Fußball & Formel1 OS-Sammlung (boyxboy) - Teil 2

Kimmich x Goretzka - Kinderwunsch (Teil 35)

Leons PoV

Ungeduldig blickte ich Richtung Uhr, die sich einfach nicht weiterbewegen wollte. Würde mein Handy nicht die gleiche Uhrzeit anzeigen, hätte ich vermutlich längst kontrolliert, ob die Batterie leer war. Doch so musste ich mich wohl damit abfinden, dass seit meinem letzten Blick auf die Uhr tatsächlich erst zwei Minuten vergangen waren. 

Von der Uhr schaute ich zu Joshua, den ich im Wohnzimmer aufm Sessel platziert hatte, von wo aus er mich über den Rand seiner Tasse hinweg belustigt ansah, während er gerade einen Schluck vom Tee nahm. 

Die Sommerpause war beinahe vorbei und die entspannte Zeit, die wir uns nach der EM, soweit es mit zwei kleinen Kindern möglich war, gegönnt hatten, würde somit enden. Am nächsten Tag würde ich mit der Mannschaft eine Woche ins Trainingslager fahren, während Josh mit den Kindern in München blieb. 

Doch um die letzten gemeinsamen Stunden genießen zu können, musste erstmal der anstehende Termin stattfinden. Der nächste Arzttermin stand an und mit etwas Glück würden wir das Geschlecht erfahren. Vorausgesetzt das Baby machte es nicht so spannend, wie Louis es getan hatte. 

Louis und Jonas waren noch friedlich am Spielen im Wohnzimmer, wobei der Ältere mir jedoch immer wieder einen skeptischen Blick zu warf. Er merkte immer viel zu schnell, wenn eine gewisse Anspannung herrschte. Die Tatsache, dass Josh es sich völlig entspannt aufm Sessel bequem gemacht hatte, hielt Jonas vermutlich davon ab Fragen zu stellen. Ich hoffte nur, dass es keine Diskussion gab, wenn wir ihn und Louis aufm Weg zum Arzt bei Laura absetzen würden. 

Ich ging zu Josh rüber und setzte mich seufzend auf die Armlehne, ehe ich ihm einen Kuss auf den Kopf drückte und meinen Arm um seine Schulter legte. Lächelnd lehnte der Kleinere sich an meine Seite. 

  "Hältst du die halbe Stunde noch aus?", erkundigte sich Joshua schmunzelnd.

  "Wird schwierig", grummelte ich, wusste jedoch dass mir keine andere Wahl blieb. "Willst du die nächsten Tage wirklich allein mit den Jungs hier bleiben? Ihr könntet doch..."

  "Nach Dortmund fahren?", unterbrach Josh mich mit einem Vorschlag. 

  "Das jetzt vielleicht nicht unbedingt", lehnte ich ab. 

  "Ian?", mischte Louis sich ein, der unserem Gespräch offenbar gelauscht hatte oder zumindest das Wort Dortmund gehört hatte. 

  "Ian hat keine Zeit", versuchte ich die Diskussion direkt zu vermeiden. Mit Kai und Julian hatte ich noch immer nicht das beste Verhältnis, weswegen ich auf Treffen außerhalb der Nationalmannschaft gut verzichten konnte. Da Josh jedoch der Patenonkel von Ian war und er zudem mit Julian gut befreundet war, blieb es nicht aus, dass zwischen ihnen regelmäßig Kontakt herrschte und es hin und wieder auch zu einem Treffen in Dortmund oder München kam. Dabei hatten sich Ian und Louis angefreundet. Die Beiden in Kombination war die Garantie für ein absolutes Chaos. Wenn Jonas und Louis spielten, bremste Jonas seinen kleinen Bruder aus, wenn es zu viel wurde. Ian und Louis trieben sich gegenseitig jedoch immer weiter an. Obwohl sie sich nicht all zu oft sahen, verstanden sie sich dennoch blind und egal wie eng das Verhältnis zwischen Jonas und Louis war, der Ältere hatte keine Chance, wenn Ian und Louis sich etwas in den Kopf gesetzt hatten. 

  "Wir kommen hier klar, Leon, wirklich", versuchte Josh mich zu beruhigen, woraufhin ich mich seufzend vorlehnte und ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte. 

  "Ich möchte nur, dass es euch gut geht." Ich legte eine Hand auf Joshs Bauch, wo sich während der Sommerpause eine leichte Wölbung gebildet hatte. 

  "Ich liebe dich", lächelte Josh, ehe er mich küsste. 

Irgendwie hatte ich die restlichen Minuten noch herum bekommen und die Diskussion mit Jonas beim Aussteigen hatte sich einigermaßen in Grenzen gehalten, da Laura bereits mit einem Eis auf die Jungs gewartet hatte. Ohne noch weitere Minuten im Wartezimmer herumsitzen zu müssen konnten wir direkt durch ins Behandlungszimmer. Während fürs Ultraschalbild alles vorbereitet wurde, tauschten Josh und der Arzt sich aus. Zudem nahm eine Arzthelferin Josh noch etwas Blut ab.