Die Gabe der Manipulation liegt wohl in meinen Genen.
-zwei Monate später-
"Sei doch nicht so nervös." grinst meine Freundin hinter mir, während sie mir ihre Hände auf die Schulter legt.
"Ach ne, alles gut. Ich lerne nur die Eltern meiner Freundin kennen." lache ich und drehe mich zu ihr um.
"Die werden eh auf nichts anderes achten, als auf deine Augen. Solche Augen hat niemand außer vielleicht noch dein Bruder, aber die sind nicht so leuchtend, obwohl er dunklere Haare als du hat... Einfach unbeschreiblich..." lächelt sie sanft, während sie mit ihrer Hand über meine Wange streicht.
"Was ist deine Lieblingsfarbe?" lächle ich, während ich ihr eine Strähne hinters Ohr streiche.
"Deine Augen." antwortet sie und küsst mich.
"So besonders sind sie nicht." lache ich sanft, während ich mit meinem Daumen über ihre Lippe fahre.
"Oh doch, so etwas habe ich noch nie gesehen." kichert sie, während ihre braunen Augen auf mir haften.
"Ich liebe dich Prinzessin." flüstere ich, bevor ich sie erneut küsse.
"Danke." antworte ich knapp, da ich überfordert mit der Erinnerung bin, gebe ihr einen kurzen Kuss und sehe mich wieder im Spiegel an.
Das sollte doch aufhören.
"Komm, du bist wunderschön." bestätigt sie mir zum 20sten Mal, weshalb ich ihr aus meinem Haus ins Auto folge.
Sofort zünde ich mir eine Zigarette an, als wir aus Manus Sichtfeld sind.
"Layla, du wirst abhängig." jammert die Frau am Steuer.
"Nein, werde ich nicht. Versprochen." lächle ich beruhigend und lege eine meiner Hände auf ihre.
Versprechen werden meist missachtet.
"Hallo Mom!" freut sich Stella und fällt der kleinen Frau an der Tür um den Hals.
"Hallo Schätzchen." antwortet sie lächelnd, bevor sie mich ins Visier nimmt.
"Guten Tag." bleibe ich förmlich und will ihr meine Hand geben, doch die Dame schlägt sanft dagegen und zeigt mir mahnend den Zeigefinger.
"So fangen wir hier nicht an! Komm rein Süße, wir haben Essen gemacht." tadelt sie mich freundlich und deutet mir, eintreten zu dürfen.
"Ich heiße Magarete, mein Mann übrigens Ryan." erklärt sie, während sie uns beide durch das relativ kleine Haus zum Esszimmer führt.
"Schatz, sie sind da!" ruft sie laut durch die Zimmer, worauf nur ein verstummtes: "Ich bin gleich da!" ertönt.
"Setz dich doch." lächelt sie mich wieder an und deutet auf einen Stuhl, auf den ich mich sofort fallen lasse, was Stella mir nach macht und sich neben mich fallen lässt.
"Einen wunderschönen guten Tag!" wirft ein fröhlicher, älterer Herr ins Zimmer.
"Aber hallo, Stellalein, einen fantastischen Geschmack hast du." lobt er seine Tochter, zieht mich förmlich vom Stuhl und nimmt mich in den Arm.
"Paps, lass sie los, du erstickst sie noch." versucht sie mich von dem Mann zu lösen, doch dieser macht keine Anstalten mich gehen zu lassen.
"Du hast noch nie jemanden mit Nachhause gebracht! Gönn mir mein Glück!" lacht er herzhaft, verstummt dann jedoch.
"Rauchst du?" fragt er naserümpfend, weshalb Stella hinter mir leise nach Luft schnappt.
"Nein, aber mein Bruder leider... Das hier ist sein Pullover, weil meine alle in der Wäsche sind." rette ich die Situation, worauf er wieder etwas zufriedener wirkt, mich los lässt und in die Küche verschwindet.
"Ich brauch einen anderen Nachnamen, bei Adams wissen sie, dass ich mehr als genug Pullover habe." sage ich hektisch zu Stella.
"Graf." flüstert sie, stoppt jedoch abrupt, da ihre Eltern wieder zu uns kommen.
"Guten Appetit!" lächeln sie.
"Schmeckt es dir nicht?" fragt die Frau mir gegenüber etwas enttäuscht, da ich zögerlich esse.
"Doch, sehr gut sogar. Ich hab nur Probleme beim Essen, aufgrund einer Krankheit." antworte ich ruhig, doch Stellas Vater wird hellhörig.
"Und welche ist das um genau Zusein?" harkt er nach, während er seine Brille nach oben schiebt.
"Funktionelle Dyspepsie." antworte ich, worauf er mich interessiert mustert.
"Wie wirkt sich das denn so auf dich aus?" lächelt er freundlich, jedoch sehe ich ihm an, dass er meine Aussage bezweifelt.
"Nun ja... Ich habe oft Schmerzen, vor allem beim essen. Zumal ich nicht wirklich Hunger bekommen kann, da mir oft übel ist." erkläre ich knapp einen dreiseitigen Vortrag aus der siebten Klasse.
"Vererbt?" fährt er fort.
"Da bin ich mir gerade gar nicht so sicher. Also von denen die ich kenne aus der Familie, hat es keiner weiter." lächle ich, da ich nicht weiß, ob diese Krankheit vererbbar ist.
"Dann tut mir das leid." entschuldigt er sich und isst entspannt weiter.
"Du hast gerade einen hochqualifizierten Arzt an der Nase herum geführt." lacht Stella leise, während ich ihr altes Zimmer erforsche.
"Heißt das, dass ich höher qualifiziert bin?" grinse ich, als ich mich auf ihren Schreibtischstuhl fallen lasse.
"Vom Wissen her vielleicht schon." grinst sie, während sie sich im Reitersitz auf meinen Schoß fallen lässt.
"Intelligenz macht mich irgendwie an." flüstert sie gegen meine Lippen und drückt ihr Becken etwas mehr gegen meins.
"Sapiosexuell also?" schmunzle ich herausfordernd.
"Sei doch still." lacht sie und küsst mich wieder.
"Da musst du aber leise sein jetzt." fordere ich sie weiter heraus, worauf sie nickt.
"Ich werde es versuchen."
Sofort trage ich sie zu ihrem Bett und lasse sie darauf fallen, um mich dann über sie zu lehnen.
"Wir verhalten uns wie notgeile Teenager." lache ich, während ich ihr den Hoodie ausziehe.
"Wir verhalten uns nicht wie welche, wir sind es." erwidert sie.
Das stimmt wohl.
Der Abend ging schnell vorbei, wir haben noch gemeinsam ein neues Brettspiel gespielt und danach haben Stella und ich das Bett noch etwas verwüstet.
Inzwischen ist der nächste Morgen eingetroffen, weshalb wir uns gerade von Stellas Eltern verabschieden.
Stella war schon ins Auto gestiegen, als mich ihr Vater nochmal anhält.
"Du hast ein sehr ausgeprägtes Wissen. Aber mit einem Arzt kann man nicht über eine Krankheit reden, von der man die Infos aus dem Internet hat..." lächelt er zart, weshalb ich ihn etwas nervös ansehe.
"Ich..." beginne ich, doch er unterbricht mich.
"Alles gut, sie hat uns oft von ihrer neuen Patientin in der Psychiatrie damals erzählt. Wie atemberaubend sie ist, du hast ihr das Herz gestohlen, sowas habe ich noch nie erlebt. Geh bitte gut mit ihr um." bittet er mich zum Ende hin, woraufhin ich nicke.
"Ich werde mich bemühen." antworte ich, drehe um und steige anschließend ins Auto ein.
So so, Stellalein Ich bin also atemberaubend?______________________________________
Alles hat ein Ende, somit auch dieses Buch... noch nicht jetzt, aber bald.
Ich möchte mich erstmal für all meine Leser bedanken, die diese Buchreihe noch immer verfolgen.
Also, macht euch psychisch schon mal bereit, dass dieses Buch in wenigen Kapiteln sein Ende finden wird, damit endlich das dritte Buch starten kann. c:
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Psycho and Cutie-After closed doors
Teen FictionTeil 1: Psycho and Cutie/gxg (abgeschlossen) Teil 2: Psycho and Cutie-After closed doors Den ersten Teil zu lesen, ist empfehlenswert, weil ihr sonst bei Personen, Insidern etc. nicht durchblicken könnt. Nach einem Jahr Aufenthalt in der Psychiatrie...