Ich kniete mich neben ihn und nahm sein Gesicht in die Hände. Er machte ein ächzendes Geräusch. Ich wischte das Blut unter seine Nase weg, doch es lief nur noch mehr heraus. Entsetzt starrte ich auf meine blutverschmierten Hände.
Dann erst erinnerte ich mich an Alec.
Und die Wut kochte mit einem Mal unglaublich schnell in mir hoch.
Ich drehte mich am Boden kniend zu ihm um und schrie ihn an: "Bist du eigentlich komplett verrückt geworden?! Was zur Hölle geht in deinem Kopf vor sich?!"
"Ich...scheisse...es tut mir leid.", stammelte Alec nur und rieb sich die Hand, mit der er geschlagen hatte. "Aber er und du...das...Mann, das ist doch scheisse!"
"Musst du nicht nur mich, sondern auch die Menschen um mich herum verletzen?! Ist es das, was du willst?!", brüllte ich ihn an. "Ich hasse dich und ich will dich nie wieder sehen! Und jetzt geh!"
Alec rührte sich nicht vom fleck.
"GEH VERDAMMT! Ich bin fertig mit dir, Fuentes!", schrie ich noch einmal.
Er sah mich noch einmal an. In seinen Augen nur Schmerz.
Dann drehte er sich um und ging die strasse entlang davon.
Ich wandte mich wieder Tyler zu.
"Oh mein Gott, geht es?", fragte ich.
Er lächelte schief und sagte: "Was ich für dich nicht alles einstecke. Erst mäh ich einen Baum um, dann krieg ich eins in die fresse...wo soll das nur hinführen?"
Ich musste lachen, trotz meiner Wut auf Alec und der Sorge um Tyler.
"Denkst du, die Nase ist gebrochen?", wollte ich wissen.
"Nein, die war schon zwei mal gebrochen, das fühlt sich anders an.", winkte er ab. "Können wir jetzt aufstehen? Ich fühl mich ein bisschen wie ein Idiot, weil ich erstens auf dem Gehweg liege und zweitens gerade mit nur einen Schlag umgehauen wurde."
Ich grinste und half ihm auf.
"Verdammt, mein lieblings-Shirt!", fluchte er und rieb an den Blutflecken.
"Du machst es nur schlimmer. Gib das deiner Mom, die kriegt das raus.", schlug ich vor. "Wollen wir jetzt nach Hause? Ich hab irgendwie keine Lust, noch länger in dieser Straße zu bleiben."
Tyler lachte und nickte. Dann nahm er meine Hand und ging los.
Wir liefen schweigend.
Tyler hielt mit der einen Hand seine Nase und mit der anderen meine fest.
Wahrscheinlich dachte er, ich wäre verängstigt wegen Alecs Ausraster.
Aber das war ich nicht.
Ich war wütend. So wütend wie schon lange nicht mehr.
Tyler setzte sich ins Auto und startete den Motor. Er ließ seine Nase los und wollte ausparken, doch ich sah, dass wieder Blut aus seiner Nase über seine Lippen triefte.
Er schnaubte und wischte es mit dem Ärmel weg.
"Lass. Ich fahre.", sagte ich und stieg aus.
Widerwillig, aber ohne ein Wort zu sagen, gab er mir den Schlüssel und setzte sich auf dem Beifahrersitz.
Ich fuhr zu ihm nach Hause.
Dann parkte ich sein Auto in der Auffahrt und gemeinsam stiegen wir aus.
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Bad boys do it better?
أدب المراهقينEs war einer dieser Tage, an dem man besser gar nicht aufstand. Ich hätte an diesem Montag einfach im Bett liegen bleiben sollen. Dann wäre dieser ganze Schlamassel alles nie passiert....Eigentlich mag Leah ihr Leben. Sie ist 18, hat einen netten Da...