"Morgen." Bog ich um die Ecke vor das sogenannte Pfleger Zimmer.
"Guten Morgen Maybelle!" Begrüßten mich zwei Damen, dessen Namen ich mir noch nicht ganz merken konnte,freundlich
"Frühstück kannst du dir wann du willst machen, wir haben keine gemeinsame Morgenrunde am Wochenende.""Alles klar." Nickte ich und drehte mich wieder um um mir, wie mir bereits klar war, mein Essen zusammenzusuchen.
Ich war froh, nicht auf eine geschlossene Station gekommen zu sein, sondern auf eine Offene. Die Menschen hier waren sehr nett und zuvorkommend und vor allem, war jeder Zeit jemand da mit dem ich reden konnte.
Ich hatte zwar etwas Heimweh aber ich kam gut damit zurrecht.
Nach kurzer Zeit setzte sich Mrs. Brooke zu mir und aß gemeinsam mit mir. Sie durfte ich Duzen, denn sie war meine Bezugsperson. Quasi kümmerte sie sich um mich, was sich zum Beispiel das sogenannte Skilltraining nannte. Es sollte mir helfen, meine Anspannung und den Druck mich selbst verletzen zu wollen an anderen Dingen heraus zu lassen.
Am wichtigsten war meinem zugeteilten Psychologen Mr. Reacher aber, meine Diagnostizierte Essstörung in den Griff zu bekommen. Deswegen saß beim Essen immer Jemand bei mir und ich musste eine Stunde lang danach im Blickfeld der Pfleger bleiben. Wenn ich dann aber auf Toilette ging, musste auch dann jemand vor meiner Tür warten, damit ich das Essen nicht wieder erbrechen würde. Nur temporär.
Sollte ich es dennoch irgendwie schaffen, sei es das Verletzen oder Erbrechen, musste ich darüber mit Kaia, Mrs. Brooke, sprechen und einen Zettel ausfüllen der mir klarmachen sollte, was für Konsequenzen das ganze für mich hatte. Ich wurde nicht bestraft, eher sollte ich lernen, mich selbst zu mögen. So hatte Kaia es mir erklärt.Trotz alldem fiel es mir dennoch schwer etwas zu essen und meine innere Unruhe herauszulassen. Mr. Reacher meinte nämlich, dass ich sehr große Probleme hatte die Wahrheit über mein Wohlbefinden zu sagen und ja, das stimmte.
Ich hatte einfach Angst, dass keiner mich verstehen würde...
Wie immer."Wie hast du geschlafen?" Fragte mich Kaia.
"Ganz okay." Nickte ich, bestrich meine Scheibe Brot mit Butter.
"Mrs. Fischer meinte du wärst oft wach gewesen." Trank sie einen Schluck von ihrem Kaffee.
"Ja, ich bin etwas aufgeregt." Seufzte ich und trank einen Schluck von meinem Wasser.
"Stimmt, du bekommst ja heute Besuch!" Lachte sie und lehnte sich zurück. "Von deinen Eltern oder von deinem Freund?"
"Er ist nicht mein Freund!" Protestierte ich sofort und wurde rot.
Ganz toll.Wenig überzeugt musterte sie mich. "Küsst ihr euch?" Ich nickte langsam."Freundschaft Plus ist es nicht, dafür klang er viel zu vernünftig am Telefon als er sich angemeldet hat." Schmunzelte sie und fuhr durch ihr Haar. "Er muss eine gute Erziehung genossen haben..."
Das wusste ich nicht aber ich vermutete es stark, nachdem was Lucy dazu gesagt hatte...
"Mein Vater und Aiden hatten eine sehr gute Beziehung zueinander. Sie hatten sich sehr lieb, das muss man sagen und mein Vater war mit ihm oft angeln, wandern oder hat mit ihm lange Gespräche nachts auf der Terrasse geführt." Lächelnd musterte sie Aiden, der mit Mayden spielte. "Anstand und Benehmen war meinem Vater sehr wichtig, vorallem Respekt und Akzeptanz. Aiden hat das als kleiner Junge oft spüren müssen... Als er einmal seinem Sandkasten Freund Fünf Dollar geklaut hatte, fuhr er mit ihm zur Polizei und der Polizist dort hat ihm die Ausnüchterungszelle gezeigt und ihm erklärt, natürlich nicht wirklich, das er jetzt dort eine Nacht übernachten muss, als Strafe."Ich war sprachlos.
Lucy nickte wild. "Aiden war auch wirklich rebellisch in der Pubertät aber nachdem er sechzehn geworden war und mein Vater ihn mit auf Geschäftsessen und Vorlesungen an der Uni genommen hatte, verwandelte sich ihre Beziehung in eine respektvolle und ausgeglichene Freundschaft. Ich glaube sogar das Aidens Herz bei dem Tod unserer Eltern innerlich gestorben ist."
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LITTLE, FAT GIRL. | PAUSED
General FictionYear 2015 - Part 1 und Year 2018 - Part 2 zusammen! "Du und Regina..." Schüttelte er wieder seinen Kopf grinsend. "Ihr beide könntet wirklich die Weltherrschaft an euch reißen! Du mit deinen Sprüchen und sie mit ihrem Temperament." Angewidert verz...