Teil 15

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Avessa

„Ich habe noch eine Verabredung.", sagte dieser und James und Sirius lachten. „Oooh...mit wem denn, Peter?", säuselte James. „Ja, Wurmschwanz. Sag schon, wie heißt sie? Oder er?", spöttelte Sirius und Avessa sah, wie Peter rot wurde und verlegen lachte. Irgendwie tat ihr die Ratte gerade ein wenig leid, bekam er ziemlich viel ab von seinen Freunden. Sie warf Sirius einen nachdenklichen Blick zu. „Lass dich nicht ärgern, Peter. Die beiden sind nur neidisch.", entkam ihr und alle sahen sie erstaunt an. Sie zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme. Peter lächelte vorsichtig und huschte dann ins Schloss zurück. Sirius sah sie an. „Entdeckst du dein Herz für Peter, oder was? Ich dachte, du kannst ihn nicht leiden?" Sie sah zu ihm auf und zuckte mit den Schultern. „Ihr seid gemein zu ihm, obwohl er euer Freund ist, also muss ich, die ihn nicht mag, nett sein. Ist also eure schuld.", sagte sie schnippisch und ging voraus in Richtung Verbotenem Wald.

Die beiden sahen ihr kurz nach und schlenderten ihr dann hinterher, schlossen zu ihr auf, während sie sich über die Auswahl unterhielten. Sie gingen rechts und links von ihr, unterhielten sich über ihren Kopf hinweg, was leicht war, überragten sie die beiden um ein gutes Stück. Sie linste zu ihnen auf und musste innerlich lächeln. Sie sahen wirklich gut aus. Besonders Sirius. Kein Wunder, dass sie ständig von Mädchen angegiftet wurde, da diese dachten, dass sie etwas mit Sirius hätte. Als ob! Ach komm, Avessa...tu nicht so, als würde es nicht ständig in dir kribbeln, wenn er dich anraunt oder anknurrt oder anblickt...dieser Blick... Sie starrte verträumt vor sich hin, während sie die beiden Stimmen an sich vorbeiplätschern ließ.

Avessa wurde tatsächlich noch nervöser, als sie den Wald erreichten. Was sollte sie fragen? Was sagen? Sie konnte ihnen nicht sagen, was sie getan hatte. Oder? Warum eigentlich nicht? Es hat nichts mit der Zukunft zu tun, Vessa...und vielleicht können sie dir helfen... Sie seufzte schwer und die Jungs, die rechts und links von ihr gingen, sahen zu ihr hinab. „Was ist los, Avessa? Schwere Gedanken?", neckte Sirius und sie zwang sich zu einem sachten Lächeln, als sie die Schultern hob. „Ich denke darüber nach, was ich euch alles fragen will und wie ehrlich ihr sein werdet.", sagte sie zumindest zum Teil die Wahrheit.

James grinste. „Nun, das kommt darauf an, wie ehrlich du bist, denke ich, oder, Tatze?" Dieser nickte. „Unbedingt! Ich habe schon dutzende Fragen!" Avessa verzog sehr leicht ihr Gesicht und er lachte. „Ich zieh dich nur auf, Kätzchen.", sagte er leise und stupste ihr auf die Nase, welche sich kräuselte. Avessa rieb verärgert darüber. „Immer dieses Angetatsche...", sagte sie und Sirius grinste. „Tu nicht so, als würdest du das nicht mögen..."

Seine Stimme klang belustigt, doch spürte sie eine Wachsamkeit in ihm, die nicht zu den leicht dahin gesagten Worten passte. Sie musterte ihn kurz, doch verschwand er nach einem kurzen Blick um sich zwischen den Bäumen und Avessa folgte ihm. Es wurde schlagartig dunkler und kälter, sodass Avessa ihren Umhang enger um sich schlang. Sie sah sich neugierig um, war sie bisher noch nicht oft im Verbotenen Wald gewesen, war er schließlich...naja, verboten.

Auf einer kleinen Lichtung setzte sich Sirius auf einen umgestürzten Baum und James lehnte sich gegen einen anderen, den Besen immer noch in seiner Hand. Beide sahen Avessa erwartungsvoll an, die sich auf einen tiefhängenden Ast setzte. „Also, Leary...", begann James, nachdem es einen Moment still gewesen war. „Du hast vorhin etwas angedeutet, da würde ich gern mal wissen, wie ernst du das gemeint hast."

Avessa sah von einem zum anderen und straffte sich, als plötzlich ein helles Schimmern durch das Unterholz brach und eine silbrigweiße kleine Katze auf die Lichtung sprang. Ein Patronus. Und als sie die Stimme hörte, wusste sie auch wessen. „Mister Potter! Ich hoffe, Sie haben nicht vergessen, dass Sie nach der Auswahl zu mir zur Nachbesprechung kommen wollten. Da alle Ihre Mitspieler bereits wieder im Schloss sind und ich niemanden mehr auf Besen vor meinem Fenster rumfliegen sehe, gehe ich davon aus, dass Sie bereits auf dem Weg sind." Der Patronus von Professor McGonagall sah James noch einmal scharf an, dann verschwand er.

𝒜𝒞 - Alles zu seiner ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt