Gavi x Pedri (mpreg) - Rückkehr

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Widmung: JulTesAm


Gavis PoV

Ich war so kurz davor gewesen. Monatelang hatte ich für die Rückkehr trainiert. Der Schmerz, die Operation, all die Stunden Reha-Training, die Angst nicht zu meiner alten Stärke zurückzufinden. All das hätte ich beinahe hinter mir gelassen. Wir hatten sogar schon ein Spiel anvisiert, bei dem ich, sofern nichts schief ging, zurück auf den Rasen sollte. Vermutlich hätte ich es nicht in die Startelf geschafft, doch wäre ich über jede Spielminute dankbar gewesen. Ich wollte verdammt nochmal wieder Fußball spielen. Ich wollte der Mannschaft helfen. Ich wollte die Fans begeistern. Ich wollte allen beweisen, dass ich wieder fit war. 

Beim Termin, der wenige Minuten zuvor beendet wurden war, sollte der Mannschaftsarzt das endgültige okay für meine Rückkehr geben. Eigentlich war es nur noch eine reine Formalität gewesen. Ich absolvierte den medizinischen Leistungstest, den ich probeweise einige Tage zuvor bereits schon einmal ohne Aufzeichnung der Werte durchlaufen hatte, und ließ noch einmal meine Werte checken, damit alle zufrieden und beruhigt waren und  der Trainer mich ohne schlechtes Gewissen wieder einplanen konnte. Ich war optimistisch in den Tag gestartet. Ich war zuversichtlich gewesen. War mir eigentlich sogar zu hundert Prozent sicher, wie das Ergebnis lauten würde. Alle Personen, mit denen ich den Tag über gesprochen hatte, waren meiner Meinung gewesen. Teilweise hatten sie mir sogar schon im Voraus zur Rückkehr gratuliert. 

Tatsächlich verlief der Leistungstest auch reibungslos und auch meine Werte waren im Normalbereich. Lediglich das Ergebnis vom Bluttest, der bereits am Vortag gemacht wurde, musste noch ausgewertet werden. Als der Mannschaftsarzt die Email mit den Ergebnissen während unseres Gespräches erhielt, dachte ich für einen Moment, dass das Glück auch endlich mal auf meiner Seite war. 

Ich fühlte mich gut. Hatte mich, abgesehen von der ersten Phase meiner Verletzung, gesund und ausgewogen ernährt. Es konnte gar nichts schief gehen. 

Breit grinsend und bereit aufzuspringen, um der Mannschaft, die draußen am Trainieren war, mitzuteilen, dass ich endlich wieder einsatzbereit war, saß ich auf der Stuhlkante und beobachtete den Arzt. Dieser hatte mich schmunzelnd gemustert, ehe er sich der Email gewidmet hatte. Immer wieder hatte er genickt, wobei ein Lächeln auf seinen Lippen lag. 

Plötzlich war er in der Bewegung erstarrt und das Lächeln fiel. 

  "Was ist?", wollte ich wissen, wobei ich mir unsicher war, ob er mich vielleicht einfach nur verarschen wollte. Statt mir eine vernünftige Erklärung zu geben, dirigierte er mich zur Liege, die im Raum stand. Ich verstand überhaupt nicht was los war. In dem Moment ahnte ich, dass irgendwas nicht in Ordnung war. Doch wahrhaben wollte ich es nicht. 

Ich war wenige Tage vor meiner Rückkehr in die Mannschaft gewesen. Ich hatte es beinahe geschafft. Es hatte nur die Freigabe des Mannschaftsarztes gefehlt. 

Statt der Freigabe hielt ich nun ein Ultraschalbild und eine Empfehlung für eine 7-monatige Spiel- und Trainingssperre in den Händen. 

Ich war schwanger. 

Das Einzige was ich wollte, war zurück aufs Spielfeld. Ich wollte mit der Mannschaft um den Sieg kämpfen. Für den Verein. Für die Fans. Für mich. 

Es gab dort draußen so viele Menschen, die sich nichts sehnlicher als ein Baby wünschten. Wieso musste es dann ausgerechnet mich erwischen? In meinem Frust war für einen winzigen Moment der Gedanke an eine Abtreibung gekommen. Im nächsten Augenblick hatte ich realisiert, dass dieses Baby auch ein Teil von Pedro war und sofort war eine Abtreibung ausgeschlossen. Ich konnte es nicht. Somit blieb mir also keine andere Wahl als schweren Herzens weiter auf das geliebte Fußball spielen zu verzichten. 

Fußball & Formel1 OS-Sammlung (boyxboy) - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt