Teil 50

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Sirius

Er sah Avessa und dann Snape nach und biss sich fest auf die Wange, ballte die Hände zu Fäusten. „Dieser miese kleine...wir können sie nicht einfach mit ihm gehen lassen! Wer weiß, was er mit ihr macht!", gab er wütend von sich und die anderen nickten. „Lass uns ihnen einfach nachgehen und aufpassen.", meinte Remus ruhig und James grinste ihn an. „Hättest du ihr nicht Punkt abziehen müssen, Moony?" Remus lachte. „Nein...sie war ja auf Slughorns Party. Eigentlich war es an ihm, auf seine Gäste aufzupassen." Sirius schnaubte. „Hat ja toll geklappt. Du weißt, er macht beide Augen fest zu, wenn es um seine Lieblinge geht. Und Schniefelus gehört nun mal leider dazu."

Er sah die Treppe hinab. Merlin, wie sie ihn umarmt hatte. Ihre Augen hatten fast so lebendig gefunkelt wie nach ihrem ersten Ausflug in ihrer Animagusform. Und ihr Körper...wie er sich angeschmiegt hatte... Er knurrte kehlig. Sie war wie für ihn gemacht. Aber wieder hatte er sie mit Snape gehen lassen. Immer wieder Snape. Warum hing sie immer mit ihm ab? Und was sollte er jetzt machen?

Avessa

Sie betrat hinter Severus die Labore und atmete tief durch. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Ich liebe den Geruch.", sagte sie schwärmerisch und sah dann versonnen auf Severus' Rücken. Ihre Augen weiteten sich, als ihr klar wurde, dass sie diesen Geruch mit Severus verband...also dem aus ihrer Zeit. Und, dass sie ihn mochte. Sehr. Mochte. ‚Oh, dir fällt auf, dass du deinen Professor magst? Jetzt schon? Respekt!' Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und sie verschränkte die Arme. Ihre innere Stimme sollte sich schön zurückhalten. Klar, mochte sie ihren Zaubertrankprofessor, aber...doch nicht...also nicht so! ‚Ach, schade...ich dachte, du siehst es endlich ein.' „Ruhe!", stieß sie wütend hervor und Severus, der an einem Regal gestanden hatte, drehte sich um. „Wie bitte? Ich sage doch gar nichts." Sie errötete und winkte ab. „Ach...ich meinte nicht dich." Er schnaubte amüsiert. „Sondern?"

Sie ging durch den Raum zu ihm und den Fläschchen, die im Regal standen. „Mich...sag mal, darfst du da ran?", fragte sie verwirrt, schienen es Tränke aus dem Vorrat von Professor Slughorn zu sein. Sie sog den Duft, der in der Luft lag, tiefer ein und seufzte zufrieden. Erneut sah Severus sie irritiert an. „Ja, ich darf da ran. Hier, nimm den. In einem Schluck austrinken, der hilft gegen die unschönen Auswirkungen von Alkohol. Kopfschmerzen und Übelkeit.", setzte er erklärend hinzu, als sie ihn fragend ansah. Dann öffnete sie das Fläschchen und trank den Inhalt, ohne nachzudenken. Severus kräuselte die Lippen. „Du bist echt vertrauensselig, Leary." Sie schnaubte. „Klar..., weil du mich ja umbringen wolltest, hatte ich vergessen." Sie feixte und er lehnte sich mit verschränkten Armen rücklings gegen den Tisch, sie betrachtend. „Oh, aber es gibt doch so viel mehr Dinge, die ich dir antun wollen könnte." Sie runzelte die Stirn und gluckste dann, sich die Lippen leckend. „Was? Sauer, dass ich dir nicht misstraue? Mhmm...der Trank schmeckt gut." Er sah sie nur an und sie zuckte mit den Achseln, hüpfte auf den Tisch gegenüber, ließ die Beine baumeln. Die schwarzen Augen ihres Gegenübers wanderten kurz über sie, sagten aber wie immer nichts darüber aus, was er dachte. Auch seine Empfindungen waren für sie gerade schwer zu fassen...ihre Gedanken aber auch, also was soll's...

„Salazar, Severus...mal im Ernst. Wir müssen nicht aufeinander stehen, um uns nichts Schlimmes antun zu wollen...du siehst Dinge gern schwarz und weiß. Aber die Welt gliedert sich nicht nur in Todesser und die Guten." Sie dachte kurz an den, der das gesagt hatte und eine Gänsehaut überzog ihre Arme. „Aber gut, dann werde ich das ab jetzt eben nicht mehr...ab jetzt misstraue ich dir zutiefst." Sie kniff die Augen zu schmalen Strichen zusammen und sah, wie er sacht grinsen musste. Dann schüttelte er den Kopf und stieß sich leicht vom Tisch ab, ging auf sie zu. „Ist das nicht so ziemlich dasselbe, was Lucius gesagt hat?", fragte er schmunzelnd und sie blinzelte irritiert.

𝒜𝒞 - Alles zu seiner ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt