isolatet

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Hallo isolatet Freut mich, dass du mitmachst.
- Vielen Dank, dass ich mitmachen darf beziehungsweise mich jemand vorgeschlagen hat.

Zuerst ist mir auf deinem Profil aufgefallen, dass du beschlossen hast alle deine Bücher unter den Hashtags #nomorebadboys und #antikilscheehaft zu veröffentlichen. Wie kamst du auf diese Idee und warum sind dir diese Werte wichtig?
- Der Hashtag nomorebadboys bzw. vielmehr das Projekt stammt vom agraphiaclub. Als das Projekt ins Leben gerufen wurde, wurde Wattpad geradezu überflutet von immer und immer wieder der gleichen Badboygeschichte. Daher wollte ich diesen Hashtag gerne unterstützen und meldete meine bereits geschriebene Geschichte ›Linkshänder küssen besser‹ und die sich gerade im Entstehungsprozess befinde Geschichte ›More than me‹ dort an. Den anderen Hashtag habe ich selbst ins Leben gerufen, weil ich gerne, und hoffentlich erfolgreich, mit Klischees spiele und sie umwandle. Also habe ich gedacht, mache ich das auch zu einem Merkmal meiner Geschichte.

Du hast ein Buch namens "Wie Sterne im Universum" als Taschenbuch veröffentlicht. Herzlichen Glückwunsch dafür! Möchtest du uns etwas über diesen Prozess erzählen und warum sollte man sich das Buch kaufen? (Den Sticker No More Bad Boys finde ich übrigens richtig cool)
- Vielen Dank! Eigentlich habe ich das Buch nur für diejenigen veröffentlich, die ›Wie Sterne im Universum‹ so mochten, dass sie sich es am liebsten ins Regal stellen würden. Und natürlich für mich. Mein eigenes Buchbaby im Regal stehen zu haben, ist schon ziemlich cool. Ansonsten habe ich natürlich auch in diesem Buch versucht mit Klischees zu spielen. Immer wieder liest man in Geschichten, dass der Vater der Protagonistin/des Protagonisten gewalttätig ist, solche Züge aber nie auf den Protagonisten übergehen. Ich habe mir gedacht, wie wäre es, wenn der Bruder der Protagonistin genau damit zu kämpfen hätte. Dass er auch so jähzornig und cholerisch ist/wird. Naja und so entstand das Buch nach und nach. Wer dieses Gedankenexperiment also ebenfalls spannend findet, sollte mal einen Blick ins Buch werfen.
Der Prozess war irgendwie aufregend und kräftezehrend zugleich. Ich musste ja alles selbst machen. Korrektorieren, Lektorieren, Formartieren, mir die richtige Selfpublisher-Plattform suchen, einen Buchumschlag gestalten, an das Copyright denken. Das war anstrengend, aber ich habe dabei einiges gelernt und die Mühe war es definitiv wert.

Wie formst du deine Charaktere? Ist es dir wichtig, dass sie authentisch sind und eine Entwicklung in deinen Büchern durchmachen?
- Ohja, ich glaube, es gibt nichts, was mir wichtiger als Authentizität. Nicht alle machen eine Charakterentwicklung durch. Annie zum Beispiel ist charakterlich sehr gefestigt, aber als ich ihr Roy an die Seite gestellt habe, wollte ich sie ein bisschen aus ihrer Komfortzone locken und sensibler machen für Menschen mit Handicap. Was für ein Handicap er hat, verrate ich hier mal nicht.
Ich forme meine Charaktere mithilfe eines Fragebogens, den hier ich mal auf Wattpad gefunden habe. Das war ein Buch mit knapp 100 Fragen oder so. Ich glaube, es hieß ,,Wie gut kennst du dein Buch?" Das ist wirklich hilfreich. Und ansonsten orientiere ich mich an mir oder meiner Familie. Wie würde ich in der Situation handeln? Passt das zu ihrem Charakter? Mit Fragen arbeiten hilft beim Schreiben ungemein.

Welchem Charakter in deinen Büchern bist du am ähnlichsten und warum?
- Oh, ich glaube, da gibt es kein Ranking. Alle tragen etwas von mir in sich. In Gio aus ›More than me‹ steckt meine Unzufriedenheit und Unsicherheit mit meinem Körper, obwohl ich es bei ihr nach außen sichtbar gemacht habe. Ich verstecke das lieber hinter sehr viel Selbstbewusstsein, obwohl ich meinen Körper zeitweise so gar nicht leiden kann. Deshalb versuche ich auch, mit ihr zu lernen, dass ich super bin wie ich bin.
In Jess aus »Wie Sterne im Universum‹ steckt dagegen mein Romantiker-Gen und meine Erfahrung mit einer wirklich fiesen Trennung. Und Annie aus ›Linkshänder küssen besser‹ teilt meine Lebensfreude und Reiselust.

Um was geht es in deinem Buch "Wie Eisberge unter Wasser"?
- ›Wie Eisberge unter Wasser‹ ist quasi die Fortsetzung oder ein Spin-Off von ›Wie Sterne im Universum‹. Dort geht es um Ivy und ihren Kindheitsfreund Joel. Es ist eine Mischung aus Coming-of-Age-Roman und Best-Friends-to-Lovers-Romanze. Ivy ist gerade mal 15 und so einiges in ihrem Leben läuft gerade nicht so, wie sie das will. Am liebsten wäre sie schon erwachsen, um ganz unabhängig ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können, aber im Laufe der Geschichte wird sie merken, dass Erwachsenwerden vielleicht doch nicht die Lösung für all ihre Probleme ist.

Benutzt du Notizbücher? Plottest du oder schreibst du einfach drauf los?
- Ich benutze nicht nur Notizbücher, ich habe einen ganzen Notizordner xD Trotzdem kommt mir meist eine Idee, von der schreibe ich dann einfach mal so den Klappentext und das erste Kapitel, um ein Gefühl zu entwickeln, ob das wirklich was wäre und dann erst fange ich mit dem Plotten an. Ohne Plotten käme ich sonst irgendwann heillos durcheinander. Passiert mir ja selbst mit Plotten.

Wir Autoren sind die Erschaffer von Wörtern. Nenne spontan drei Wörter, die dir gefallen:
- Oh, das geht schnell. Gesichtskirmis, Synapsenfashing und Seelenstriptease. Die habe ich alle mal im Laufe meiner bisher 22 Jahre irgendwo aufgeschnappt und fand sie so toll, dass sie mir bis jetzt in Erinnerung geblieben sind, obwohl man sie eigentlich nie braucht.

Wie versuchst du Stimmungen und Gefühle in deinen Büchern rüberzubringen?
- Das ist eine schwere Frage, weil ich da so unglaublich hohe Ansprüche an mich habe und fast nie zufrieden bin. Tatsächlich schreibe ich aber komplett ohne Musik. Musik lenkt mich ab und dann schreibe ich nicht. Meistens sitze ich da und frage mich, was soll die Protagonistin genau fühlen? Schmerz, Freude, Glück, Trauer. Und dann versuche ich mich in dieses Gefühl zu versetzen und das dann zu transportieren. Was für Mimik, was für Gestik würde ich machen. Was wären meine Gedanken? Ganz klassisch nach dem Motto Show dont tell.

Hast du deinen persönlichen Schreibstil und dein Wohlfühlgenre schon gefunden oder probierst du dich gerne noch aus?
- Meinen Schreibstil habe ich tatsächlich gefunden, auch wenn er noch nicht dem Level entspricht, auf dem ich ihn gerne hätte, aber ausprobieren tue ich mich nicht mehr. Ich mag die Ich-Perspektive und ich mag das Präsenz als Zeitform. Beides werde ich so beibehalten.

Schokolade oder Chips?
- Ich glaube, da kann ich nicht wählen. Ich mag beides sehr gerne. Mal das eine, mal das andere ^^

Fragen von meinen Lesern:

Wie viele Wörter haben deine Kapitel so circa? (:
von nussschnecke
- Meistens zwischen 2.000 und 4.000 Worten. Wie viele genau steht auch extra immer über jedem einzelnen Kapitel drüber, damit man weiß, wie lange das Kapitel ungefähr ist.

Hast du unveröffentlichte Bücher, die du eigentlich mal rausbringen wolltest?
von Leoniedreeam
- Unveröffentlichte Bücher nicht, aber viele unveröffentlichte Ideenschnipsel, zu denen schon ein oder zwei Kapitel existieren. Irgendwann werde ich die auch ma weiterschreiben, aber aktuell habe ich ja noch genug offene Projekte.

Danke für das Interview. Hat Spaß gemacht :)
- Ich habe zu danken. Das waren wirklich sehr, sehr interessante Fragen und ich hoffe, ich bin nicht zu ausschweifend mit meinen Antworten geworden ^^

An die neuen Leser, die dazugekommen sind, bitte markiert in dem ersten Kapitel die Autoren, von denen ihr gerne ein Interview haben wollt

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An die neuen Leser, die dazugekommen sind, bitte markiert in dem ersten Kapitel die Autoren, von denen ihr gerne ein Interview haben wollt. Gerne könnt ihr auch selbst Fragen vorschlagen, die euch im Allgemeinen interessieren :)

Ich freue mich auf das nächste Interview und hoffe, dass ihr das Buch in eurer Bibliothek speichern werdet, um kein neues Interview zu verpassen. Wer weiß, vielleicht findet ihr euren nächsten Lieblingsautor ;)

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