„Komm jetzt, Bottom." grinse ich und ziehe das Mädchen endgültig aus dem Wasser.
-Sommerferien Anfang-„Freust du dich schon auf deine Schwester morgen?" brülle ich der Blondine zu, da die Musik verdammt laut durch das Haus schallt, und die herumspringenden Menschen auch nicht wenig zu der Lautstärke beitragen.
„Erinnere mich bloß nicht daran..." antwortet sie kopfschüttelnd und nippt an ihrem viel zu starkem Cocktail.
„Sie wird schon nicht so schlimm sein." muntere ich sie etwas auf und streiche ihr über die Schulter, was ihr nur einen sturen Blick entlockt.
„Mein Problem ist, dass sie ganz gut aussieht..." sagt sie eher leise, wahrscheinlich mit der Hoffnung, dass ich sie nicht verstehe.
„Du weißt, dass Manu dich liebt?" frage ich der Sicherheit nach nochmal nach, worauf sie nur kurz nickt.
„Sonst würde ich ihn nicht ficken." grinst sie plötzlich, steht auf und zerrt mich an einer Hand durch die Menschenmasse, bis wir vor zwei bestimmten Personen zum stehen kommen, die ich etwas verwirrt mustere.Evelyn nah an Tyler gedrückt und tanzen, als ob sie sich gleich gegenseitig ausziehen würden.
„Baby!" kreischt sie, als sie mich sieht und kommt zu mir.
„Er ist..." fängt sie an, ich unterbreche sie jedoch.
„Schwul, das weiß ich doch Prinzessin. Selbst wenn, so lange ihr euch hier nicht auffresst, ist das doch okay." lächle ich sanft, worauf Kylie nur mit dem Kopf schüttelt.
„Ob schwul oder nicht, ich hätte beide so fertig gemacht." meint sie fassungslos, was mich nur lachen lässt.
„Ein Glück bin ich nicht so wie du Schatzi." necke ich sie, ziehe sie zu mir und reibe ihr über den Kopf.
„Das bereust du Püppchen!" kommt es fassungslos aus ihrem Mund, doch als sie anscheinend durchdrehen will, kommt plötzlich ein extrem ruhiges Lied, was jeden im Raum plötzlich inne halten lässt.„Ich dachte das ist ne Party!" brüllt jemand aus der Masse, woraufhin mehrere zustimmende Rufe aufkommen.
„Falsche Playlist!" kommt es nur vom DJ, der kurz darauf wieder einen Klassiker für Partys auflegt.
„You spin my head right round right round when you go down." singt das Mädchen neben mir mit und gestikuliert dabei in meine Richtung.
Jetzt fängt das wieder an.
Grinsend beobachte ich meine Freundin, wie sie aufgeweckt zur Musik um mich herum springt.
„Du hast doch gar nichts getrunken!" lache ich, als sie versucht mich mitzuziehen.
„Solche Legend-Songs lösen bei mir einfach Trunkenheit aus!" kichert sie und springt mir in die Arme, was sehr unerwartet kam und ich kurz Probleme habe, mein Gleichgewicht zu halten, weshalb ich gegen irgendeinen Typen stolpere.„Sonst gehts noch?" lallt er uns entgegen, bis er anscheinend merkt, dass wir beide weiblich sind.
„Raw, sagt nicht ihr seid zusammen..." knurrt er interessiert und dreht sich komplett zu uns.
„Ignorier das." hauche ich Evelyn zu, die nur etwas eingeschüchtert zu dem breit gebautem Mann sieht.
„Ihr seht mir nicht aus wie 18." fährt er fort, was das Mädchen noch nervöser werden lässt.
„Das nehmen wir mal als Kompliment." antworte ich reserviert, worauf er seine Augenbraue hoch zieht.
„Ich stehe auf Jüngere." sagt er, was mich nur lachen lässt.
„Und wie Sie sehen, lecken wir uns nur gegenseitig. Ich bedanke mich mal nicht für dieses Gespräch." bleibe ich bei meiner kalten Maske, was seinen Blick wütend wirken lässt.
„Pass auf was du sagst du Hering." schnauzt er mich an und stößt mich von der Seite an.
Schnell setze ich meine Freundin wieder auf dem Boden ab und stelle mich deutlich vor sie.
„Können wir das jetzt bitte lassen und wieder getrennte Wege gehen? Entschuldigung, ich wollte Sie nicht schubsen. Das war mein Fehler." versuche ich die Situation zu entschärfen, doch anscheinend überflutet nicht nur der Alkohol seine Gefühle, denn seine Pupillen sind so groß wie ein Teller.„Geh." sage ich zu meiner Freundin und sehe zu ihr, was er nutzt um mich nach hinten zu schubsen und mich wutentbrannt zu mustern.
„Lassen Sie das!" mischt sich die Braunhaarige ein, weshalb er sie am Arm packt.
Ohne weiter nachzudenken trete ich dem jungen Mann in den Magen, wodurch er erschrocken nach hinten stolpert.
„Das klären wir vor der Tür." knurre ich bedrohlich, doch bevor er reagieren kann, packen ihn seine Freunde von hinten und zerren ihn von mir weg, mit den Worten: „Denkst du überhaupt nach? Die kann dich ohne Probleme umbringen. Sie hat damals Jonas die Knarre abgenommen!"
„Die war das?" fragt er ungläubig und mustert mich kurz, worauf die anderen nur nicken und mit ihm verschwinden.
„Schuldige." murmelt mir einer noch zu.
Scheiße...Verwirrt und entsetzt mustern mich die zwei Mädchen hinter mir, doch Tyler... Der rafft durch seinen Joint heute wohl gar nichts mehr...
„Was für ne Knarre?" fragt Kylie interessiert.
„Nicht jetzt.." bitte ich, doch dank dem Blick meines Mädchens, weiß ich, dass sie jetzt keine Ruhe geben wird.
„Tylor komm, wir gehen." sagt Kylie zu ihrem besten Freund, da auch sie Evelyns Blick inzwischen deuten kann.
„Ich bin noch nicht mal besoffen!" jammert er, wobei ihm förmlich die Augen zufallen.
„Ja aber deine kleine Zigarette hat dich ganz schön aus der Bahn geworfen, komm." fordert sie ihn auf, wogegen er sich nicht mehr wirklich wehrt.Stumm laufen wir durch die dunklen Straßen der Stadt, außer Tyler, der summt irgendwas vor sich hin.
‚Es musste irgendwann raus kommen...'
Es hätte nicht raus kommen müssen... Kylie wird es Manu erzählen...
‚Ja da könnte es Probleme geben, aber er weiß ja, dass ich bei dir bin.'
Ich weiß nicht, ob ihn das beruhigt.
Schnell liefern wir Tylor ab, um dann zu mir zu laufen, was nicht mehr wirklich weit weg liegt.
Das wird lustig...„Ihr kommt ganz schön spät." mahnt mein Bruder, verstummt jedoch, als er die Anspannung zwischen Evelyn und mir spürt. Nur Kylie springt ihm in die Arme, um ihm einen Kuss zu geben.
„Na los, dann erkläre ich es gleich für alle." unterbreche ich die Stille und deute allen, ins Wohnzimmer zu gehen.
„Hau raus." trällert Kylie aufgeweckt, während meine Freundin mich auffordernd und mein Bruder deutlich überfordert mustert.„Ich weiß nicht, ob es das erste mal Ausgang aus der Klapse war, oder das zweite Mal. Auf jeden Fall war Amelie bei einer Freundin und ihr beide habt geschlafen. Und ja... Ich bin raus, um frische Luft zu schnappen, einfach mal raus zu kommen. Auf jeden Fall ging ich in diesen Park da bei Evelyn in der Nähe und setzte mich auf eine Bank, bis ich einen Streit zwischen zwei Typen mitbekommen habe. Der eine hat dem anderen plötzlich ne Knarre an den Schädel gehalten..." erkläre ich, werde aber unterbrochen: „Und du bist weggegangen." will mein Bruder es beenden, doch ich schüttle nur den Kopf, wobei mein Blick auf den Boden gerichtet ist.
„Ich beobachtete, wie er dem Jungen in die Rippen trat. Dann hat er sich umgesehen und ja... mich gesehen. Als ob man was anderes erwarten könnte, kam er auf mich zu. Ich habe so getan, als ob ich blind wäre.. Er kannte mich aber. Er hielt auch mir die Waffe an den Kopf, was ich ganz gelassen nahm und sie ihm dann aus der Hand nahm und auf ihn richtete. Ich gab sie ihm wieder, drehte mich um und lief zu dem am Boden liegenden..." beende ich die Story richtig, ohne aufzusehen.
„Ist er gleich weggerannt?" fragt mein Bruder, woraufhin ich aufsehe und ihm versuche mit Blicke zu deuten, dass er auf mich schießen wollte, doch auch meine Freundin schnallt meinen Versuch und starrt mich enttäuscht an.
„Layla... Ich nehme an, du bist geblieben, um zu helfen?" fragt mein Bruder, worauf ich nur nicke.
Nein. Ich brauchte wieder Adrenalin. Lebensgefahr.
„Wer war denn der Typ auf dem Boden. Und wer war der Andere?" fragt Kylie hin und her gerissen, weshalb ich kurz zu meiner Freundin sehe, die inzwischen gedankenverloren an die Wand starrt.
„Nick und sein Dealer." antworte ich knapp, was den Blick meiner Freundin wütend werden lässt, jedoch bleibt sie absolut still.
„Machs nicht wieder..." bittet mein Bruder, was mich betroffen nicken lässt.„Komm.." bitte ich nun meine Freundin, da ich sehe, dass ihr noch was auf der Seele brennt.
Ohne Worte steht sie auf und folgt mir in mein Zimmer, um dann nur die Tür zu schließen und mich zu mustern.
„Wieso hast du mir nichts erzählt?" fragt sie enttäuscht.
„Ich empfinde es nicht als so wichtig." antworte ich und sehe zu Boden, weshalb sie auf mich zu kommt und mein Kinn anhebt.
„Du hast diesen Kick in Lebensgefahr zu sein gebraucht, oder?" harkt sie nach, was mich ehrlich nicken lässt.
„Bitte Layla, mach das nicht wieder. Ich brauche dich." haucht sie und und kommt auf mich zu, worauf ich nicke und ihr wunderschönes Gesicht betrachte.
„Verspreche es mir." fordert sie mich auf, während sie meinen Lippen näher kommt und kurz vor ihnen hält.
„Ich schwöre es." flüstere ich, was sie die letzten Millimeter überbrücken lässt.Langsam drängt sie mich in Richtung der Treppe, die zu meinem Bett nach oben führt, was mich nur grinsen lässt.
„Wenn du das so bestimmend machst, hast du das doch den ganzen Abend geplant." lächle ich, während ich ihr Shirt über ihren Kopf ziehe.
„Wahrscheinlich." antwortet sie nur knapp, um mir ihre Lippen wieder aufzudrücken.
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Psycho and Cutie-After closed doors
Teen FictionTeil 1: Psycho and Cutie/gxg (abgeschlossen) Teil 2: Psycho and Cutie-After closed doors Den ersten Teil zu lesen, ist empfehlenswert, weil ihr sonst bei Personen, Insidern etc. nicht durchblicken könnt. Nach einem Jahr Aufenthalt in der Psychiatrie...