Kapitel 84

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Am nächsten Morgen stand ich gerade vor meinem Spind, holte mein Mathebuch heraus und wappnete mich schon innerlich auf die zwei todlangweiligen Stunden, als Val auf mich zugestürmt kam.
"Du hast gestern nicht mehr angerufen!", sagte sie vorwurfsvoll.
Ich nickte und sagte entschuldigend: "Ich weiß, tut mir leid, ich war so müde."
Sophie gesellte sich zu uns. "Guten morgen."
Val beachtete sie gar nicht.
"Wie lange war Tyler denn bei dir?", fragte sie alarmiert.
"Ach, keine Ahnung. Wir haben eine DVD geschaut.", wich ich aus.
"Habt ihr geredet?", wollte Sophie wissen.
"Naja, also...", begann ich, als sich ein Arm um mich legte.
"Hey.", sagte Tyler und gab mir einen Kuss. Dann sah er zu Val und Sophie und lächelte.
Meine beiden besten Freundinnen sahen uns entgeistert an.
"Guckt nicht so.", murmelte ich und sah Betreten zu Boden.
"Wieso erfahre ich erst jetzt davon?!", rief Val und deutete mit dem Finger auf mich und Tyler und wieder zurück.
Sophie lachte.
"Ja..also ich bin selbst noch ein wenig überrascht. Aber wir sind jetzt zusammen.", sagte ich und sah zu Tyler.
Der nickte.
"Ich muss dann mal in den Unterricht.", sagte er, drückte mir einen Kuss auf und ging.
"Na, das war ja ein erfolgreiches 'Gespräch' gestern, hm?", sagte Sophie sarkastisch.
"Ich weiß. Aber er tut mir einfach gut.", murmelte ich.
"Ich wollte ja immer, dass ihr beide mal heiratet und wunderhübsche kleine Babys bekommt.", meldete sich Val und grinste.
Ich musste lachen. Wenigstens machten sie mir keine vorwürfe oder so, weil ich jetzt, so schnell nach Alec, mit Tyler zusammen war. Gott, ich stand da wie eine hure.
Sophie verabschiedete sich und ging in ihren Unterricht.
Val öffnete ihrem Spind und holte ihr buch heraus.
Ich wollte gerade etwas sagen, als Alec um die Ecke kam.
Er sah schlecht aus. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen und sein Gesicht war ausdruckslos. Josh ging zu ihm, klopfte ihm auf die Schulter und sagte einen kurzen Satz zu ihm. Sie standen zu weit Weg, als dass ich hätte hören können, was Josh gesagt hatte, doch Alecs Gesicht sprach Bände.
Sein Mund zog sich zu einem wütenden strich zusammen und er schlug seine Spindtür mit solche Heftigkeit zu, dass der Knall über den ganzen Flur zu hören war.
Dann drehte er sich um und ging Richtung Klassenzimmer.
Als er an mir und Val vorbeiging, sah er mich an. Nur für den Bruchteil einer Sekunde. Wut in seinen Augen.
Er hatte also von mir und Ty gehört. Prima.

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt