Kapitel 55: verdammter Ring!

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Keine weiteren Fragen.

„Wie wärs? Ne kleine Nummer im Meer?" grinst meine Freundin, als wir unsere Handtücher auf Liegen schmeißen.
„Warum nicht." antworte ich mit zuckenden Schultern und laufe schnell durch den heißen Sand, doch als ich mit den Füßen schon im Wasser stehe und mich umdrehe, erblicke ich meine Freundin noch immer oben an den Liegen.
„War ein Spaß, komm her!" brülle ich ihr zu, worauf sie sich in Bewegung setzt und kurzerhand bei mir ist.
„Erst vorlaut sein und dann.. Rückzieher." necke ich sie und laufe währenddessen weiter ins Wasser, bis ich zur Hüfte darin verschwinde.
„Ja... Also... Wenn jemand vorbei kommt... oder... Manu.. Und... Salzwasser..." stottert sie und springt bei jeder Welle ein bisschen weiter zurück.
„Wer auch immer her kommen würde, hätte am Abend eine wunderbare Vorlage. Aber ja, das mit Manu... Das ist nicht mein Ziel." grinse ich und laufe wieder auf sie zu, um mich vor sie zu stellen.

„Layla..." haucht sie und will weg rennen, als ich sie schon gepackt habe und über die Schulter gehoben habe.
„NEIN!" kreischt sie laut, doch ich reagiere gar nicht weiter und werfe sie bei einer sicheren Tiefe von mir.
„DU SPINNST WOHL!" japst sie fassungslos und will wieder raus, doch ich halte sie fest und lasse mich einfach zur Seite fallen, dass sie mitgerissen wird.
„DU GESTÖRTES MONSTER." kommt es erneut aus ihrem Mund, was mich nur lachen lässt.
„Nicht so romantisch bitte." grinse ich und streiche ihr eine nasse Strähne hinter ihr Ohr, um ihr danach in die Augen zu sehen.
„Halts Maul." schmollt sie und streicht mir einige Wassertropfen vom Hals, bis sie leicht mit den Fingernägeln weiter fährt.
Sie weiß genau, was sie machen muss.

„Du warst gegen die schnelle Nummer!" lache ich und lege den Rückwärtsgang ein, doch diesmal hat sie mein Handgelenk umfasst und schlingt ihre Beine um meine Hüfte, als sie gegen mich springt.
„Das ist wohl wahr." haucht sie in mein Ohr, unter das sie einen Kuss setzt und sich langsam zum Hals herunter arbeitet, wo sie die Küsse immer etwas mehr verstärkt.
Sofort beiß ich mir auf die Unterlippe, damit mir auch ja kein Geräusch über die Lippen fährt.
Nein nein, So nicht meine Hübsche.
Leicht zwicke ich ihr in die Seite, dass sie erschrocken von mir weg springt und mich mustert.
Unentschlossen, wer jetzt weg rennen soll, stehen wir uns einfach nur gegenüber und starren uns einfach an, immer auf einen Angriff vom anderen gefasst.
Ich könnte sie ja durch kitzeln... aber sie könnte mich auch wie eine hungrige Löwin anfallen..

Kurz sehen wir uns noch an, bevor wir beide uns das Lachen nicht mehr verkneifen können und lauthals wahrscheinlich weitere zehn Privatstrände beschallen.
„So unsicher hab ich dich ja lang nicht mehr gesehen." kichert sie und springt mich wieder an, wobei ich automatisch meine Hände an ihre Oberschenkel fahren lasse.
„Das war keine Unsicherheit... Das war..." fange ich an, bremse mich dann aber selbst aus.
Jetzt hab ich mich verplappert.
„Ich hab es tatsächlich geschafft Layla Adams unsicher zu machen... und das nur, weil ich versucht habe, die Kontrolle zu gewinnen." haucht sie gegen meine Lippen, starrt mir aber mit diesen schwarzen Augen in meine.
„Es wird auch immer beim Versuch bleiben." antworte ich, worauf sie nickt.
„Gegen deine Top-Energy kommt keiner an." grinst sie frech, was mir auch ein schmunzeln auf die Lippen zaubert.
„Gegen deine Bottomausstrahlung auch nicht, keine Sorge." knurre ich, worauf ich eine leichte Backpfeife bekomme.
„Stell mich nicht als unterwürfig da!" faucht sie und streicht mir wieder mit den Daumen meinen Hals entlang.
„Mach ich nicht, das tust du selbst." fahre ich fort, woraufhin sie auflacht und kurz nach unten sieht, um mir dann wieder in die Augen zu sehen.
„Sieh zu, wer sich heute Abend um dich kümmert." haucht sie mir ins Ohr und springt von meinen Armen, um an den Strand zu gehen.

„Tu mir das nicht an!" sage ich dramatisch und laufe ihr nach, bis sie sich umdreht.
„Und wie ich das tue!" kichert sie und will weiterer gehen, doch ich halte sie mit den Worten: „Meine holde Maid lässt mich wegen der Wahrheit im Nassen stehen, wie könnt ich eine solch herzzerreißende Tat überleben?! Bleib an meiner Seit, ich werd dir alles bieten, was dein Herz begehrt!" jaule ich ihr hinterher, was sie interessiert zu mir sehen lässt.
„Starke Worte für eine Dame Ihrer Art... Was wird mir den geboten?" spielt sie mit und verschränkt die Arme vor ihrer Brust.
„Reichtum... Treue... und unendliche Liebe, bis ans Ende." biete ich ihr an und lasse ich knapp vor ihr auf die Knie fallen .
„Wie könnte ich einem Heuchler trauen, der schon mehr als ein Dutzend Hofherrinnen unehelich zu ihrem Bett führte?" provoziert sie weiter.
„Ihr zwingt mich zu Taten..." hauche ich, worauf sie sich wieder umdrehen will.
„Nun gut!" sage ich schnell, greife in meine imaginäre Tasche, aus der ich eine imaginäre Schatulle ziehe.
„Wollt Ihr auf ewig an meiner Seite stehen und als treue Frau vor mein Volk treten?" frage ich und mache die Geste, als ob ich das kleine Kästchen öffnen würde.

„Ich warne euch! Ihr seid noch nicht mal 18! Pack das Ding weg!" kommt es plötzlich von dem Holzweg, der von unserer Villa zum Strand führt.
„Schweig Knabe! Die Entscheidung ist gefallen!" schnauzt Evelyn ihn an, was ihn verwirrt stehen bleiben lässt und er uns einfach mustert.
„Hör auf uns so anzustarren!" lacht sie und sieht zu meinem Bruder, der uns noch immer mustert, als ob er einen Geist gesehen hätte.
Auch ich kann mich nicht mehr zurück halten und muss einfach lachen, was Evelyn mir nach macht und förmlich auf mich drauf fällt.
„Ich find das gar nicht witzig." erwähnt mein Bruder ernst und läuft weiter auf uns zu.
„Gib mir den Ring." sagt er und streckt seine Hand zu mir.
„Hier." lache ich, lege kurz meine Hand auf seine, was er sauer mit einem: „Gib den blöden Ring!" beantwortet.
Immer heftiger müssen wir beide lachen, was den Mann immer wütender wirken lässt.
„Was für einen scheiß Ring?" pruste ich aus, was ihn wieder da stehen lässt, als hörte er das erste Mal einen Menschen sprechen.
„Es war ein Scherz." hängt meine Freundin dran, woraufhin er laut ausatmet und auf die Knie sinkt.
„Ich dachte schon. Ich lasse dich sicher nicht vor mir heiraten." flüstert er erleichtert und steigt dann in unser Lachen ein.
Das werden wir sehen mein Schatz.

Psycho and Cutie-After closed doorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt