Kapitel 109

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Ich fuhr nach Hause und parkte meinen Wagen in der Einfahrt.
Noch bevor ich die Tür aufsperren konnte, riss Val sie von innen auf und rief "ERZÄHL!"
Sophie stand im Türrahmen zur Küche und löffelte einen Jogurt.
"Val, lass sie erstmal reinkommen.", murmelte sie und stopfte sich noch mehr Jogurt in den Mund. Wie konnte sie nur so dünn sein, so viel wie sie aß?
Ich zog mir die Schuhe aus und warf meine Tasche auf den Boden.
Mein Dad kam barfuß aus dem Wohnzimmer.
"Hey Dad.", sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Er zwinkerte mir zu und sagte dann: "Deinen Freundinnen sind verrückt."
Ich musste lachen. "Ich weiß."
"Wir können euch hören.", sagte Val trocken.
"Na dann geht mal rauf.", befahl mein Vater und ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Ich sah, dass er fluchend die Fernbedienung in eine Ecke warf und sich eine Zeitung nahm. Tja, hätte er besser mal nicht versucht, den Fernseher auf eigene Faust zu reparieren.
Val, Sophie und ich gingen nach oben.
"Und jetzt erzähl.", sagte Sophie und fläzte sich auf mein Bett.
Also erzählte ich. Die Geschichte von heute Freitag Nacht, wie Alec mich heute morgen angeschrien hatte und Tyler, der mit mir Schluss gemacht hatte.
"Neeeein!", heulte Val auf. "Ich hab mich so auf eure süßen kleinen Kinder gefreut."
"Du bist bescheuert.", bemerkte Sophie und grinste. "Ich mag Ty, aber irgendwie bin ich Team Fuentes."
"Hallo? Leute? Wir sind hier nicht bei Twilight!", beschwerte ich mich. "Es gibt kein Team Fuentes."
"Aber wenn es eines gäbe, wäre ich dabei.", stellte Sophie klar und grinste.
Ich schüttelte nur den Kopf und berichtete von meinem Besuch bei Alec und davon, wie ich mit seiner Mutter gesprochen hatte.
"Hey, immerhin mag dich seine Mutter!", sagte Sophie danach.
"Wann redest du jetzt mit ihm?", wollte Val wissen.
"Keine Ahnung, aber sicherlich nicht in der Schule."
Wir schwiegen eine Weile.
"Themawechsel?", schlug Sophie vor.
Ich holte meinen Laptop und wir quetschten uns zu dritt in mein Bett um uns Vampire Diaries anzuschauen. Das hatten wir früher schon immer gemacht. Nur als wir kleiner waren, haben wir irgendwie besser zu dritt in mein Bett gepasst.
Meine beiden besten Freundinnen blieben bis es dunkel wurde.
Dann standen wir mühsam wieder aus meinem Bett auf.
"Aaaah mein Bein ist eingeschlafen.", beschwerte sich Sophie und hüpfte auf einem Bein herum. "WACH AUF, BLÖDES BEIN!"
Dad hatte recht, meine Freundinnen WAREN verrückt.
"Danke Leute, dass ihr gekommen seid.", sagte ich.
"Kein Problem. Ich wollte einfach die neusten News hören.", grinste Val.
"Und ich deinen Vater nerven und euren Kühlschrank leer futtern.", meldete sich Sophie, die ihr eingeschlafenes Bein massierte.
Ich musste lachen und begleitete die beiden noch zur Tür.
"Dann bis morgen.", sagte Sophie und verließ mit Val das Haus.
Ich schloss die Tür und dachte wieder einmal, wie froh ich war, dass ich die beiden hatte.

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt