In diesem Kapitel wird es deutliche sexuelle Worte und Beschreibungen von Gewalt geben. Bitte lest dies nicht, wenn Ihr darauf sensibel reagiert, oder von so etwas betroffen seid. In dem Fall habt Ihr mein tiefes Mitgefühl und ich hoffe, Ihr findet Hilfe.
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Sie kniete auf dem Boden und ihr Atem ging stoßweise. Niemals hatte sie derartige Angst gehabt. Und sie hatte oft Angst gehabt in ihrem Leben. Voldemort hockte sich neben sie und seine langen Finger hielten den Zauberstab, der über ihre Schläfe glitt, während sein Kopf sich seitlich neigte und er ein leichtes Lächeln auf dem ehemals hübschen Gesicht trug. „Was hast du da alles drin, meine Kleine?", säuselte er leise und der Zauberstab zog einen immer stärker schmerzenden Weg über ihre Wange, die unter dem Schnitt aufbrach und zu bluten begann. Ihre Lider flatterten und sie zischte leise, doch sagte sie nichts. Er erhob sich und schlenderte um sie herum und seine Todesser tuschelten leise. Sie spürte den Hass und die Gier, die Gier nach ihren Schmerzen und der Folter, die folgen würde. Soll er doch endlich anfangen! Das Warten war schlimmer, als Schmerzen es sein konnten... Ihre Augen brannten, doch hielt sie tapfer die Tränen zurück.
Dann plötzlich, war er da. Der Druck auf ihrem Geist und nie hatte er derart geschmerzt. Es war, als würde ein heißes Messer immer wieder in ihren Kopf stechen, als würden seine langen Finger darin rumwühlen und sie schrie und wimmerte, die Hände an ihren Schläfen. Er durfte es nicht wissen! Sie durfte nicht nachgeben! „Wie heißt du? Nur deinen Namen, Kleine, dann hört es auf...nur deinen Namen...ich finde ihn...lass mich rein...", hörte sie ihn zischen und sie biss sich die Lippe blutig, ihm den Eingang zu verwehren. Ihre Regale hielten! Oder? Doch...bestimmt...sie mussten einfach!
Ebenso schlagartig, wie es begonnen hatte, war es vorbei und sie fiel keuchend vornüber. Ihre Schläfen pochten und sie hatte Funken vor den Augen von der Anspannung und dem Schmerz, der ihr den Verstand rauben würde, wenn sie es zuließ.
„Ich weiß ihn...", erklang es sanft an ihrem Ohr und ihr Kopf ruckte nach oben und ihre Augen trafen auf seine, die ihr wieder sehr nah waren. Er grinste und ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er war noch nicht so hässlich wie in ihrer Zeit, man sah, wie gut er mal ausgesehen hatte, nur...war sein Gesicht derart...böse, dass es fast schlimmer war als das schlangenartige Aussehen, welches er in der Zukunft haben würde. „Avessa...Carrow...", zischte er und sein Blick glitt zu den drei Todessern, von denen sie wusste, dass es Lucius, Aaron und Severus waren. Severus...sie hatte gedacht, dass sie ihn erreicht hatte...dass er sie nicht mehr hasste... „Hey! Hier bleiben, kleine Reinblüterin...", raunte er so leise in ihr Ohr, dass nur sie ihn hörte. „Eine kleine Carrow...seine Tochter..." erneut sah er zu Aaron. „Er hasst dich, weißt du das? Er hat mich gebeten, derjenige sein zu dürfen, dich zu foltern..."
Ihre Tränen liefen ihr die Wangen hinab und er sah sie mit funkelnden Augen mit einer so grotesken Form des Mitleids an, dass ihr schlecht wurde. „Oooh...schschsch, meine Kleine...er ist nur dein Vater. Ich habe meinen getötet...wir sollten uns nicht an andere hängen. Du bist ein Reinblut. Und weißt viel, was mir helfen kann. Schließ dich mir an, Avessa...dann ist das alles hier vorbei und er wird dich nicht mehr verabscheuen..." Sie presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. „Nein!", stieß sie hervor und erneut begannen die Todesser um sie rum zu raunen und zu tuscheln, aufgebracht, voller Wut. „Wie kannst du dich erdreisten, sich ihm zu verwehren!", sagte eine schrille Frauenstimme und sie wusste, dass es Dracos Tante Bella sein musste...was für eine Familie...
Voldemort hob knapp eine Hand und alle verstummten. „Ich kann ihm auch sagen, er soll dich hier vor allen ficken...er würde es tun...auch wenn er es nicht will. Er weiß gar nicht, warum er es nicht will...aber ich weiß, dein hübscher nackter Leib, der sich unter den Qualen seines Cruciatus windet, würde schnell seinen Widerstand brechen." Sie begann, heftig zu zittern, doch sah weiterhin verbissen auf den Boden und er erhob sich. „Aaron, mein Lieber...komm her..." Sie krallte ihre Finger in ihren Umhang, als sie die Schritte ihres Vaters hörte. „Mein Lord...", sagte er respektvoll und ihr wurde schlecht. „Du darfst, mein treuer Freund...zeig ihr, was wir mit denen machen, die sich uns widersetzen..." Aaron verneigte sich und zückte seinen Zauberstab. Seine Augen wanderten über sie und sie spürte seine Aufregung, als er fast zärtlich „Crucio" raunte.
Sie verkrampfte sich unter dem allumfassenden Schmerz, der sie durchzuckte und jede Faser ihres Körpers schrie auf vor Qual. Ihre Zähne zerbissen ihre Lippen und eine Rippe brach, als sie sich unter Krämpfen auf dem Boden wand und sie wollte nur noch sterben. Doch starb sie nicht. Und sie wurde auch nicht bewusstlos. Sie lag dort einfach in einem nicht enden wollenden Alptraum aus Schmerzen. Sie hatte sich geirrt. Das Warten war besser gewesen. Doch konnte sie das nicht mehr denken. Sie lebte nur noch in der Qual, die er ihr antat. Er, der dabei ein Hochgefühl empfand, welches abartig und völlig konträr zu dem war, was sie empfand. Ihre Schreie gellten durch den Saal und ihre Nägel brachen, als sich ihre Finger verkrampften und über den Boden krallten.
Auf einen Wink von Voldemort endete ihr Schmerz und sie brach wimmernd zusammen, wo sie gerade noch gezuckt hatte, am ganzen Leib zitternd. Voldemort ging um sie herum. „Das kann aufhören, Avessa...du weißt, wie es aufhören kann..." Sie gab nur einen schluchzenden Laut von sich und schüttelte den Kopf, konzentrierte sich auf ihre Regale. Wenn er es schaffte...wäre alles vorbei. Voldemort sah sie an und sie spürte seine Überraschung und widerwilligen Respekt. Sie wollte keinen Respekt! Sie wollte seine Aufmerksamkeit nicht! „Aaron..." Sie spannte sich an, doch konnte nichts den Schmerz lindern, der erneut über ihr einbrach und sie schüttelte.
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𝒜𝒞 - Alles zu seiner Zeit
Fanfic𝐁𝐀𝐍𝐃 𝟒 Avessa Carrow. Jüngster Spross einer der ältesten reinblütigen Familien, der Unantastbaren Achtundzwanzig. Und eine Gryffindor. Das sechste Schuljahr beginnt und Avessa will nur noch weg. Denn der Dunkle Lord ist zurück und ihre Familie...