𝗙𝗜𝗖𝗧𝗜𝗢𝗡𝗔𝗟 » 𝗈𝗇𝖾 𝗌𝗁𝗈𝗍𝗌

Helmut Zemo

Zemo, wenn er hört, wie du seinen Namen durch den gesamten Flughafen schreist...

Du wachst heute Morgen auf, doch dir wird sofort klar, das etwas anders ist. Du bist alleine. Verwirrt drehst du dich in deinem Bett um, doch kannst du Zemo nicht ausfindig machen. Du legst dir die Decke um deinen leicht bekleideten Körper und suchst die gesamte Wohnung nach ihm ab. Als du schließlich aufgegeben hast, lässt du dich auf dein Bett fallen und greifst nach deinem Handy.

Keine neue Nachricht.

Das Handy lässt du enttäuscht sinken und du schaust auf den offenen Computer auf deinen Schreibtisch. Verwirrt ziehst du eine Augenbraue hoch und setzt dich dann auf deinen Stuhl.

Ein Flug nach Sokovia. Baff schließt du deinen Laptop und schaust enttäuscht auf die Wand vor dir. Dort hängt ein Bild von Zemo und dir und du schaust das Bild verträumt an. Das war an dem Tag, an dem er dich gefragt hat, ob ihr zusammenzieht wollt. Du hast vor Freude geweint und bist ihm um den Hals gefallen. Das war vor ungefähr zwei Jahren und ihr beide wart eigentlich glücklich. Genau, wart. Gestern hattet ihr einen üblen Streit und es sind Worte gefallen, die nicht hätten fallen dürfen.

Aber wer hätte damit rechnen können, das er sich einen Flug nach Sokovia bucht?

Dein Blick landet auf der Flugbestätigung und du ziehst dich schnell an, putzt dir die Zähne und verlässt stolpernd die Wohnung. Dir fällt sofort auf, dass das Auto weg ist und so wirst du gezwungen mit dem Bus zu fahren. Die Fahrt dauert ewig und du kommst nach geschlagenen zwanzig Minuten am Flughafen an. Du läufst durch die Eingangstüren und suchst nach einer Anzeigetafel, auf der du den Flug nach Sokovia ausfindig machen kannst.

Da!

„Verdammt!" Nur noch fünfzehn Minuten bis zum Boarding und Gate Zehn ist am anderen Ende des Flughafens. Du läufst so schnell du kannst die Gänge entlang, ohne Rücksicht auf die anderen und kommst schnaufend am Gate an. Du schaust dich nach Zemo um und kannst ihn zwischen den anderen Passagieren ausmachen. Winkend versuchst du Zemo auf dich aufmerksam zu machen und springst sogar auf und ab. „Zemo! Zemo!", schreist du über die Menschenmenge hinweg und der Angesprochene schaut sich verwirrt um. „Zemo!" Noch immer am Winken sieht dich Zemo endlich an und du lässt deine Hand sinken. Schüchtern lächelst du deinen liebsten an und Zemo kommt langsam auf dich zu.

„Y/N. Was machst du denn hier?", fragt dich dein Gegenüber und du steckst dir verlegen eine verirrte Haarsträhne hinter dein Ohr.

„Ich habe dich gesucht. Wieso bist du einfach verschwunden? Ich dachte wir würden das heute klären", murmelst du und siehst ihn verlegen an. „Ich weiß, das, was gestern passiert ist, hätte so definitiv nicht passieren dürfen. Aber bitte hau doch nicht ab. Und vor allem, nicht ohne mit mir zu reden. Ich liebe dich doch Zemo. Und ich dachte, wir würden alle Schwierigkeiten gemeinsam durchstehen."

„Ich liebe dich doch auch", haucht Zemo und du lächelst traurig. „Und wie ich das tue. Ich habe keine Ahnung, was mich dazu gerissen hat, dieses Flugticket zu kaufen. Und vor allem, was mich dazu gerissen hat, einfach abzuhauen. Ich hätte es spätestens dann bereut, wenn ich im Flieger säße", scherzt er und lacht leicht.

„Wenigstens hättet du es bereut", kicherst du und ihr schaut euch verliebt in die Augen. „Aber ich kann dir nicht böse sein", gestehst du leise. „Der Streit gestern, den überstehen wir beide, oder?", fragst du hoffnungsvoll und Zemo nickt lächelnd.

„Zusammen überstehen wir alles", sagt er zustimmend und greift dabei nach deiner Hand. „Komm, gehen wir nach Hause." Er verschränkt eure Finger miteinander und ihr verlasst gemeinsam den Flughafen. „Was hältst du davon, wenn wir beide den nächsten Schritt wagen?"