Prinz Kaspian

1.8K 58 12
                                    

Ein weiterer One Shot von mir für euch

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ein weiterer One Shot von mir für euch. Es ist etwas länger geworden, aber ich hoffe das ist in Ordnung und ihr habt viel Spaß beim Lesen ^^

Telmar ist ein geheimnisvolles Land im Westen, das nur über einige schwer zugängliche Pässe in den westlichen Gebirgen zu erreichen ist. Einige alte Legenden berichten davon, dass in den ersten Jahrhunderten bereits Menschen nach dort aufbrachen, jedoch kehrten sie nie zurück; angeblich soll man sie dort in wilde Tiere verwandelt haben. Als die zweite Welle von "Siedlern" eintrifft, ist Telmar unbevölkert.

Das Land erhielt seinen Namen durch einige Piraten aus der Welt der Menschen, die nach einem Schiffsbruch in der Südsee auf einer einsamen Insel ein Weltentor nach entdeckten und sich dort ansiedelten. Sie gründeten ein Volk und nannten sich . Ihre Kinder vergaßen bald ihre Ursprünge, zogen sich tiefer ins Landesinnere zurück, und nach einer großen Hungersnot fielen die in ein, dessen friedfertige Bewohner den kriegerischen Fremden wenig entgegenzusetzen hatten.

Außer Kaspian und ich. Denn dafür hat Doktor Cornelius gesorgt. Denn er war der Lehrer von uns beiden und hat uns immer wieder Geschichten über den Zauber von Narnia erzählt. Doch jetzt, wo Dr. Cornelius Kaspian und mich aus den Betten geschliffen hat und ich Kaspian bei der Flucht vor seinem Onkel verloren habe, irre ich jetzt schon seit Tagen durch diesen verdammten Wald. Ich habe Hunger, meine Haare stehen in allen Richtungen ab und ich stinke. Und das meine ich auch so! Wahrscheinlich traut sich kein wildes Tier in meine Nähe, da sie mich schon aus weiter Entfernung riechen und sich nicht in meine Nähe trauen. Das ist natürlich ein großer Vorteil, denn wenn ich schließlich nach Blumen riechen würde, wäre ich schon längst tot. Es ändert aber nichts an der Tatsache das ich Hunger habe und als Telmarerin in Narnia herumirre. Denn wenn sich doch irgendjemand dazu entscheiden sollte mich anzugreifen, wird dieser definitiv kein erbarmen mit mir haben.

Ich sitze gerade mit dem Rücken an einem Baum gelehnt und ruhe mich das erste Mal, seit der Flucht so richtig aus. Geschlafen habe ich auch schon ewig nicht mehr, weshalb mir wahrscheinlich die Augen zufallen und ich ohne große umschweife, einschlafe. Es ist zwar noch Hell, aber ich bin Hundemüde. Der letzte Gedanke, der mir durch den Kopf geht ist, dass ich somit mein Todesurteil unterschrieben habe.

„Ist sie tot?", höre ich eine kratzige Stimme fragen und ich öffne mit schwachen Lidern meine Augen. „Nein, siehst du denn nicht, dass sie atmet?", fragt eine aufgebrachte weibliche Stimme, die auf einmal lauter wird. „Hey. Hey, kannst du mich hören?", fragt sie mich und ich nicke schwach. Glaube ich. „Ich bin Susan. Und wie ist dein Name?" Jetzt, wo meine Augen geöffnet sind und ich mich an das helle Licht gewohnt habe, nehme ich die vier Gestalten um mich herum wahr. „Y/N", flüstere ich, doch weiß ich nicht, ob sie mich verstanden haben, w weshalb ich ihn nochmal wiederhole. „Mein Name ist Y/N."

„Schön dich kennenzulernen, Y/N. Ich bin Lucy und das ist unser LkF", stellt ein jüngeres Mädchen sich und einen Zwerg mir vor und hält mir ihre kleine und zierliche Hand hin. Ich nicke leicht, schaue dennoch den Zwerg verwirrt an, greife aber nach ihrer Hand und versuche dann aufzustehen. „LkF steht für Lieber kleiner Freund", erklärt sie mir und ich nicke verstehend. Mit all meiner Kraft versuche ich aufzustehen, doch meine Beine klappe zusammen, da ich mich einfach zu Schwach fühle. Der blonde Junge, ich denke der älteste von den vieren – es könnten Geschwister sein – hilft mir beim Aufstehen und stützt mich. „Und was machst du auf dem Waldboden? Es ist gefährlich hier draußen. Vor allem für Mädchen ohne Waffen und bekleidet in ihrem Schlafgewand", meint ein dunkelhaariger Junge und ich sehe ihn sauer an. „Edmund! Das ist nicht nett", schimpft Susan und sieht mich entschuldigend an. „Ich muss mich für meinen idiotischen Bruder entschuldigen. Er hat seine Manieren wohl zu Hause gelassen", sagt der Blondschopf neben mir und lächelt leicht. „Ich bin übrigens Peter", stellt er sich auch endlich mal vor und ich nicke. „Ich glaube, euer Bruder hat überhaupt keine Manieren", erwidere ich mit einem süffisanten Grinsen und Susan, Peter und Lucy fallen in lautes Gelächter, während Edmund mich vernichtend anschaut. „Ich mag dich, Y/N", sagt Lucy lächelnd, was ich erwidere.

„Aber jetzt mal im Ernst, Y/N. Was führt dich in diesem Aufwand in den Wald?", fragt Peter, als ich mich einigermaßen sicher hinstellen kann. „Mein ehemaliger Lehrer hat mich und meinen Freund vor ein paar Tagen aus dem Schlaf gerissen, da die Frau von seinem Onkel einen männlichen Nachfolger geboren hat. Sie wollten ihn töten. Aber Cornelius, unser ehemaliger Lehrer, hat uns bei der Flucht geholfen. Bei der Flucht bin ich von seinem Pferd gefallen und er hat es nicht bemerkt. Seitdem irre ich hier rum", erkläre ich die kurze Version. „Oh, das hört sich so schrecklich an", sagt Susan und legt mir eine Hand auf den Rücken. „Möchtest du mit uns gehen? Wir versuchen herauszufinden, was hier passiert ist und wer uns mit Susans Horn gerufen hat", meint Lucy und ich nicke. „Das kann ich euch beantworten. Das war wahrscheinlich Kaspian", erkläre ich. „Doktor Cornelius hat Kaspian das Horn bei unserer Flucht gegeben", füge ich noch hinzu. „Kaspian ist dein Freund?", fragt Peter und mustert mich interessiert. „Nein. Kaspian und ich kennen uns schon seit Jahren. Unsere Eltern waren befreundet. Leider hat er kein Interesse an mir", murmle ich und sehe in die bemitleideten Gesichter von Lucy und Susan. „Wir sollten losgehen. Es wird bald Dunkel und wir müssen noch den Fluss überqueren", sagt Peter und ich sehe ihn mit großen Augen an. „Fluss?", frage ich nach und Peter nickt zustimmend. „Ja. Hast du das Rauschen des Wassers denn nicht gehört?", fragt Edmund und ich schüttle den Kopf. „Offensichtlich nicht. Dann hätte ich mich schon längst gewaschen", murre ich und deute dabei auf meine schmutzige Kleidung. „Dann sollten wir uns auf den Weg machen." Peter legt einen Arm um mich und stützt mich.

Am Fluss angekommen müssen wir einen Weg finden, um über den Fluss zu kommen. Wir finden eine Stelle, an der wir ihn überqueren können und ich mich auch eben kurz waschen kann. Von Peter habe ich dann eine Jacke bekommen, die ich mir übergezogen habe. Nun ist es Abends und die Geschwister, Trumpkin – so heißt der Zwerg – und ich haben uns schlafen gelegt. Wir sind alle geschaffen und schlafen direkt ein.

„Y/N. Y/N. Aufwachen!" Jemand rüttelt an meiner Schulter und ich wache aus meinem Tiefschlaf auf. "Was ist? Ich bin wach. Sowas von wach", gähne ich und reibe mir den Schlaf aus den Augen. „Was ist denn los?", frage ich und sehe zu Susan hoch, die neben mir kniet. „Lucy und Peter sind weg. Wir müssen sie suchen!", meint sie und steht wieder auf. Schnell mache ich es ihr nach und wir machen uns mit Trumpkin und Edmund auf die Suche.

Mir wird unwohl und als ich  höre wie Schwerter aufeinander treffen, werden meine Schritte schneller und ich sehe wie Kaspian und Peter sich mit ihren Schwertern bekämpfen. „Kaspian? Kaspian! Hört sofort auf!", schreie ich und stelle mich vor meinen besten Freund. Meine eine Hand lege ich ihm auf die Brust und mit der anderen halte ich seinen Arm auf. „Kaspian, ich bin's", füge ich noch hinzu und sehe ihm in die Schoko braunen Augen. „Y/N?" Kaspian lässt sein Schwert fallen und nimmt mein Gesicht in seine Hände. „Du bist es. Ich hab mir solche Sorgen gemacht, als du plötzlich weg warst", sagt er und nimmt mich in die Arme. Schnell erwidere ich die Umarmung und ich wünschte, er würde nie wieder loslassen. „Ich lasse dich nie wieder los", haucht er und eine Träne löst sich aus meinem inneren Augenwinkel. „Das hoffe ich für dich", schniefe ich in sein Oberteil und muss lächeln. Kaspian bemerkt das wohl und nimmt mein Gesicht wieder in seine Hände und wischt mir die Tränen weg, um mich dann anzugrinsen. „Du musst doch nicht weinen, Prinzessin", flüstert er und ich werde automatisch rot. Prinzessin. Diesen Spitznamen hat er sich als Kind schon für mich ausgedacht. Und ich finde ihn sehr unpassend. Er ist ein Prinz und ich alles andere als eine Prinzessin. „Du weißt, das du mich so nicht nennen sollst. Ich bin keine Prinzessin", lache ich und wische mir mit der Jacke von Peter den Schnodder von der Nase weg. „Doch meine", haucht er und meine Augen werden riesig. „Was?", frage ich nochmal nach, um sicherzugehen, dass ich mich nicht verhört habe. „Du hast mich schon verstanden, Y/N. Die einzige, die ich jemals an meiner Seite haben möchte, bist du. Und keine andere." Und mit dieser überraschenden Wendung legt Kaspian seine Lippen auf meine und küsst mich liebevoll. Ich unterbreche den Kuss und sehe ihn fragend an. „Aber, ich dachte immer, ich sei nur eine Freundin für dich. Du hast nie irgendwelche Andeutungen gemacht, du würdest mich auf die Art mögen", murmle ich verlegen. „Schon immer", flüstert er und küsst mich ein weiteres Mal.

„Die wissen aber schon, das wir noch hier sind, oder?"

𝗙𝗜𝗖𝗧𝗜𝗢𝗡𝗔𝗟 » 𝗈𝗇𝖾 𝗌𝗁𝗈𝗍𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt