Wie ich... nur, dass ich mindestens genauso viel wie du getrunken habe und trotzdem noch voll bei Sinnen bin...
„Ich will zurück..." jammert das Mädchen neben mir, weshalb ich kurz zu ihr sehe, mich dann jedoch mit ihr im Arm aus dem vollen Flugzeug dränge.
Ich auch, glaub mir Prinzessin. Aber irgendwann hat alles ein Ende...
„Ist doch schön deine Mutter und Kylie wieder zusehen..." muntere ich sie etwas auf, da ich mich wirklich auf meinen Bruder freue.
Wie ich dich so lieben kann Manuel... das bleibt mir immer ein Rätsel...
„Schon... aber jetzt kommen aber auch wieder Probleme und so dazu... Es war einfach... wie in einem Buch geschrieben... Wie ein Märchen... Nichts konnte uns erreichen..." träumt sie weiter und lehnt sich mehr gegen mich, als wir an der Gepäckausgabe ankommen und von den aufgeregten Menschen ab und zu hin und her geschubst werden.
„Also Probleme halte ich dir ja wohl immer so gut wie möglich vom Hals." lächle ich und fahre ihr mit einer Hand über den Kopf, um diese etwas in ihre Haare zu graben.„Scheiß Homos." zischt es plötzlich hinter uns, was mich sofort etwas verspannen lässt, jedoch ignoriere ich diese Bemerkung, bis dieser jemand an Evelyn vorbei läuft und sie absichtlich stark an der Schulter rammt, die dadurch auch kurz zischt.
„Pass auf was du machst." knurre ich und schubse ihn leicht, soweit ich ihn noch packen kann.
Das Schubsen hätte ich lassen sollen.
„Was willst du?" fährt mich der Erwachsene an, der mich nur knapp mit seiner Körpergröße überragt, und niedermachend zu mir sieht.
„Komm ihr nochmal zu nahe und du hast ein Problem." wiederhole ich, während ich mich etwas vor meine Freundin stelle, die schon panisch an meinem Arm zieht und darum fleht, dass wir gehen sollen.
Tut mir leid Prinzessin, aber einknicken tue ich jetzt nicht.
„Was willst du schon ausrichten, Weib?" lacht er gehässig, doch ich sehe ihm starr in die Augen und beobachte jedes Zucken von ihm.
„Frauenfeindlich und Homophob? Oh... Du musst alles in deinem Leben richtig gemacht haben. Wie vielen Frauen hast du schon blaue Flecken verpasst?" frage ich nach, wodurch man seine Augen vor Wut explodieren sieht.„Layla, komm... bitte... du musst sowas ignorieren." höre ich von Evelyn, was mich kurz unaufmerksam werden lässt und ich kurz zu ihr sehe.
‚Achtung!'
Sofort schnippt mein Blick wieder nach vorne, was mich instinktiv meine Freundin nach hinten schubsen lässt und ich einen Schlag auf das Jochbein bekomme, was mich kurz nach hinten taumeln lässt.
„Ich bin kein Frauenschläger!" faucht er mich an, weshalb ich kurz auflache und über die pochende Stelle streiche, die durch eine kleine Platzwunde etwas blutet.
„Merkt man." antworte ich und sehe wieder zu dem Mann, der trotz des Publikums auf ein Mädchen losgeht, die in der breite kaum die Hälfte von ihm ist.
„Lass mich in Ruhe, ich hab wirklich kein Bock jetzt Stress mit den Bullen zu bekommen." versuche ich die Situation zu entschärfen, da ich meine Freundin laut hinter mir Schluchzen höre.
„Keine Sorge, das bekommst du nicht mehr mit, wenn du mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren wirst." grinst er und läuft auf mich zu, was mich nicht zurückweichen lässt.
„Aufhören!" brüllen plötzlich eine Leute und innerhalb weniger Sekunden liegt der junge Mann mit Händen auf dem Rücken auf dem Boden.
„Alles gut?" fragt mich plötzlich eine Dame, die mit der Security gekommen ist, weswegen ich knapp nicke und zu dem Mann sehen lässt.
„Sei froh, dass die jetzt da sind... Ich wäre nicht die gewesen, die mit Blaulicht weggefahren wurden wäre..." flüstere ich mir eher selbst zu, während ich mich zu meiner Freundin drehe, die mir sofort in die Arme fällt.„Ist okay, nichts passiert..." hauche ich und küsse sie kurz auf den Ansatz.
„Warten sie bitte auf die Polizei?" fragen die vom Flughafen Angestellten, doch ich schüttle den Kopf.
„Sie müssen aber." mischt sich jemand ein, was mich wieder mit dem Kopf schütteln lässt.
„Müssen tue ich gar nichts, außer dieses Mädchen mit meinem Leben zu beschützen." sage ich ernst und schüttle die Hand der Frau von meiner, da sie mich festhalten wollte.
„Layla, du solltest eine Anzeige machen." kommt es wieder von meiner Freundin, doch als der Name erklingt, sehen einige interessiert zu mir.
„Layla Adams?" fragt plötzlich eine, was mich die Augen verdrehen lässt.
Scheiße.
„Ruf deine Mutter an, ich mach es für dich, sie soll heim und Manuel soll uns dann abholen." flüstere ich ihr zu, worauf sie auch sofort reagiert und sich etwas abseits stellt.
Sofort widme ich mich dem Mann, der mit Handschellen von der Security gehalten wird und mich blutrünstig ansieht.
„Wir hatten eine schöne Woche in Paris, vielen Dank." murre ich genervt, doch er reagiert nicht weiter.
„Folgen sie uns. Alle die das Geschehen komplett beobachtet haben, bitte auch. Der Rest wird jetzt gebeten zu gehen."„Wollen Sie Anzeige erstatten?" fragt sie Polizistin, nachdem sie meine Personalien aufgenommen hat und mustert mich prüfend über ihre Brille.
„Was würden Sie tun?" stelle ich eine Gegenfrage, was die Frau nur mit dem Kopf schütteln lässt.
„Das ist nicht relevant." antwortet sie.
„Naja... ich höre mir gerne Meinungen von außenstehenden an." kommt es dann auch von mir, woraufhin sich sich kurz prüfend umsieht, ob uns keiner weiter hört.
„Wenn jemand meine Freundin so behandelt hätte, ja. Ich hätte eine Anzeige erstattet. Wenn Sie nicht öfter mal ein blaues Auge von ihrem Vater abbekommen hätten, hätte sie das sofort in Ohnmacht befördert." sagt sie mir ihre Meinung, doch mein Blick wird verwirrt und auch Evelyn sieht überrascht zu mir.
„Woher..?" frage ich, doch die Frau vor mir lacht knapp, um mir dann kurz über den Arm zu streichen.
„Die Schlagzeile, dass Ihr Lehrer Ihren Vater angezeigt hat, wegen Kindermisshandlung ist niemandem entgangen. Und dass Sie verletzt zur Schule kamen, sah auch jeder." erklärt sie knapp und mustert den Mann, der in den Wagen von zwei ihrer Kollegen in den Streifenwagen geführt wird.
„Überlegen sie sich es bitte und geben sie es innerhalb der 24 Stunden an, sonst wird es etwas schwerer." lächelt sie zum Abschied und verschwindet im Polizeiwagen, um darauf zu verschwinden.„Was ist hier denn los?" fragt mein Bruder fassungslos, als er mein Gesicht mustert, was ich aber geschickt wegdrehe, meine Freundin an der Hand nehme und zu seinem Auto laufe.
„Wo ist Kylie?" frage ich verwirrt nach, als sie nicht im Auto sitzt und sehe meinen Bruder doch an, der nur genervt die Augen verdreht.
„Ich hatte kein Nutella Daheim. Sie ist komplett durchgedreht und hat sich seit gestern nicht mehr gemeldet." meint er nur, nimmt dann aber mein Gesicht in die Hände und starrt mir in meine Augen.
„Hast du dich gewehrt?" fragt er prüfend, woraufhin ich mit dem Kopf schüttle.
Enttäuschung macht sich in seinen Augen breit, er lässt mein Gesicht los und setzt sich wortlos ins Auto.
Es tut mir leid Manu... Aber soviel bin ich mir selbst nicht Wert...
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Psycho and Cutie-After closed doors
Teen FictionTeil 1: Psycho and Cutie/gxg (abgeschlossen) Teil 2: Psycho and Cutie-After closed doors Den ersten Teil zu lesen, ist empfehlenswert, weil ihr sonst bei Personen, Insidern etc. nicht durchblicken könnt. Nach einem Jahr Aufenthalt in der Psychiatrie...