Brandt x Havertz (mpreg) - Ein Baby vom besten Freund (Teil 1)

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Julians PoV

Ich hatte mir eine Decke fest um die Schultern geschlungen, während mein Kopf auf Marcos Schulter ruhte, dem die Kälte überhaupt nichts auszumachen schien. Erschöpft, obwohl ich noch keine Minute gespielt hatte, verfolgte ich das Geschehen auf dem Feld. Im Nachhinein könnte ich jedoch vermutlich nichts wiedergeben, was dort passiert war, da ich es nicht wirklich wahrnahm. Ich wusste nur, dass wir mit zwei Toren zurücklagen und Edin verzweifelt eine Lösung sucht, damit wir das Spiel in den letzten fünfzehn Minuten noch drehen könnten. 

Sein Blick fiel auf mich, wobei er aufseufzte. 

  "Ich hab dich doch aufwärmen geschickt. Wieso sitzt du hier noch?", fuhr er mich gestresst an. Ich antwortete nichts. Erst als Marco mich sanft anstieß, setzte ich mich in Bewegung und begann mich aufzuwärmen. Die aufsteigende Übelkeit, die mit jeder Bewegung schlimmer wurde, versuchte ich weg zu atmen. Statt gleich übers Feld rennen zu müssen, würde ich lieber wieder zurück auf meinen Platz neben Marco oder noch lieber nach Hause in mein warmes Bett. Doch beides stand in dem Moment nicht zur Option. 

Bei der nächsten Unterbrechung wurde ich eingewechselt. Ich versuchte wirklich der Mannschaft zu helfen, doch irgendwie wollte nichts gelingen. Immer wieder war ich einige Schritte zu spät an der Position, wo ich gebraucht wurde und meine Passe kamen zum größten Teil auch nicht an. Die Übelkeit nahm meine komplette Aufmerksamkeit in Anspruch. Ich war nicht besonders wild darauf mich während des Spiels vor den laufenden Kameras zu übergeben. 

Jede Spielminute fühlte sich wie mindestens fünf um. Schlussendlich war sogar das Ergebnis mir egal. ich wollte einfach nur, dass es endete. Als endlich der erlösende Pfiff des Schiedsrichters ertönte, atmete ich erleichtert auf. Ich war der Erste, der vom Spielfeld verschwand. In der Kabine angekommen steuerte ich sofort die Toilette an. 

Noch immer mit einem Übelkeitsgefühl, welches aber immerhin erträglicher war, betrat ich einige Minuten später die Kabine. Einige meiner Mitspieler waren bereits dabei sich umzuziehen oder war duschen, während andere vermutlich noch draußen bei den Fans waren. 

Schweigend zog ich mich einfach um. Mir fehlte die Kraft, um vorher noch duschen zu gehen. Meine Mitspieler ließen mich in Ruhe. Zumindest bis Marco die Kabine betrat. Er setzte sich neben mir auf die Bank. 

  "Was ist los, Jule?" Als Antwort zuckte ich lediglich mit den Schultern. "Komm schon, du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst."

  "Mir ist bloß schlecht und ich bin müde."

  "Es ging dir die letzten Tage auch schon nicht so gut, oder?", vermutete der Ältere, was ich mit einem Nicken bestätigte. Tatsächlich waren die Beschwerden nicht neu, doch bisher nicht so stark gewesen. "Ich ruf uns ein Taxi, dann müssen wir nicht noch auf die Anderen warten bis der Mannschaftsbus abfährt, sondern du kannst schnellstmöglich ins Bett, wo du hingehörst", entschloss Marco. Ich war ihm dankbar dafür, dass er mir keine Vorwürfe machte. 


Eine Woche später saß ich in meinem Wohnzimmer auf dem Sofa. Marco stand mit vor der Brust verschränkten Armen vor mir und musterte mich besorgt. 

  "Es geht so nicht weiter, Jule. Jeden Morgen übergibst du dich und den restlichen Tag fühlst du dich müde und kaputt. Ich glaube nicht, dass das eine kleine Grippe ist, die nach ein paar Tagen weg ist."

  "Sondern?", fragte ich erschöpft nach, obwohl ich den Tag über kaum etwas getan hatte. 

  "Du hast mir vor ein paar Wochen erzählt, was in London passiert ist." Mir war sofort bewusst, worauf er anspielte. Ich hatte Kai in England besucht. Während der Zeit fand ein Mannschaftsabend statt. Da Kai mich nicht allein in seinem Haus hatte sitzen lassen wollen und seine Mannschaftskollegen alle damit einverstanden waren, durfte ich mitkommen. Es war ein lustiger Abend geworden. Die Spieler hatten am nächsten Tag trainingsfrei, was einige von ihnen dazu verführt hatte, die Chance zu nutzen und Alkohol zu trinken. Kai und ich hatten uns ihnen angeschlossen. 

Fußball & Formel1 OS-Sammlung (boyxboy) - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt