Psycho and Cutie-After closed doors

Kapitel 56: krasser Arsch.

Das werden wir sehen mein Schatz.

-eine Woche später-

„Hätte nie gedacht, dass ich mit meiner kleinen Schwester jemals einen Club betrete..." sagt mein Bruder mit schüttelndem Kopf.
„Du glaubst auch nicht, dass ich vor dir heirate." grinse ich und laufe mit meiner Freundin an der Hand immer näher zur Musik.
„Throwback Party." freut sich Evelyn, als der nächste Song laut aus den Boxen dröhnt.
„Dazu lernen wir immer die Cheerleader-Schritte. Kylie kennt immer die besten Songs." lächelt sie, als sie sich plötzlich an mich drückt, da sie von hinten angerempelt wird.
„Sorry..." kommt es von dem Typen, der uns noch kurz mustert, sich dann aber wieder seinen Freunden widmet.
„Am besten bist du immer noch im strippen." grinse ich und fahre ihr mit meinen Händen in die Arschtaschen.
„Übrigens gefällt mir dein Outfit heut besonders. Da sieht jeder, was mir gehört." hauche ich ihr ins Ohr, um ihr kurz darauf einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
Die hellblaue Hose liegt eng an ihren Beinen und zeigt ihre deutlichen Kurven. Weiter nach oben sieht man nackte Haut, da sie ein bauchfreies, schwarz-weiß gestreiftes Top trägt, welches auch alles betont, was man als Außenstehender eben bestaunen darf.

„Wie weit biste?" frage ich meinen Bruder, als wir an der Bar ankommen und sich der junge Mann einen Cocktail nach dem anderen in den Rachen schüttet.
„Fast angetrunken..." murmelt er, was ich besorgt mustere.
„Treibs nicht zu weit." warne ich ihn, weshalb er mich sofort mustert und das Gesicht mit den Worten: „Ja, Mami." beantwortet.
„Einen bestimmten Wunsch?" brülle ich meiner Freundin zu, da der ganze Club wegen dem momentanen Lied bebt.
„Nach deinen Empfehlungen!" antwortet sie, worauf ich nur nicke.
„Caribbean Sky." brülle ich ebenfalls dem Barkeeper zu und halte zwei Finger in die Luft, der sofort einen Daumen nach oben zeigt.

Schnell ist das Mischgetränk angerichtet und bevor ich überhaupt ansetzen konnte, hatte meine Freundin ihren ganzen Becher geext.
„Was ist denn jetzt los?" frage ich überrascht und mustere Evelyn, die mich nur mit großen Augen mustert.
„Ich dachte doch nicht, dass ich das schaffe!" antwortet sie selbst geschockt, was mich nur lachen lässt und ich auch schnell den kompletten Becher leere.
„Manu hat Gesellschaft." sage ich extrem laut, während mein Blick auf das hübsche Mädchen fällt.
Doch ehe ich mich versehe, schickt Manu sie mit einer Handgeste weg, was ihr nicht ganz passt und sie sich weiter an ihn schmiegt.
Ohne weiter drauf einzugehen steht mein Bruder von dem Hocker auf, wobei er sich schon jetzt am Tresen fest halten muss und etwas panisch nach uns sucht, bis er auch uns erblickt und sofort zu uns läuft.

„Seh ich aus wie nen Hengst mit zu prallen Eiern oder warum gräbt mich hier jedes zweite Mädel an?" brummt er und sieht mich fragend an.
„Ähm... Nein... Es ist einfach... Wie damals. Nur damals sind gar nicht so viele an dich ran gekommen, weil du dir direkt das schönste Mädchen im Club geklärt hast und mit ihr Heim bist." erkläre ich ihm, was ihn nur mit dem Kopf schütteln lässt.
„Ich würde mir nur eine klären." murrt er und sieht zu Boden, weshalb mein Herz wahrscheinlich in tausend Teile zerrissen wird.
„Fick einfach ne Andere! Ich mein, die ist doch ganz heiß oder?" mischt sich plötzlich meine Freundin rein, der ihr Verstand anscheinend jetzt schon vernebelt ist.
Wie machst du das?
„Evie sei still, wie viel hast du denn getrunken? Ich hab euch doch nur kurz an der Bar gesehen." lacht Manuel und sieht wieder zu mir, weswegen ich einen Finger in die Luft halte und grinsen muss, als mein Bruder noch heftiger lachen muss.
Du hast aber auch nicht wenig intus.

„Die da, sieschte die? Dat pascht doch fürn Näschtle." lallt meine Freundin in Richtung meines Bruders, nachdem sie noch einige Drinks zu sich genommen haben, und deutet auf einen schlanken Mann, der etwas älter als Manu sein sollte.
„Ohhh ja, der Arsch, Alta schwede." kommt es zurück, was mich nur schmunzeln lässt.
Da haben sich doch zwei Gefunden.
„Na dann! Quatsch an und knall ihr dat Hirn ausm Schädel! Wennde net wescht wies geht, frach doch ma dene Schwesta... Die kann's rischtisch gud!" spricht Evelyn ihm Mut zu und winkt mir mit einem anmachendem Blick zu.
„Escht? Du fickst Evie dasch Hirn rausch?! Dat kann wirklisch nisch gesund sen... Lassch dasch ma..." wendet er sich an mich, worauf ich nur nicke und ihm beruhigend auf die Schulter klopfe.
Mit Besoffenen fängt man keinen Streit an.
„Gut... isch guck Ma, wasch isch machen kann.." sagt Manu entschlossen und läuft auf den Typen zu, was ich interessiert mustere.

Sofort fängt der Mann an zu lächeln und stellt sich in Pose, während sein Blick interessiert an meinem Bruder herunter gleiten.
Das kann ja was werden...
Nach einem kurzen Austausch nimmt der Unbekannte die Hand von Manuel in seine, um ihn zu den Toiletten zu führen, was ich nur etwas kritisch beobachten kann.
Schnell springe ich von meinem Hocker und laufe auf die beiden zu, worauf der Fremde auch stehen bleibt und mich mustert.
„Wir gehen heim." flüstere ich Manu zu, der mich entsetzt ansieht.
„Isch habs doch grad geschaaft!" meckert er mich an, was mich nur lachen lässt.
„Mir war bis jetzt auch nicht bewusst, dass du auf Kerle stehst mein Schatz." lächle ich, wofür ich wieder nur einen unverständlichen Blick bekomme.
„Genau, er hats gerade geschafft. Was spielst du denn für ne Rolle?" knurrt der mir gegenüber und will nach Manu greifen, den ich sofort hinter mich ziehe.
„Komm runter, er ist hetero. Mach dir lieber Sorgen. Meine Freundin und er haben dich als heiße Frau mit krassem Arsch analysiert." wehre ich ihn ab, weshalb er nur grinst.
„Mit dem krassem Arsch haben sie wohl Recht. Na gut. Ich find schon jemand anderen." grinst er letztendlich doch, schlägt sich auf besagtes Körperteil und läuft davon.

Als ich mich umdrehe und die Bar ableuchte, fängt mein Herzschlag plötzlich an sich zu verdreifachen.
Panisch dränge ich mich mit meinem Bruder durch die schwitzenden Menschen und versuche vergebens nach meinem Mädchen zu brüllen.
Fuck, Fuck, Fuck.
Langsam laufen mir einzelne Tränen über die Wange, während ich immer wieder meinen Blick durch die Menge schweifen lasse.
„Scheiße!" überkommt ein lauter Schrei meine Lippen, als plötzlich einige Menschen vor mir förmlich zur Seite geschubst werden und ich die Braunhaarige sehen kann.
Schnell laufe ich zu ihr und kann sie gerade noch fangen, als sie mir in den Armen zusammenbricht.

Überfordert sehe ich mich um und sehe zu meinem Bruder, der genauso teilnahmslos neben mir steht.
Was haben die denn jetzt?
Sofort zerre ich mein Bruder aus dem Club, als er sich plötzlich von meiner Hand löst und großzügig in den nächsten Busch kotzt.
„Mir gehtsch gar nisch gud..." murmelt er mit trüben Augen, während er versucht sich auf den Füßen zu halten.
„Setz dich auf den Beifahrersitz." befehle ich ihm, was er auch ohne auch nur zu zögern tut.
„Hey, Prinzessin.." hauche ich und streiche ihr über die Wange, da sie langsam ihre Augen wieder öffnet.
„Layla..." flüstert sie, wobei sie wieder die Augen verdreht.
„Wach bleiben." sage ich etwas grober und schlage ihr leicht gegen die Wange, wodurch sich ihre wieder Augen öffnen.
„Mein Herz..." stottert sie, während ihr einige Tränen aus den Augen rinnen.
„Was ist damit?" harke ich nach und fasse an ihren Hals, wo ich das Problem schon erkenne.
Das schlägt ja schneller, wie ein Kolibri mit den Flügeln...
„Aua..." haucht sie und fasst sich an die Rippen.
„Komm her..." flüstere ich besorgt, öffne eine hintere Tür und lege sie auf den Rücksitz.
Da stimmt was nicht...