Kapitel 89

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Sie hüllte sich wieder in ihren Mantel und öffnete die Tür, drückte sich durch einen Spalt nach draußen, wo sie sich schnell umsah. Kein Geschrei, keine aufgeregten Stimmen. Zumindest nicht hier. Sie eilte zu Flourish & Blotts und sah bereits von draußen ihre Freunde auf den Sesseln sitzen und ein Lachen entkam ihr. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie waren dermaßen unaufmerksam! Kichernd schlich sie sich in der Deckung von einem Pärchen hinein und trat dann von hinten an ihre Freunde heran. „Seid Ihr soweit?"

Sirius sah auf und ein Lächeln ging über sein Gesicht, als er seine Freundin sah, die ihn anstrahlte. „Du siehst glücklich aus, Kätzchen.", sagte er und nahm sie bei der Hand, sie zu sich zu ziehen. Sie schmunzelte und hockte sich auf seine Armlehne, ihre Finger mit seinen verschränkend. „Aye, das bin ich auch.", sagte sie. Zufrieden blickte sie zwischen ihm und seinen Freunden umher und er lachte leise. „Da muss man sie nur in einen Buchladen bringen und schon ist sie glücklich.", scherzte er und James grinste etwas hinterlistig.

„Ja, glücklicher sogar, als eben im Eisladen...", murmelte er und Sirius trat nach ihm, während Remus in Gelächter ausbrach. Avessa hingegen lächelte nur leicht und sah nach draußen. Nicht mal James konnte ihr die gute Laune nehmen. „Ihr habt euch hier ja ein schickes Plätzchen ausgesucht." Sirius, der James bis eben noch wütend angefunkelt hatte, grinste sie an. „Ja, so können wir genau im Auge behalten, wer reinkommt." James linste zu ihr auf. „Oder dich, solltest du versuchen, dich rauszuschleichen." Avessas Lächeln wurde schelmisch und sie sah zu ihm. „Oje... Wie sollte ich an so aufmerksamen Kerlen auch vorbeikommen?" Sie kicherte leise winkte dann aber ab. „Aber das will ich ja gar nicht." Sie stand auf und zog Sirius mit sich, sodass er sich ebenfalls erhob. „Meinetwegen können wir gehen.", sagte sie gutgelaunt und lehnte sich an ihren Freund, der sie lächelnd betrachtete und ihr einen Kuss gab.

„Nun, ihr habt unser Kätzchen gehört. Auf, auf." Remus und James standen ebenfalls auf und sie verließen den Laden, schlenderten zum Kamin zurück. Avessa sah zu Sirius auf und er konnte offensichtlich nicht anders, als seine Hand auf ihre Wange zu legen und sie erneut zu küssen. „Deine Augen leuchten so sehr, Kätzchen.", raunte er und sah sie nachdenklich an, während sie weitergingen. „Liebst du Bücher wirklich so sehr?" Sie lachte und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Das tue ich, aber ich habe noch andere Gründe, warum ich so gut drauf bin." Als er sie auffordernd ansah und den Mund aufmachte, sie zu fragen, reckte sie sich und verschloss seine Lippen mit einem Kuss. „Aber ich verrate sie dir nicht.", wisperte sie grinsend und betrat den Kamin.

Professor Dumbledore nahm sie in Empfang und war sehr zufrieden mit ihnen, dass sie sich an seine Bitten gehalten hatten und alles gut gegangen war. Es war bereits abends und so konnten sie direkt zum Abendessen weitergehen. Sie setzten sich an den Gryffindortisch und Avessa tat sich hungrig etwas vom gegrillten Fisch und Pommes auf den Teller. Sie alle schienen die ausgeglichene Stimmung zu genießen und Sirius schenkte ihnen Kürbissaft ein. „Was machen wir heute noch?", fragte Remus und Avessa sah auf. „Also ich muss nachher nochmal zu den Tränken, meine Mondlichtableitung ist fast fertig. Noch einmal bei Vollmond gepflücktes Flussgras dazu und dann bin ich endlich bald durch damit." Sie seufzte erleichtert, doch Sirius runzelte die Stirn. „Bei Vollmond gepflückt? Wann willst du das machen?"

Avessa sah ihn milde spöttisch an. „Bei Vollmond vielleicht?", fragte sie amüsiert und er piekste ihr in die Seite, was sie kichern und zucken ließ. „Was denn? Du hast so ...arglos gefragt." Er packte sie an der Taille und kitzelte sie stärker, was sie laut lachen und zappeln ließ. „Das ändert nichts...daran, dass...es die Wahrheit ist...", japste sie atemlos und kicherte. Er schnaubte amüsiert und ließ von ihr ab. „Freches Ding, du." Sie grinste und atmete schnell, sich die Robe richtend. „Naja, was sollte deine Frage denn dann?" Er zog eine Augenbraue hoch und senkte seine Stimme. „Nun, wenn wir Remus begleiten wollen, wirst du kaum die Zeit haben, Zutaten zu besorgen."

𝒜𝒞 - Alles zu seiner ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt