Kapitel 21

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Den Rest des Tages verbrachte ich im Bett. Val antworte mir nur mit einem „OMG!" auf das Bild von mir in dem Kleid. Sie freute sich.

Also würde ich auf diesen Ball gehen.

Ich seufzte. Gott, das würde ein Desaster geben.

Als ich mir gerade die zehntausendste Wiederholung einer „Big Bang"-Folge ansah, überkam mich plötzlich eine scheußliche Erkenntnis.

Ich hatte überhaupt keinen Partner.

Verdammter MIST!

Ich dachte an das wunderschöne Kleid. Scheiße, ich musste schleunigst einen Partner auftreiben.

Dann fiel mir etwas ein. Tyler!

Ich sprang auf und packte mein Handy.

Erst als ich Tylers Stimme hörte, wie er ein fröhliches „Na, doch noch Probleme mit Mathe?" ins Telefon lachte, fiel mir auf, dass diese Aktion absolut dämlich und unüberlegt war.

Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte. Und außerdem hatte er sicherlich schon eine Verabredung für den Ball. Gott, wie doof war ich eigentlich?

„Hallo? Leah?", riss mich Tyler aus meinen Gedanken.

„Äh, ja also, hi...", stammelte ich. Diagnose: Vollidiotin der Nation.

„Was gibt's denn?", wollte er wissen. Mein dämliches Gestammel überging er einfach.

„Naja, also ich wollte dich fragen...nächste Woche ist doch dieser Ball...du weißt schon..."

Himmel, wieso quatschte ich so einen Müll?! Ich sollte ihn einfach fragen. Sonst war ich doch auch nicht auf den Mund gefallen. Ich atmete tief ein.

„Und ich wollte fragen, ob du mit mir hingehst?", endete ich und atmete aus.

Schweigen am anderen Ende der Leitung.

Na super. Nach zwei Jahren hatte ich mal wieder etwas mit meinem ehemals besten Freund zu tun, und schon hatte ich es geschafft, mich komplett zum Depp zu machen. Innerhalb von 24 Stunden. Gratulation Leah!

Vielleicht sollte ich einfach auflegen und mich tot stellen. So für die nächsten hundert Jahre ungefähr.

„Gern.", hörte ich ihn da plötzlich sagen.

„Wirklich?", fragte ich fast ungläubig.

„Naja, eigentlich wollte ich nicht hingehen und hab immer behauptet ich bin nicht da, aber ich geh gern mit dir hin.", erklärte er.

Mir fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt musste ich da wenigstens nicht mehr alleine auflaufen. Der Alptraum jedes Mädchens.

„Danke dir, echt.", sagte ich.

Ich verabschiedete mich und legte auf.

GOTT SEI DANK!

Bad boys do it better?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt