Kapitel 5: Willkommen!

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"Hab ich schon erwähnt, dass du der Beste bist?" schniefe ich überglücklich.

"Ja." lacht er und trennt sich aus der Umarmung, nur um mich die Treppe runter zuziehen.
"Hier sind Küche und Wohnzimmer. Sie sind so ziemlich ein Raum, das heißt, ich kann mit dir reden und fernsehen gleichzeitig." grinst er und zeigt auf zwei Türen, die sich jeweils recht und links neben der Treppe befinden.
"Witzbold." murre ich nicht gerade begeistert, doch er zerrt mich schon in durch eine der Türen, wodurch mein Atem zum gefühlt 1000sten mal stehen bleibt.

Wieder ist alles modern in grau-weiß-schwarz Tönen gehalten. Gerade aus sieht man einfach in den riesigen Garten... Oder anders gesagt, dieser ähnelt eher der Luxusanlage eines 5 Sterne Hotels, als einem Garten. Rutschen, Whirlpool, Poolbar, viel Grünflache mit Liegen. Einfach perfekt...
Rechts befindet sich das Wohnzimmer, an dessen Rechnung ich nicht mal denken will und links die offene Küche, die einem Profikoch gehören könnte.

"Dir ist bewusst, dass ich das Haus übernehmen werde? Oder, dass ich dich umbringen muss, wenn ich volljährig bin, damit ich es bekomme?" frage ich Manu schmunzelnd, doch er sieht mich nur mit großen, geschockten Augen an.
"Achso Witze über Mord sollte man in unserer Familie ja nicht machen..." lächle ich traurig und boxe ihm leicht in die Seite.
"Das war noch nicht alles..." grinst Manu und will gerade seine Lippen wieder bewegen, als ein lautes Kreischen aus der Küche ertönt, was man niemals verwechseln könnte, wenn man es schon mal gehört hat.

"Verdammte Scheiße! Eine Spinne! Oh Gott, oh Gott, oh Gott! Was ist denn hier los! Das Haus hat mehr Wert als unsere Leben alle zusammen und da könnt ihr euch nicht mal eine Putze leisten?! WARUM HOCKT HIER EINE SPINNE AM BODEN!" rattert der Blondschopf herunter, während sie panisch durch den Raum hüpft.
"Du kannst dich auch nicht einmal zusammen reißen! Ich hab sie gerade zerquetscht! Du hättest du zwei Sekunden warten müssen!" faucht sie auf einmal Tylor an, welcher gerade aus seinem Versteckt klettert.
"Ich hasse Spinnen!" murrt sie beleidigt, läuft ignorant an ihm vorbei und läuft auf mich zu.
"Willkommen in Hamburg Püppchen!" grinst sie freudig und umarmt mich.
"Das war mein Text!" meckert plötzlich eine dritte Stimme, die selbstverständlich und glücklicherweise auch da war.

"Willkommen!" lächelt meine Freundin, rennt auf mich zu und fällt mir um den Hals.
"Deine Haare!" jetzt kommt auch Tylor zu mir und streicht über meine Haare, die nur noch geradeso zur Schulter reichen.
"Nein Baby! Das hast du nicht getan!" jammert er und schüttelt mich an meinen Schultern.
"Sorry, aber ich hab es nicht mehr ausgehalten." lache ich mitleidig.
"Hamburg also... was das wohl heißt?" grinse ich Evelyn zu, welche ebenfalls nur mit diesem Funkeln in den Augen zu mir sieht.
"Dass wir deinen Haustürschlüssel bekommen. Hier sind unsere, her mit euren Schlüsseln." hängt sich Kylie sofort rein und legt mir zwei Schlüssel in die Hand.
"Manu..?" frage ich leicht überfordert, doch er sieht mich nur entgeistert an.
"Du willst die echt hier ein und aus gehen lassen, wie sie will?" harkt er mit großen Augen nach und deutet auf Kylie, die nur noch beleidigter wird als vorher.
"Rück jetzt die Schlüssel raus Manuel, wenn du noch ein wenig länger Leben möchtest." sage ich ernst, weshalb er nur nickt, aus dem Raum verschwindet und dann jeweils Evelyn und Kylie einen Schlüssel in die Hand drückt.

"Endlich hab ich dich komplett für mich." lächelt Evelyn glücklich und drückt mich an den Schultern auf die weiche Matratze in meinem Bett.
"Willst du sie jetzt gleich einweihen?" lache ich mit hochgezogener Augenbraue, doch sie schüttelt nur leicht den Kopf.
"Nicht so früh, es ist gerade mal Mittag. Ein Glück, dass wir heute die letzten beiden Ausfall hatten." antwortet sie und sieht auf die digitale Uhr über meiner Tür.
"Aber ich hab gerade auf was anderes Bock..." lächelt sie, grabbelt von mir runter und steigt aus dem Bett.
"Was wird das?" frage ich verwirrt, als sie sich ihren Pullover über den Kopf zieht und mich auffordernd anstarrt.
"Du hast so eine schöne Badewanne... mit Whirlpool und so..." schmollt sie und streckt ihre Arme nach mir aus.
"Bei so einem Angebot." schmunzle ich, laufe ohne zu zögern zu ihr, um sie an der Hand in mein Bad zu ziehen.

"Ist das geil." schnurrt sie zufrieden, als der Sprudel an geht.
"Unsere Stellung erst." knurre ich ihr von hinten ins Ohr, da sie mit dem Rücken auf mir liegt.
"Alles was wir machen ist geil." kichert sie und wendet sich zu mir, damit sie mit ihren schwarzen Augen in meine sehen kann.
"Und das jeden Abend. Bitte..." bettelt sie mit Schmollmund, weshalb ich lächelnd nicke und ihr eine nasse Strähne hinter ihr Ohr klemme.
"Jeden Abend, wenn wir verschwitzt aus dem Bett steigen und uns nicht gegenseitig tot stinken wollen." ergänze ich, weswegen sie leise lacht.
"Jap, genau deswegen." hängt sie dran und küsst mich, was ich nur zu gerne erwidere.

"Wollen wir ein Eis essen gehen?" kommt plötzlich Kylie rein gestürmt, als Evelyn sich gerade ihre Hose hüpfend anzieht, oben aber nur einen BH an hat.
"Euch kann man nicht allein lassen..." sagt sie kopfschüttelnd und beobachtet mich, wie ich langsam auf sie zulaufe.
"Nur, weil du Jungfrau bist." kichert Evelyn, während sie sich ihr Shirt über den Kopf zieht.
"Sagt niemand." erwidert sie plötzlich ernst, weshalb sowohl Evelyn als auch ich in eine Starre fallen.
"Sonst kommt da eine andere Antwort." flüstert Evelyn mir zu.
"Du darfst mich nun mal auch nicht allein lassen am Wochenende." fährt Kylie mit einem Zucken ihrer Schultern fort.
"Bitte sag nicht, dass es Michael war..." haucht Evelyn besorgt, doch Kylie steht nur stumm im Zimmer und mustert die Fische im Aquarium.
"Habt ihr verhütet?" weiterhin eine drückende Stille im Raum.

"Ich hoffe es wird ein Junge, dann hat unsere Tochter vielleicht einen Freund, der zuckersüß zu ihr ist und zu allen anderen ein Arschloch." lockere ich die Situation auf, doch das bringt mir einen geschockten Blick von meiner Freundin.
"Was denn? Wenn es so sein sollte und sie nicht abtreiben will. Sie wäre dann 18, ich würde sie absolut unterstützen. Wir müssen erst zwei Jahre verheiratet sein, bevor ein Kind adoptieren dürfen. Da würde ich das solang mit Kylies Hosenscheißer ersetzen. Sei nicht so pessimistisch Prinzessin Und sie jetzt irgendwie zu verurteilen bringt auch nichts. Wenn es so ist, dann ist es so." verteidige ich Kylie und nehme diese auch in den Arm.
"Ich bezahle die Babyparty." lache ich leise und schubse sie sanft nach hinten.
"Du kannst froh sein, dass Layla da ist. Ich hätte dich jetzt zum Frauenarzt gezerrt." knurrt Evelyn leicht genervt.
Das wird schon.

"Einmal die 25 und die 56." bestellt Kylie unsere Eisbecher, während dem Kellner seine Augen förmlich in ihren Ausschnitt fallen.
"Babe, du hast vergessen dir deine Lieblingsstreusel zu bestellen. Die bunten Zuckerstreusel bitte auf die 25." gähne ich und lege meinen Arm um Kylies Schultern, wodurch der Kellner sofort auf sieht und förmlich davon sprintet.
"Ich dachte, dass ich mir das einbilde." lacht Evelyn und schüttelt mit dem Kopf.
"Am liebsten hätte er die ausgelöffelt." necke ich das blonde Mädchen neben mir, was auch in unser Lachen einstimmt.
"Das darf nur eine Person." zwinkert Evelyn und streichelt sich über den Bauch, wodurch Kylie wieder verstummt.
Ist ihr das etwa peinlich? Wir sind uns doch nicht mal sicher.

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Endlich habe ich es auch mal wieder geschafft! Sorry für die lange Pause, aber Welpen sind wirklich genauso wie kleine Kinder und dann kam da auch noch ein riesiges Drama dazwischen, was mich sehr fertig gemacht hat. Und dann bin ich auch noch krank geworden, wodurch ich kaum sitzen konnte. xD

Also: Entschuldigt mich bitte **'

Psycho and Cutie-After closed doorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt