Kimmich x Goretzka - Sexsucht (Teil 3)

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Leons PoV

Ich strich über den nackten Rücken meines Freundes, welcher noch friedlich schlafend neben mir lag. Eigentlich gönnte ich ihm den Schlaf, doch gleichzeitig hoffte ich, dass er endlich aufwachen würde. Meine Erektion pochte unangenehm, aber ich wollte mich nicht selbst drum kümmern müssen. Seufzend lehnte ich mich vor, um einen Kuss auf Joshs Schulterblatt zu platzieren. 

  "Ich schlafe, Leon", murmelte Joshua ins Kissen, weswegen ich schmunzelte. 

  "Und seit wann redest du im Schlaf?" Ich küsste seinen Nacken, während meine Finger weiter über seine warme Haut strichen. 

  "Seitdem du jeden Morgen versuchst mich unauffällig zu wecken, damit ich denke, dass ich von allein aufgewacht bin." Ich stoppte für einen Moment in meiner Bewegung. Da Josh meinen Plan durchschaut hatte, war dieser offensichtlich nicht aufgegangen. Dennoch hatte ich jeden Morgen vorm Aufstehen Sex bekommen. An einigen Tagen, wenn die Zeit es zuließ, sogar mehr als eine Runde. Ich begann wieder über Joshs Rücken zu streichen. 

  "Ich weiß nicht, was du meinst", behauptete ich. Seufzend setzte Josh sich auf, weswegen ich mir grinsend auf die Unterlippe biss. Scheinbar hatte er aufgegeben, wieder einzuschlafen, womit ich mein Ziel erreicht hatte. 

  "Möchtest du auch einen Kaffee?", erkundigte sich der Blonde, wobei er aufstand. 

  "Wo willst du hin?" Unzufrieden mit der Entwicklung der Situation setzte ich mich auf. 

  "Wenn ich mich nicht irre, steht die Kaffeemaschine in der Küche, also werde ich dort wohl hingehen." 

  "Hast du nicht was vergessen?" 

  "Was? Die Nervensäge, die mich seit zwei Wochen nicht mal ausschlafen lässt?" Statt zum Bett zurückzukehren, widmete sich Josh dem Kleiderschrank. Würde es nach mir gehen, könnte er sich die Mühe, sich anzuziehen, sparen. Ich stand nun ebenfalls auf und ging zu ihm rüber. 

Als Joshua gerade eine Boxer angezogen hatte, umarmte ich ihn von hinten. 

  "Die angebliche Nervensäge, die keine ist, möchte einen Kuss haben", merkte ich an, wobei ich meinen Kopf auf Joshs Schulter ablegte. 

  "Aber offenbar fühlst du dich mit der Bezeichnung ja angesprochen." 

  "Seit wann bist du so ein Morgenmuffel?" Meine Lippen streiften seinen Hals, ehe ich mich seinem Kiefer entlang küsste. Sanft drehte ich Joshs Gesicht etwas in meine Richtung, um ihn küssen zu können. 

  "Wenn du gerade versuchen solltest, süß zu sein, würde es helfen, wenn du dabei nicht deine Morgenlatte gegen mich drücken würdest und ich nicht genau wüsste, dass du mich bloß zu Sex überreden willst." 

  "Klappt es denn?" Ich drückte Josh etwas enger an mich. 

  "Nein", antwortete der Kleinere lediglich, löste sich von mir und verließ das Schlafzimmer. Irritiert blickte ich ihm nach. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. 

Widerwillig zog ich mir, da ich es für taktisch klüger hielt, ebenfalls eine Boxer über, ehe ich meinem Freund folgte. Ich wurde in der Küche fündig, wo Joshua vollständig angezogen vor der Kaffeemaschine stand. Irgendwo im Haus musste er in der kurzen Zeit eine Jogginghose und einen Pullover gefunden haben. 

  "Wolltest du jetzt einen Kaffee oder nicht?", fragte er ohne von der Maschine aufzusehen. 

  "Nein", antwortete ich, während ich meine Arme erneut um Josh schlingen wollte. Jedoch drückt mich dieser weg. 

  "Kannst du den Tisch decken?" Schweigend sah ich ihn an, während seine Aufmerksamkeit auf seinem Kaffee lag. 

  "Ich könnte eigentlich aufs Frühstück verzichten", meinte ich. Mit einer Hand strich ich über seine Hüfte, allerdings wurde meine Hand sofort weggeschoben.  

  "Deine Entscheidung." Joshua nahm seinen Kaffee und verließ die Küche Richtung Wohnzimmer. 

  "Was ist los?", erkundigte ich mich, wobei ich ihm erneut hinterherlief. 

  "Nichts." Ohne weiteren Kommentar zog Josh ein Buch aus dem Regal und machte es sich mit diesem und seinem Kaffee auf dem Wohnzimmersessel bequem, was ich schweigend beobachtete. Als er das Buch aufschlug, stellte ich mich hinter den Sessel.   

  "Du benimmst dich seltsam." Ich erhielt keine Antwort. "Josh." Er schwieg weiterhin. Seufzend lehnte ich mich vor bis mein Kinn auf der Rücklehne lag und somit auf Joshs Kopfhöhe war. "Ignorier mich nicht."  Er tat es dennoch. "Joshi." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. "Das ist fies." Da Joshua ganz offensichtlich nicht vor hatte mit seinem Spielchen aufzuhören, richtete ich mich wieder auf und setzte mich seufzend aufs Sofa. 

Einige Sekunden sah ich schmollend an die Wand, während ich überlegte, was ich gegen mein Problem tun sollte. Joshua verhielt sich komisch, was jedoch nichts daran änderte, dass meine Erektion noch immer nach Aufmerksamkeit verlangte. 

Als ich zurück zu meinem Freund sah, schaute mich dieser bereits über den Rand seines Buchens hinweg an. 

  "Redest du wieder mit mir?", fragte ich.

  "Wenn du da brav sitzen bleibst." 

  "Ich will hier nicht alleine sitzen." 

  "Selber Schuld." 

  "Wieso? Was hab ich denn gemacht?" 

  "Da kannst du schön allein drauf kommen." Joshs Blick senkte sich auf sein Buch. Da für mich das Gespräch jedoch noch nicht beendet war, beugte ich mich vor und den Sessel einfach näher zu mir. Kaum hatte sich der Sessel allerdings die ersten Zentimeter bewegt, drückte Josh meine Hand mit seinem Fuß weg. Ich griff daraufhin einfach nach seinem Knöchel. "Leon, ich hab eine Tasse in der Hand", ermahnte der Jüngere mich. 

  "Du hast mich getreten, nicht anders herum." 

  "Ich hab nur meinen Sessel verteidigt." Ohne seinen Fuß loszulassen, griff ich nach vorne und nahm ihm die Tasse ab, die ich auf den Wohnzimmertisch stellte. 

  "Du hast fünf Sekunden, wenn du die Seite, wo du gerade bist, markieren willst." 

  "Lass meinen Fuß los."

  "Chance verpasst." Ehe Josh etwas dagegen tun konnte, hatte ich mich vorgelehnt, ihn an der Hüfte gepackt und zu mir rüber aufs Sofa gezogen, wodurch er nun auf meinem Schoss saß. Das Buch war dabei, wie erwartet, zu Boden gefallen. Grimmig blickte Joshua auf sein Buch. Es würde vermutlich etwas dauern die richtige Seite wieder zu finden, da er irgendwo mittendrin gewesen war. "Ich hatte es dir angeboten." 

  "Du bietest nichts an, du entscheidest einfach und stellst es dann so da, als hätte ich eine Wahl gehabt." Irritiert sah ich ihn an, da es nicht danach klang, als würde es ihm lediglich um das Buch gehen. 

  "Wovon redest du?"

  "Seit Tagen drängst du mir einfach deinen Willen auf." Josh wollte aufstehen, jedoch hielt ich ihn fest. "Lass mich los, Leon." Ich wollte ihn nicht los lassen und drückte ihn stattdessen noch etwas enger an mich. "Lass. Mich. Los.", wiederholte er seine Worte mit mehr Nachdruck. 

  "Wieso darf ich dich nicht mehr berühren?", wollte ich wissen. 

  "Weil ich inzwischen das Gefühl habe, dass du jede Berührung mit dem Hintergedanken machst, dass du Sex bekommst. Es ist seit Tagen nicht mehr möglich einfach zu kuscheln oder dich zu küssen ohne dass es auf Sex hinausläuft. Selbst wenn ich nichts mache, ist es nur eine Frage der Zeit bis du auftauchst und es einfach solange versuchst, bis ich nachgebe. Ich will das nicht mehr. Der Sex macht auch einfach keinen Spaß mehr." Während Joshs Vortrag hatte ich meinen Griff gelockert, was mein Freund nun nutzte, um von meinem Schoss aufzustehen. "Das ist nicht mehr normal, Leon, und das sollte dir auch bewusst sein und sollte dir das bisher nicht bewusst gewesen sein, solltest du dir jetzt erst Recht Gedanken darüber machen." 

Joshua griff nach seinem Kaffee und verließ mit diesem das Wohnzimmer. 

Ich blieb einfach dort sitzen und schaute ihm nach.

Hatte er Recht? Hatte ich Joshua bedrängt? War ich zu weit gegangen?

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