Kapitel 63: Flaschendrehen

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Für nichts und niemanden lass ich dich allein, niemals.

-Freitag vor Schulbeginn-

"Ich gönn mir heute." lacht Kylie laut auf, als sie die Wodkaflasche ansetzt und großzügig einen Schluck aus dieser nimmt.
"Du bist ja ekelhaft Kylie, das ist pur!" kreischt meine Freundin und schnappt der Blonden die Glasflasche aus der Hand.
"Nur so bekommt man mal mit, dass man was trinkt." unterstütze ich meine beste Freundin, schnappe Evelyn die Flasche aus der Hand und trinke auch daraus, was sie nur mit geöffnetem Mund beobachtet.
"Nagut." schmollt sie und macht es uns nach, was ich aber kurzerhand unterbinde.
"Ey!" meckert sie und will mir die Flasche aus der Hand nehmen, was mich nur schmunzeln lässt.
"Um dich muss ich mir Sorgen machen. Du bist nach einem Bier doch schon dicht." grinse ich frech, bevor ich ihr einen Kuss auf die vorgezogene Unterlippe hauche.
"Wir sollten los." sagt Kylie freudig, als sie auf die Uhr geschaut hat und springt voraus aus ihrer Haustür raus.

Schon von Weitem hört man die Musik aus dem großen Waldhaus, welches einem Kumpel von Kylie gehört.
Schon jetzt stehen Massen an Betrunkenen vor der Tür, obwohl es gerade mal 22 Uhr ist.
"Bleib schön bei mir." hauche ich Evelyn ins Ohr, die sich leicht an meinem Unterarm fest hält und nickt.
Hier geht es wahrscheinlich etwas ernster zu.
"Komm mal bitte mit auf Toilette." murrt das Mädchen an meinem Arm, als wir gerade durch die Tür treten, bevor sie mich zu einer Tür zieht und mich rein schupst.
"Du kennst dich hier aus?" frage ich nach, worauf sie nur lächelnd grinst und ihre Hände in meinem Nacken verschränkt.
"War hier schon mal, natürlich nicht zu einer Hausparty, Kylie und ich haben hier öfter mal geschlafen, als wir Kleiner waren. Der Typ war mit uns beiden befreundet, ein hübscher Achtjähriger war das... war total in ihn verschossen mit meinen sieben Jahren." kichert sie und zieht mich etwas näher zu sich, um mich zu küssen.
"Also Konkurrenz?" frage ich provokant nach, was sie genauso provokant mit einem nachdenklichen Blick erwidert.
"Da muss ich ja noch mehr auf dich aufpassen." schmunzle ich, um unsere Lippen wieder zu vereinen.
"Als ob du das nicht schon genug tun würdest." stellt sie mit einem breiten Lächeln fest, springt an mir hoch und klammert sich mit den Beinen um meine Hüfte.
"Wenn ich besoffen bin, tust du mir diesen gefallen immer nicht... Also müssten wir noch schnell was erledigen." knurrt sie mit beiden Mundwinkeln über den Ohren, was ich nur erwidere und mich von ihrem Gewicht gegen die nächste Wand drücken lasse.

"Flaschendrehen!" brüllt Kylie durch den Raum und zerrt Evelyn mit mir im Schlepptau an den nächsten Tisch, an den sich sofort um einige mehr versammeln.
"Aber schon 18+." beschließt ein Kerl, der sich inzwischen als Gastgeber entpuppt hat.
"Ja ist gut Eugen, anders wäre es ja langweilig." antwortet Kylie genervt und schleudert die Flasche mehrmals im Kreis, bis sie an meiner Freundin hängen bleibt.
"Mein kleines Evielein, wie siehts im Liebesleben aus?" grinst der Junge breit, was mich gleich hellhörig werden lässt.
"Hast du sie vorhin nicht Stöhnen gehört, als das Lied gewechselt hat... Ich dachte sie wird von Jesus höchst persönlich durchgenommen." mischt sich ein Anderer lachend rein, was den Jungen wieder interessiert wirken lässt.
"Dreh." fordert er das Mädchen auf, die auch dreht und die Flasche tatsächlich auf mich zeigt.
"In welcher Stellung hast du unsere Prinzessin entjungfert?" fragt ein anderer Bekannter der beiden, was mich nur leise lachen lässt.
"Ich denke halt so, wie sich jeder von euch die typische Stellung vorstellt. Man muss unerfahrene Jungfrauen doch ruhig an das Thema ran führen..." antworte ich, woraufhin ich einen empörten Schlag gegen meinen Rücken bekomme, da ich leicht nach vorn gelehnt sitze.
"Und gerade eben?" versucht er es weiter, doch ich antworte nur mit: "Tut mir leid, da musst du dir wohl was anderes für deine nächtliche Masturbationsrunde raus suchen." und schnell die Flasche drehe, dass sie auf jemanden deutet, den ich nicht kenne.

Immer wieder dreht sich die Flasche, unzählige Sachen sind passiert. Immer mehr wird getrunken, desto entspannter wird die Runde und sexueller die Aufgaben.
Zum Beispiel mussten Evelyn und Kylie gemeinsam eine Strippaufführung auf dem Tisch hinlegen, zwei Andere wurden für 20 Minuten in den Schrank gestellt und so weiter.
"Kylie... wie wärs, mit einem heißen Kuss... Mit Evie oder Layla!" lacht einer, der total angesoffen ist und gerade so die Worte raus bekommt.
"Och, Evie und ich... das ist schon langweilig. Aber darf ich Layla nehmen? Interessiert mich schon länger.." fragt sie uns beide, weshalb ich zu meiner Freundin sehe.
Mir ist es eigentlich egal, wen sie küsst. Mit Evelyn tat sie es wirklich schon oft und mir war sie zu Blond.
"Ausnahme." zischt das Mädchen neben mir, woraufhin Kylie innerhalb weniger Sekunden auf meinem Schoß sitzt und mich kurz mustert.
"Ausnahme." grinst sie, als sie mir wortwörtlich ihre Zunge in den Hals steckt.
Etwas überfordert erwidere ich den Kuss, wobei ich zart die Hand meiner Freundin drücke, weil ich schon merke, wie sie sich neben mir leicht anspannt.
"Bevor Evie mit dir geschlafen hat, meinte sie: Wenn die so leckt, wie sie küsst, komm ich doch schon nach ein paar Sekunden.: Jetzt verstehe ich ihre Sorge." lacht sie, wird unsanft von meiner Freundin getreten.
"Sei still du Arschgesicht!" fährt die Braunhaarige sie an, worauf sich Kylie auch wieder auf ihren Platz verzieht.

"Ich sollte nicht mit zu dir Layla..." bittet die Blonde, obwohl wir schon längst vor meiner Tür stehen.
"Kylie komm jetzt, er schläft schon." versuche ich sie zu überreden und auch Evelyn nickt zustimmend.
"Und am Morgen? Das ist keine gute Idee..." fährt sie fort und will gehen, doch ich packe sie unter den Armen und trage sie ins Haus hinein.
"Es ist auch keine gute Idee, angetrunken allein Nachhause zu gehen. Wir können morgen früh gleich gehen." sage ich leichtsinnig und schließe die Tür hinter uns, um die beiden nach oben zu ziehen.
"Entspann dich jetzt, ihr werdet euch gar nicht mitbekommen." lächle ich zart, während ich mir mein Shirt über den Kopf ziehe und mir nur wieder eine Jogginghose anziehe, dass ich obenrum nur einen BH trage.
Beide Mädchen ziehen sich dann auch bis auf die Unterwäsche aus und legen sich in mein riesiges Bett, doch statt den Platz auszunutzen, kuschelt sich die eine an die Seite und die Andere eben an die andere Seite.
Das wird eine heiße... warme Nacht.

Psycho and Cutie-After closed doorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt