Montag - 15.10.2018 - 15:01PM

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Aiden atmete angespannt ein und aus, dann sah er zu mir. "Jetzt weißt du, wo du meine Vergangenheit finden kannst."

Auch ich sah von dem Grab seiner Eltern auf zu ihm und seufzte leise. "Es sieht sehr schön aus."

Dankend nickte Aiden und goss die Blumen ein wenig. Diesen Ort hier kannte ich nicht, er war weiter weg von unserem Wohnort entfernt. Ungefähr, mit der Fahrt zu Lucy, genau zwei Stunden. Es war ein kleines Dorf, inmitten von Wald und Gebirge. Soweit ich es verstand, war Aiden hier aufgewachsen und lange nicht mehr hier auaufgetaucht.
Lucy und Mike wirkten nämlich geschockt von dem Fakt, dass er mit mir hierherfahren wollte.

"Aiden? Bist du das?" Wir drehten uns um und erkannten einen älteren Herren der Aiden geschockt ansah.

"Hallo, Mr. Anderson."

Verwirrt sah ich zwischen den Beiden hin und her.

Was war denn jetzt los?

"Ich...Wir haben uns lange nicht gesehen." Der Blick von Mr. Anderson fiel auf mich. "Ist das deine Frau?"

Als ich zu Aiden sah, merkte ich wie ängstlich er plötzlich war. So hatte ich ihn noch nie erlebt.
Ich streckte meine Hand aus und schüttelte sie. "Maybelle."

"Freut mich." Nickte er und sah wieder zu Aiden. "Bist du wegen des Klassentreffens hier?"

Sofort sah ich auf zu Aiden und er war ganz blass, starrte ihn nur an. Also übernahm ich das ganze. "Uhm ja! Ja wir sind deswegen hier."

"Oh ja? Das wird meinen Sohn und die Anderen freuen. Sie wollten schon lange mit Aiden sprechen."

Nickend lächelte ich. "Können Sie mir nochmal sagen, wann und wo?"

"Natürlich. Um 17 Uhr in der alten Kammer. "Das ist ein Hotel weiter im Dorf."

Ich bedankte mich und er verschwand in Richtung anderer Gräber. Sobald er weg war, stellte ich mich vor Aiden und suchte seinen Blick. Als er meine Augen fand, wachte er wieder ein bisschen auf und sah sich um.

"Aiden?"

"Das war der Vater von dem Kerl, der mich damals am schlimmsten fertig gemacht hatte." Er sprach diese Worte aus, als hätten sie schon lange herausgemusst.

"Er meinte-"

"Ja, das er schon länger mit mir sprechen will. Aber das interessiert mich nicht mehr." Sein Blick verfinsterte sich und ohne ein weiteres Wort lief er zurück zu seinem Auto.
Verzweifelt wegen seiner unverständlichen Art mal wieder, drehte ich mich zum Grab seiner Eltern und murmelte, "Wieso zu Hölle ist euer Kind nur so kompliziert? Oh mein Gott!"

Natürlich konnten sie mir nicht antworten...
Aber es beruhigte mich für den Moment.
Auch ich lief zurück zum Auto, indem er bereits saß und Gedankenverloren rauchte.

"Denkst du es bringt etwas, wenn du jetzt wieder auf Eiskalt machst?" Versuchte ich ihn anzusprechen, nachdem ich mich zu ihm gesetzt hatte.

"Ja, das denke ich. Denkst du etwa, ich habe etwas davon, wenn ich mit diesen Leuten rede?" Zischte er mich an aber ich ignorierte es.

"Du könntest sie um Antworten bitten."

"Maybelle, misch' dich da nicht ein!"

Was bitte für-
Und derselbe Mist begann von vorne!

"Ich soll- Ich soll mich da nicht ein Mischen?" Fragte ich fassungslos. "Du bringst mich hierher und zeigst mir den dunkelsten Teil deiner Vergangenheit ohne mir zu erlauben etwas davon zu verstehen?"

Er sagte nichts, sah aus dem Fenster.
Das machte mich noch wütender!

"Oh nein! Du fängst jetzt nicht schon wieder denselben Scheiß wie damals an, Aiden! Entweder du redest mit mir oder du fährst mich nach Hause und lässt mich endlich in Frieden!" Jetzt sah er mich wieder an und seine Augen waren leerer denn je. "Entweder du lässt zu, das ich weiß, wer du bist oder du lässt es und wir beenden das alles ganz einfach."
Als er aber immer noch nichts sagte, schlug ich gegen seinen Arm. "Aiden!"

LITTLE, FAT GIRL. | PAUSEDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt