Kapitel 90: Manipulation

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Liebe die, die es verdienen...

Schnell laufe ich auf Stella zu, die lächelnd an ihrem Auto gelehnt steht.
"Hallo meine.." fängt sie an, doch ich unterbreche sie, indem ich meine Lippen auf ihre presse.
"Angenehme Überraschung." grinst sie, während sie ihre Hände in meinen Nacken legt und mich kurz erneut küsst.
"Hast du in letzter Zeit mit einer Anderen geschlafen?" frage ich nach, weshalb sie mich erst verwirrt ansieht, dann jedoch trotzdem mit dem Kopf schüttelt.
"Hattest du das verlangen danach? Hast du drüber nachgedacht?" harke ich weiter nach, wieder nur ein Kopf schütteln.
"Würdest du in nächster Zukunft etwas in dieser Art tun?" geht es weiter.
"Ich weiß nicht was mit dir los ist, aber ich verspreche dir..." beginnt sie, doch ich unterbreche sie.
"Versprechen sind einen Dreck wert." sage ich, worauf sie sich verbessert.
"Ich schwöre dir, ich könnte es nicht. Wir sind kein Paar, aber ich will es mit niemand anderem. Nicht mehr." versichert sie mir, was mich grinsen lässt.
"Dann wird es Zeit, oder?" lächle ich und beiße mir auf die Unterlippe.
"Dass ich jemand anderen nehme?" fragt sie, während sie ihre Stirn runzelt.
"Dass wir ein Paar werden." korrigiere ich sie, woraufhin sie mich anstrahlt.
Ohne Worte drückt sie erneut ihre Lippen auf meine, was mir somit die Antwort gibt.
Ich muss weiter machen, für mich.

"Du könntest jede haben." lächelt sie, sieht jedoch konzentriert auf die Straße.
"Ich will nicht jede, sondern dich." antworte ich, während ich meine Hand über ihren Oberschenkel fahren lasse.
"Layla..." mahnt sie mich, weshalb ich von ihr ab lasse und mich entspannt an die Sitzlehne fallen lasse.
"Ich hatte lang keine Beziehung." gesteht sie, worauf ich nicke.
"Obwohl du jede haben könntest." äffe ich sie nach.
Sofort stupst sie mir in die Seite, was mich erschrocken weg zucken lässt.
"Ich wöllte aber nicht jede meinen Eltern vorstellen, bei dir muss ich mir da keine Sorgen machen." grinst sie schief.
Ja, in perfekte Schwiegertochter vorspielen bin ich gut, schon immer.
Stumm beobachte ich, wie Stella aus der Stadt heraus fährt, anscheinend mit einem bedachten Ziel.
Sollte ich fragen?
"Wo fahren wir hin?"
"Das wird eine Überraschung." grinst sie nur breit.
Das hätte ich mir denken können.

"Was sagst du?" fragt sie, als wir auf einem kleinen Berg ankommen, dessen Ausblick die Perfektion der Natur widerspiegelt.
"Nichts." antworte ich grinsend, worauf sie sich zu mir umdreht und eine Augenbraue hoch zieht.
"Definiere nichts." haucht sie gegen meine Lippen, als wir uns immer mehr zu einer kleinen Schlucht bewegen.
"Es definiert, dass mich niemals etwas sprachlos machen wird." schmunzle ich, während meine Augen an ihren gefesselt sind.
"Sicher?" fragt sie nach und zieht sich plötzlich ihr Shirt über den Kopf
"So ziemlich." knurre ich und will sie an der Hüfte zu mir ziehen, doch vorher rennt sie auf den Felsvorsprung zu und springt herunter.
"Stella!" brülle ich und sprinte an die selbe Stelle, wo ich sie sofort in einem kristallklaren Fluss finde, der durch den Berg verläuft.
"Fick dich!" schallt es aus meinem Mund zu ihr nach unten.
"Komm runter und du kannst das für mich erledigen!" kommt es nur zurück.
Leise lache ich auf, ziehe mir ebenfalls meinen Pullover aus und springe ihr mit etwas Anschwung hinterher.
"Ich schreib aber morgen eine Arbeit..." wispere ich gegen ihre Lippen, als sie diese immer wieder auf meine drückt.
"In welchem Fach?" flüstert sie gegen meinen Hals, weshalb ich mir auf die Unterlippe beiße.
"Bio." bringe ich etwas gepresst hervor.
"Ich kann dich ja abfragen." bietet sie an und schlingt ihre Beine um meine Hüfte.
"Was passiert wenn sich zwei Menschen treffen, die sich attraktiv finden?" beginnt sie, was mich lächeln lässt.
"Das ist nicht das Thema." lache ich, doch sie fährt fort.
"Falsche Antwort." grinst sie, fährt mit ihren Lippen meinen Hals entlang und saugt sich an einem bestimmten Punkt fest.
"Das ist keine Bestrafung." zische ich, doch sie grinst nur.
"Aber es ist eine Bestrafung, wenn ich dich dann einfach hier stehen lasse." flüstert sie, wobei sich immer wieder unsere Lippen berühren.

"Was können Spermien: hören, sehen, riechen oder schmecken?" fragt sie und sieht mich frech an, da sie vermutlich die falsche Antwort von mir erwartet.
"Riechen." grinse ich, worauf ihr beinahe die Augen rausfallen vor staunen.
"Woher weißt du das schon wieder?" lacht sie.
"Ich habe sehr gerne gelesen damals." antworte ich, doch sie sieht mich nur schief an.
"Mit dir macht sowas gar keinen Spaß, du weißt ja alles." schmollt sie, worauf ich mit den Schultern zucke.
"Nicht alles... Aber weißt du, worin ich Spezialist bin?" schmunzle ich, sie schüttelt nur mit dem Kopf.
"Dann find es doch jetzt heraus." lächle ich und drücke meine Lippen erneut auf ihre.

"Hier." lächelt Stella, als sie von ihrem Auto wieder kommt und eine Decke über uns drüber schmeißt, da ein relativ kühlen Lüftchen weht.
Eng aneinander gekuschelt genießen wir einfach den Sonnenuntergang, bis ich es neben mir rascheln höre und zu der Frau neben mir sehe.
"Seit wann rauchst du?" frage ich verwundert, woraufhin sie mit den Schultern zuckt.
"Hin und wieder mal eine." antwortet sie und zieht an einer frisch angezündeten Nikotinstange.
Kurzerhand nehme ich ihr die Zigarette ab und ziehe einmal daran, zumindest wollte ich das, denn sofort schlägt mir Stella das Ding aus der Hand.
"Vergiss es, du hast Depressionen. Du wirst viel schneller süchtig von der Scheiße, als andere Leute." mahnt sie mich, tritt einmal auf die Stinkbombe und sieht mich an.
"Nicht von einer Zigarette." versuche ich ihr verständlich zu machen und greife über sie drüber, um an die Schachtel zu gelangen, doch sie hält meinen Arm fest.
"Pass auf Süße, bei Evelyn hat sowas vielleicht gewirkt. Aber ich lasse mich nicht von deiner wundervollen, ruhigen Stimme manipulieren." versichert sie mir, was mich zum grinsen bringt.
"Sicher?" hauche ich und komme ihr näher, sodass sich unsere Nasenspitzen berühren.
"Ja." antwortet sie knapp, was mein Lächeln nur breiter werden lässt.
"Aber eine Zigarette bringt mich nicht um." flüstere ich gegen ihre Lippen, bevor ich ihre Jawline mit sanften Küssen entlang fahre.
"Layla.." fleht sie förmlich, da sie merkt, dass es mit dem Standhaft bleiben doch langsam schwierig wird.
"Wenn wir uns eine teilen? Mach nicht so ein Drama draus." rede ich weiter auf sie ein.
"Einmal, dann nie wieder, hörst du?" stellt sie klar, worauf ich nur nicke.
Die Gabe der Manipulation liegt wohl in meinen Genen.

Psycho and Cutie-After closed doorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt