich das vergessen.
"Ich fahre trotzdem nicht mit dir.", sagte ich trotzig und holte mein Handy raus.
Ich wählte Tylers Nummer und wartete bis er abhob.
"Kannst du mich abholen? Mein scheiß Auto ist kaputt.", fragte ich.
"Ja. Wo bist du?", wollte er wissen.
"An der Schule."
"Wieso bist du noch immer an der Schule? Ist doch schon längst aus."
"Johnson hat mich noch die Geräte aufräumen lassen. Allein.", erklärte ich.
Tyler lachte. "Ich komme gleich. Fünf Minuten."
"Danke, du bist ein Schatz.", seufzte ich und legte auf.
Alec sah mich immer noch an.
"Was?", fragte ich genervt und lehnte mich an die Motorhaube meines Autos.
"Nichts.", sagte er.
Er machte keinen Anstalten, zu gehen. Wieso nicht?! Er sollte mich in Ruhe lassen.
Und außerdem hatte ich keine Lust, unsere Streiterei von vorhin Tyler erklären zu müssen. Und der würde sicher fragen, wenn er mich und Alec hier zusammen stehen sah.
"Du willst, dass ich gehe, oder?", murmelte er.
Ich nickte nur. "Es wäre mir lieber."
Er atmete tief ein. "Ich bin nicht gut für dich, das weiß ich. Tyler hat verdammtes Glück."
Ich sah ihn an, und sein Gesicht war einfach nur traurig.
"Alec...ich...", setzte ich an, als neben mir ein Auto hupte.
Tyler öffnete die Autotür, sah fragend von mir zu Alec und wieder zu mir.
"Geh ruhig.", sagte Alec leise. "Und wenn er nicht gut zu dir ist, sag mir bescheid."
Er zwinkerte mir zu.
"Du hast ihn schon mal geschlagen.", bemerkte ich trocken.
Er lächelte mich an, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht.
"Leah?", rief Tyler vom Auto aus.
"Komme.", rief ich zurück und ging zu ihm.
Wir stiegen ein und Tyler fuhr los. Im Rückspiegel sah ich Alec, der, je weiter wir fuhren, immer kleiner wurde.
Und ich fragte mich selbst, wieso ich plötzlich so traurig war.
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Bad boys do it better?
Novela JuvenilEs war einer dieser Tage, an dem man besser gar nicht aufstand. Ich hätte an diesem Montag einfach im Bett liegen bleiben sollen. Dann wäre dieser ganze Schlamassel alles nie passiert....Eigentlich mag Leah ihr Leben. Sie ist 18, hat einen netten Da...