Du machst es dir selbst nur schwer.
„Was hast du gemacht?" fragt meine Freundin, als sie zu uns dreien ins Wohnzimmer stößt, wo wir gerade irgendeine Serie schauen.
„Laylas dreckige Treppe hat mir mein Wadenbein gebrochen." jammert sie, worauf Evelyn nur kurz lacht, sich über die Lehne der Couch lehnt und ihre Arme um meinen Hals schlingt.
„Hey." haucht sie mir ins Ohr, bis sie mir einige Küsse auf die Wange drückt, bis ich meinen Kopf in ihre Richtung bewege und ihr einen kurzen Kuss gebe.
Augenblicklich liegt eine angespannte Atmosphäre im Raum, was auch meiner Freundin auffällt, da sie sich augenblicklich von mir löst und die beiden anderen ansieht.
Stumm sehe ich sie an, deute ihre einen Kussmund, dann nicke ich mit meinem Kopf Richtung Manu und dann Richtung Kylie.
„Denkst du wir sind behindert?" fragt mein Bruder grinsend, um mir kurz mit einer Hand auf den Oberschenkel zu klopfen.
„Musst du zur Schule?" fragt meine Freundin, worauf Kylie mit dem Kopf schüttelt und bettelnd zu mir sieht, was ich nur mit einem aufmunternden Blick erwidern kann.
„Ich werd dann Heim gehen." meint Kylie, doch Manuel sieht sie gleich schief an.
„Solang deine Mutter nicht da ist, lass ich dich nicht gehen." antwortet er, worauf das Mädchen neben mir auch nichts erwidert und stur zum Fernseher sieht.Etwas verzweifelt mustert mein Bruder die Blonde, bis er wahrscheinlich den Einfall des Jahres hat und wie von der Tarantel gestochen aufspringt.
Kurz sehe ich ihm hinterher, doch in einigen Sekunden kommt er auch schon wieder um die Ecke, mit einem kleinen Gegenstand in der Hand.
„Wenn was ist, ich werde dir nicht auf die Nerven gehen oder auch nur den selben Raum betreten, wenn du drin bist, okay?" fragt er nach, drückt ihr ein Walkie-Talkie und eine kleine Klingel in die Hand.
Kurz sieht sie die Gegenstände an, bis sie breit grinsend zu ihm sieht und flüstert: „Das wirst du sowas von bereuen."
„Solang es dir gut tut, werde ich nichts bereuen..." murrt er sich selbst zu, dreht sich um und verschwindet aus dem Wohnzimmer.
„Wir gehen auch kurz." lächelt Evelyn, packt mich an der Hand, um mich zum Aufstehen zu bringen und zerrt mich augenblicklich nach oben in mein Zimmer.„Bleibst du auch Daheim?" fragt sie mit zusammengedrückten Zähnen, worauf ich nur knapp mit dem Blick auf den Boden nicke.
„Nur morgen, ich will halt nicht, dass Kylie Manu bei einem Wutanfall umbringt." schmunzle ich, während ich sie sanft an der Hüfte zu mir ziehe.
„Also bin ich morgen allein?" fragt sie weiter, was mich nur mit den Schultern zucken lässt.
„Du kannst auch her kommen. Dann können wir ja was Schönes machen." hauche ich ihr ins Ohr und lasse meine Hände vorsichtig unter ihr Shirt fahren.
„Meine Mutter bringt mich um, wenn ich schwänze." antwortet sie mich leicht zitternder Stimme.
„Sie muss es ja nicht erfahren." lächle ich, hebe sie mit einem Ruck an, dass wir nun auf Augenhöhe sind.
„Irgendwann wird es raus kommen. Dann denkt sie noch du hast schlechten Einfluss auf mich." kichert sie und fährt mit ihren Händen sanft in meinen Nacken, woraufhin ich nur einen Schmollmund ziehe.
„Das weiß sie doch schon. Immerhin hab ich ihr Töchterlein zu einem dreckigen Luder gemacht." flüstere ich gegen ihre Lippen, um diese sofort auf ihre zu drücken, was sie ohne Zögern erwidert.
„Ein Glück weiß sie ja nicht, wie oft du es mir besorgst." grinst sie mit wackelnden Augenbrauen, weshalb ich nicke.
„Ich sollte wohl mal mit ihr reden." schmunzle ich, wobei ich sie schon auf die Couch getragen habe und sie nun unter mir liegt.
„Sie würde sich sicher nur wünschen, sowas auch mal ausprobiert zu haben." lächelt sie, zieht mich kurzerhand auf sich und lässt mich ihr nun endgültig verfallen.„Gehst du morgen zur Schule?" frage ich sie nun, während ich sanft ihre Haare um meine Finger wickle.
„Das ist jetzt deine einzige Sorge?" lacht sie leise und dreht sich mit dem Gesicht zu mir, damit sich unsere Nasenspitzen berühren.
„Was willst du denn hören?" stelle ich die Gegenfrage, worauf sie spielend überlegt.
„Heilige Scheiße, ich will nie wieder jemand anderen?" kichert sie, was diesmal mich überlegen lässt.
„Maximal ein: Verdammt, ich kann süße Jungfrauen so gut in der Kiste ausbilden." schmunzle ich, weswegen sie kichert.
„Das beruhigt mich auch." flüstert sie und küsst mich kurz, doch als sie wieder gehen will, ziehe ich sie wieder zu mir und vergrabe während des Kusses meine Hände in ihren Haaren.
„Du hast hunger." grinse ich zwischen einzelnen Küssen, als ich ihren Magen knurren höre.
„Ein wenig." antwortet sie leise, tut jedoch nicht so, als ob sie sich von mir trenne wolle.
„Anziehen." fahre ich fort, beiße noch kurz auf die Unterlippe, um mich an die Kante der Couch zu setzen und kurz in meiner Bewegung zu verharren.
„Ich glaub wir haben einen neuen Rekord aufgestellt." stelle ich fest, als ich die hunderten Sterne durch das Fenster erkenne.
„Ist doch gut." schnurrt mir meine Freundin von hinten ins Ohr, um dann aufzustehen und ihre Sachen zusammenzusuchen.
Du wirst aber auch immer schöner.„Das glaube ich jetzt nicht..." lache ich leise, als ich auf die Couch blicke.
Manu liegt hinter Kylie auf der Couch, dabei liegt sein Arm locker auf ihrer Hüfte.
„Vielleicht waren wir ihm zu laut." kichert Evelyn neben mir und mustert die beiden wie ich.
„Wie lange geben wir ihnen, bis sie wieder zusammen kommen?" frage ich lächelnd nach, woraufhin meine Freundin kurz grübelt.
„Zwei Wochen." stellt sie fest, was mich nicken lässt.
„Dann hast du ja wieder mehr Zeit für mich und musst Kylie nicht rund um die Uhr betreuen." murmelt sie, geht an den Kühlschrank und holt sich einen Jogurt heraus.„Empfindest du das wirklich so?" harke ich nach und stelle mich vor sie, während sie nur stumm auf den Boden starrt.
„Manchmal empfinde ich ganz andere Dinge." antwortet sie ehrlich, weshalb ich sie fragend mustere.
„Wenn ihr euch immer so nah kommt... So viele denken wirklich, dass wir eine Dreier Beziehung führen..." erklärt sie, was mich nur grinsen lässt.
„Ihr kommt euch auch immer sehr nah." flüstere ich und streiche ihr eine Strähne hinters Ohr.
„Ja, aber ich bin von Natur aus eben auch eifersüchtig... du bist einfach nur ein sehr entspannter Mensch bei sowas." kommt es wieder von ihr, worauf ich sie in den Arm nehme.
„Ich vertraue dir eben." hauche ich ihr ins Ohr, weshalb sie nickt.
„Ich dir doch auch..."
Hoffe ich doch..
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Psycho and Cutie-After closed doors
Teen FictionTeil 1: Psycho and Cutie/gxg (abgeschlossen) Teil 2: Psycho and Cutie-After closed doors Den ersten Teil zu lesen, ist empfehlenswert, weil ihr sonst bei Personen, Insidern etc. nicht durchblicken könnt. Nach einem Jahr Aufenthalt in der Psychiatrie...