Teil 33

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Remus

Sie schlenderten durch Hogsmeade und besonders Sirius und James bemühten sich, Avessa alles zu zeigen, was es hier so gab, während er sich seit ihrem Gespräch ein wenig zurückgehalten hatte. Er wusste, sie hatte nur zu einem Teil die Wahrheit gesagt, wusste allein er ein wenig mehr...auch wenn es zusammenpasste. Er hoffte, dass sie bald mit Dumbledore sprechen würde...sonst würde er hingehen.

Als sie auf dem Hügel standen, von dem aus man die Heulende Hütte betrachten konnte, lauschte er grinsend der reißerischen Geschichte, die sich Sirius und James nicht nehmen ließen. „Es heißt, Geister hausen an diesem Ort. Rachsüchtige Geister, die jeden verfluchen, der ihnen zu nahekommt. Einmal im Monat hört man Schreie und andere gruselige Laute aus der Hütte und immer wieder verschwinden Tiere aus der Gegend." Remus verzog das Gesicht und auch Avessa schaute mitfühlend, doch war er sich sicher, dass sie ihm diesen Blick zuwarf. Sie war einfach zu schlau. Er lachte.

„Gebt es auf...sie weiß, was ich bin und hat schon die richtigen Schlüsse gezogen zu eurer tollen Geschichte." Die beiden sahen ihn überrascht an. „Merlin, Moony...das hätte ich nicht gedacht, dass du es ihr erzählst.", sagte James und Remus schüttelte den Kopf. „Ich habe es nicht erzählt...sie ist eben schlau.", sagte er leise und sah sie an, während Sirius sich neben sie stellte. Er nahm es seinem Freund nicht übel, dass er ein wenig sein Revier zu verteidigen gedachte... Auch wenn er es nicht musste. Nicht? Nein. Auch wenn es noch so oft Momente gab, in denen er ihr gern näherkommen würde, würden diese vergehen. Ihm war die Freundschaft wichtiger, zumal er wusste, was sie für Sirius empfand. Es war zu offensichtlich...

„Also hast du uns tatsächlich einen sehr selbstgefälligen Hinweis gegeben, dass du von ihm weißt, als wir dich am See getroffen haben, vor einigen Wochen?" Sie sah zu James, der sie das gefragt hatte und zuckte mit den Schultern. „Ich habe es vermutet." Sirius und er schüttelten den Kopf. „Ich glaube es nicht, Krone...wir haben Jahre gebraucht..." Dann sah er sich um. „Apropos..." Er grinste Avessa an und Remus sah sich überrascht um. „Du willst, dass sie es hier versucht?", fragte er und James schüttelte den Kopf. „Nichts da. Wenn du wiederkommst, nachher, können wir in den Wald, wenn du magst. Dann schauen wir, warum du dich nicht verwandelst..." Sein Blick glitt neugierig über sie. „Ich frage mich, warum es nicht geht...aber Respekt, dass du es überhaupt versucht hast...war ein ganzes Stück Arbeit, oder?" Er lachte leise und Avessa nickte lächelnd, wirkte aber ein wenig unsicher.

Remus fuhr sich durch sein dichtes Haar und genoss die frische Luft und dass es noch einige Wochen dauern würde, bis er wieder in die verfallene Hütte musste. Er betrachtete Avessa, die zwischen ihnen ging, dicht bei Sirius. Ob sie merkte, dass sie immer seine Nähe suchte? Wahrscheinlich nicht. Sie war ungewöhnlich naiv, was solche Dinge anging, aber dadurch so viel reizvoller. Merlin, er musste damit aufhören! Sie war tabu für ihn. So langsam sollte er die Rolle des großen Bruders, die er für sie empfand auch übernehmen...zumal ihre echten Brüder anscheinend nicht das waren, was sich ein Mädchen erhoffte. Er würde sie wirklich gern mal kennenlernen. Lily hatte ihm erzählt, dass Avessa wohl Probleme mit ihnen hatte, weil der Vater sie gern als leuchtendes Beispiel genutzt hat, wie es laufen sollte, auch wenn es doch gar nicht vergleichbar wäre, was sie taten. Er glaubte mittlerweile, dass Avessa mindestens ein Halbblut war und sowohl ihr Vater als auch ihre Brüder magisch begabt waren...und nicht sehr nett. Dann ohne Mutter aufzuwachsen war sicher nicht leicht gewesen...

Was es allerdings mit dem Unortbarkeitszauber auf sich hatte...er erstarrte mitten in der Bewegung und seine Augen wurden groß. Versteckte sie sich vor ihnen? Vor ihrer Familie? Das würde leidlich Sinn machen. Mehr, als die Zeitreisegeschichte...wobei...nein, woher kannte sie ihn dann? Oder hatte sie gemeint, sie kenne Werwölfe? Hatte sie deswegen gesagt, ‚ja und nein'? Er fuhr sich erneut durch die Haare und folgte seinen Freunden, die noch nicht bemerkt hatten, dass er etwas zurückgefallen war. Es war so verwirrend. Doch wenn sie sich vor der Familie verbarg, kam sie eventuell doch aus den Staaten, denn in ein anderes Land zu flüchten wäre sinnvoll. Vielleicht waren es Todesser und sie hatte...irgendwas gesehen...ach, das führte alles zu nichts.

𝒜𝒞 - Alles zu seiner ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt