Roberts PoV
Das warst. Bereits nach der Gruppenphase endete die EM 2024 für uns. Das Ergebnis stand vor Anpfiff des letzten Spiels bereits fest, da die Niederlande bereits 4 Punkte hatte und wir noch immer mit 0 Punkte da standen. Selbst ein Sieg gegen Frankreich hätte uns nicht retten können, dennoch wäre es fürs Gefühl schöner gewesen.
Meine vermutlich letzte EM hatte ich nun mit einem Unentschieden beendet und das auch noch mit Pablo als Zuschauer. Immerhin hatte ich durch den verwandelten Elfmeter, wenn auch erst im zweiten Versuch, den Ausgleich für uns erzielt. Es war zumindest ein kleiner Trost.
In der Kabine zogen sich alle schweigend um und vermutlich konnte Niemand von uns wiedergeben, was der Trainer in seiner Ansprache gesagt hatte. Zu groß war die Enttäuschung. Ich war froh als ich die Kabine verlassen konnte und der angespannten Stimmung zumindest für einen Moment entkommen konnte.
Im Gang entdeckte ich dann Pablo, den ich direkt ansteuerte und ihn mit einem Seufzen in meine Arme zog, ehe ich das Gesicht in seinen Haaren vergrub. Das war wohl der einzige Vorteil an unserem Ausscheiden aus der EM. Ich konnte wieder bei meinem Freund sein.
Da bereits nach dem Spiel gegen Österreich festgestanden hatte, dass wir es nicht schaffen würden, hatten wir bereits etwas Zeit gehabt uns damit abzufinden.
Ich hob den Kopf, um einen kurzen Kuss zu stehlen. Pablo kannte mich gut genug, um zu wissen, dass er mich nicht fragen brauchte, wie es mir ging. Wenn ich das Bedürfnis hatte nach einem Spiel darüber zu reden, tat ich es von mir aus und nicht, weil mich Jemand dazu aufforderte. So war es auch nach diesem Spiel. Ich wollte keine Analysen, Lob oder irgendwelche Aufmunterungen hören. Was ich wollte, war einfach ins Hotel und mich dort mit meinen Freund ins Bett kuscheln.
"Kommst du mit ins Mannschaftshotel?", erkundigte ich mich.
"Denkst du nicht, dass die was dagegen haben könnten? Das Hotel ist für die polnische Nationalmannschaft reserviert. Ich habe da nichts verloren."
"Dann komm ich mit zu dir. Meine Sachen kann ich auch morgenfrüh noch ausn Hotel abholen", entschloss ich. "Ich musste schon genug Nächte ohne dich verbringen."
"Damit habe ich tatsächlich gerechnet und in vorsorglich ein Doppelzimmer gebucht." Pablo löste sich von mir. Gerade noch rechtzeitig, da im nächsten Moment bereits Spieler der französischen Nationalmannschaft um die Ecke bogen. Einige von ihnen wirkten von Pablos Anwesenheit überrasch oder irritiert, während Jules Koundé wissend grinste. Als unser Mitspieler beim FC Barcelona gehörte er zu den wenigen eingeweihten Fußballern.
"Hast du dich verlaufen, Gavi?", meldete sich einer der anderen Spieler zu Wort. "Spanien hat doch gestern in Düsseldorf gespielt. Das hier ist Dortmund und zu spät wärst du auch noch."
"Ignoriert den einfach", meinte Jules, der seinen Mitspieler, der bei uns stehen geblieben war, einfach weiterschob und uns entschuldigend anlächelte.
"Das war doch eine berechtigte Frage", hakte der Franzose nach, worauf er jedoch keine Reaktion von Jules erhielt. Ich wartete noch bis die Spieler um die nächste Ecke verschwunden waren, ehe ich mich Pablo wieder zuwandte.
"Hotel?", fragte ich.
"Auf jeden Fall", stimmte er zu und überließ mir den Vortritt. Möglichst unauffällig versuchten wir aus dem Stadion zu gelangen, um unnötige Schlagzeilen über Pablos Anwesenheit zu vermeiden. Da die meisten Reporter scheinbar noch nicht damit rechneten, dass Spieler das Stadion verließen, gelangen wir tatsächlich unentdeckt bis zum Auto, welches Pablo sich gemietet hatte.
Während Pablo den Wagen durch die Stadt steuert, nutzte ich die Zeit, um meinen Freund zu betrachten.
"Was ist?", fragte der Jüngere, als er meinen Blick bemerkte.
DU LIEST GERADE
Fußball & Formel1 OS-Sammlung (boyxboy) - Teil 2
FanficTeil 2 meiner OS-Sammlung (boy x boy) gefüllt mit Fußball- und Formel1 One Shots