LITTLE, FAT GIRL. | PAUSED

Freitag - 20. Januar 2015 - 03:20 AM

Maybelle

"Ist die Fruchtblase schon geplatzt?"

"Ich weiß es nicht." Antwortete mir Aiden, drückte aufs Gas. "Auf jedenfall musst du ruhig in ihrer Nähe bleiben. Sie kann sehr hysterisch werden wenn sie Schmerzen hat."

Ich nickte und legte meine Hand auf seine. Er war nervös. Das erkannte ich an seiner Stirn die ganz in Falten gezogen war. Außerdem Atmete er nicht wirklich regelmäßig.

"A- Aiden." Keuchte ich. Furchtbar fest drückte er darauf meine Hand und es tat schrecklich weh. "Du- du tust mir weh."

Sofort ließ er locker. "Tut mir leid."

Vorsichtig küsste ich seinen Handrücken.
"

Sie wird das gut machen."

Er lachte leise. "Sie hatte schon mal eine Fehlgeburt. Ich weiß nicht ob das alles noch-"

"Aiden. Sie wird das gut machen. Hör auf vom schlimmsten aus zu gehen."

Er atmete tief durch. "Ich will aber nicht schon wieder das Blut an meinen-"

"Aiden!"

Sobald wir da waren, sprangen wir aus dem Auto und Lucy riss die Tür auf, hielt ihren Bauch, ganz verschwitzt. "Aiden!"

Er nahm sie in den Arm und zog sie hinein. "Wir müssen dich hinsetzten, Lucy."

"Hast du einen Krankenwagen gerufen?"

Sie schüttelte schwer atmend mit ihrem Kopf und verzog schmerzhaft ihr Gesicht als eine Wehe eintrat. Sofort wählte ich die Nummer und rief den Krankenwagen an. Als das getan war holte ich Handtücher aus dem Badezimmer und legt sie unter ihre Beine.

Ich wusste schon wieso ich unbedingt mitkommen wollte.

"Der Krankenwagen kann erst in einer halben Stunde hier sein. Ist die Fruchtblase geplatzt?"

"Nein." Wimmerte sie.

"Du musst aufstehen, damit ich nachsehen kann."

"Was?!" Rief sie. "Bist du Hebamme?!"

"Nein aber ich habe genug Bücher von meiner Mum gelesen und geholfen habe ich auch schon oft genug." Erklärte ich ihr.

"Deine Mutter ist Hebamme?" Sah Aiden mich verwirrt an, worauf ich nickte.

"Ich kenne die Abläufe von Klein auf."

"Maybelle, das ist meine Schwester. Sie ist alles was ich noch habe!" Zischte Aiden mich an und das schüchterte mich enorm ein.

"Aiden, lass das arme Mädchen! Du bist alt genug und sie will mir nur helfen..." Wimmerte sie genervt. Sie stand mithilfe von ihm auf, ich ging in die Hocke und fühlte an ihrem Bauch und anhand des Beckens nach ob sie schon geplatzt war. Davor hatte ich natürlich meine Hände gewaschen.
Plötzlich aber, spürte ich etwas warmes an meinem Arm entlang laufen. Deswegen entzog ich meine Hand und betrachtete das dunkle Blut welches sie bedeckte.

Angestrengt dachte ich nach, suchte nach einer Möglichkeit, versuchte so wie Mum zu denken.

"May?" Hörte ich Lucy, ich stand entschlossen auf. "W- was heißt das?" 

"Das es jetzt schnell gehen muss." Murmelte ich. "Leg dich hin."

"Was- was heißt das?" Rief sie erneut und gab einen erstickten Laut von sich.