𝒜𝒞 - Alles zu seiner Zeit

Teil 1

Als erstes ein liebes Hallo für den Fall, dass sich jemand hierher verirrt ♥ Es freut mich, falls meine kleine Geschichte ein paar Leser finden sollte. :)

So klein ist die Geschichte gar nicht mehr und ich bin fasziniert, wie man sich selbst in Charaktere vergucken kann, die einem bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar nicht so aufgefallen waren. Die Rumtreiber fand ich zwar immer ganz nett, aber so wirklich auf dem Schirm hatte ich sie nie. Bis ich plötzlich dachte, dass es eine lustige Geschichte werden könnte.

Daher hoffe ich, ihr seht über den etwas holprigen Anfang hinweg und lest weiter, es wird besser - glaube ich zumindest^^. Meine andere Geschichte, auf die diese sich bezieht, schreibe ich auf jeden Fall weiter, sobald ich hier endlich durch bin - sollte das jemals passieren. Und falls ihr Logik-, Rechtschreib- oder andere Fehler findet, gern drauf aufmerksam machen, ich hab einfach drauflos geschrieben, ohne dass es nochmal korrigiert wurde.

Nun aber viel Spaß! ♥

*****

Avessa ging wie immer kerzengerade und mit ruhigem Schritt durch das Schloss, auch wenn es in ihr brodelte. Die Jahre bei den Gryffindors hatten sie zwar dazu gebracht, sich ihren Freunden zu öffnen und in ihrer Gesellschaft war sie auch gelöst, doch abseits davon war und blieb sie Avessa Carrow. Spross einer der 28 unantastbaren reinblütigen Familien der Zaubererwelt und sie hatte nicht vor das jemals zu ändern.

Nicht, dass ihr der Name an sich wichtig gewesen wäre. Naja, sie würde jeden ins Jenseits hexen, der es wagte, ihre Familie zu beleidigen, aber grundsätzlich hasste sie es, nur nach ihrem Nachnamen beurteilt zu werden. Doch wusste sie, dass es nie anders sein würde. Nie würde sie einfach nur Avessa sein. Jeder, der ihren Namen erfuhr, wusste, mit welcher Familie er es zu tun hatte.

Und jeder hatte bereits eine Meinung zu der Familie. Völlig unbelastet waren auch ihre Freunde nicht gewesen, auch wenn sie ihr mit Freundschaft und Offenheit gegenübergetreten waren, als sie im dritten Jahr nach Hogwarts gekommen war. Der Hut hatte sie nach Gryffindor geschickt, eine Entscheidung, die ein Teil von ihr ihm immer noch übelnahm, doch hatte sie sich in den letzten drei Jahren damit abgefunden und empfand den Kontrast zu ihrem privaten Leben als Bereicherung.

Slytherin hatte sie zu Hause und in der Gesellschaft der Reinblüter genug. Gerade die letzten Jahre war es...schwierig geworden. Der Dunkle Lord war zurück. Nicht, dass es die Zaubererwelt geglaubt hatte, als Harry es am Ende ihres vierten Schuljahres gesagt hatte...Sie hatte es gewusst. Sie hatte das Grauen in seinen Augen gesehen und gespürt, dass er die Wahrheit sagte.

Das darauffolgende Jahr war schwierig gewesen, da der Tagesprophet und viele Schüler Harry bei jeder sich bietenden Möglichkeit in den Schmutz gezogen und verunglimpft hatten. Sie selbst hatte die Entwicklung mit großer Sorge gesehen, denn auch in ihrem Haus hatte eine Aufregung geherrscht, die sie in Unruhe versetzt hatte. Ihr Vater hatte sich verändert. Er war...er hatte seine Ruhe verloren. Er war voller dunkler Energie und...kalter Wut. Fast immer. Das Verhältnis zu ihm war mittlerweile sehr schwer geworden und Avessa war zum Teil froh, dass er sich kaum noch mit ihr beschäftigte und immer wegen irgendwelcher wichtigen Dinge unterwegs war.

Auch ihre Brüder, die zu ihrer Erleichterung beide Hogwarts verlassen hatten, erfüllte eine ähnliche Energie und eine Art Stolz, der sie ihr nur noch mehr entfremdete. Hatte sie früher schon Angst vor ihnen gehabt, so waren die letzten Ferien zu Hause fast unerträglich geworden. Es war ihren Brüdern weiterhin ein Dorn im Auge, dass sie in Gryffindor war und mit den Weasleys befreundet.

Die Weasleys... Avessa schluckte und blieb stehen, als sie endlich das große Portal durchschritten hatte. Sie atmete tief durch und machte sich auf ihren üblichen Weg zum schwarzen See. Sie fand ihre Stelle, abgelegen von den üblichen Wegen und von den hängenden Zweigen einer großen Weide verdeckt, gegen die sie sich lehnte.