Leclerc x Verstappen (dirty) - Wut

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Charles PoV

Ich kochte vor Wut. Als hätte es nicht gereicht, dass mein Wagen während des Qualifying einfach stehen blieb, weswegen ich vom letzten Platz aus starten würde, hatte es einer meiner Mechaniker noch gewagt, mir die Schuld dafür zu geben. Ich war nicht für die Technik verantwortlich. Ich konnte überhaupt nichts dafür. 

Mein erstes Ziel nach dem Streit mit dem Mechaniker war das Fahrerzimmer meines Freundes gewesen. Ich brauchte eine Person bei der ich meiner Wut loswerden konnte. Es war nicht mein Plan Carlos anzuschreien oder einen unnötigen Streit zu beginnen, sondern braucht einfach Jemanden, der mir zuhörte und mich danach in den Arm nahm. In meinen Augen gab es dafür keine bessere Wahl als meinen Partner. 

Jedoch hatte der Besuch bei Carlos meine Laune nur noch weiter verschlechtert. Er war nicht allein gewesen. Lando war dort. Als ich ins Zimmer gestürmt war, hatten die Beiden sich geküsst. Carlos darauffolgender Erklärungsversuch, dass er es ernst mit mir gemeint hätte, doch nun realisiert hatte, dass er eigentlich immer noch Gefühle für Lando, mit dem er zusammen war bevor das mit uns begonnen hatte, wollte ich nicht hören. Ohne ein Wort gesagt zu haben verließ ich den Raum wieder. 

Am liebsten hätte ich mich an irgendeiner Bar volllaufen lassen. Doch da wir am nächsten Tag ein Rennen hatten, fiel diese Möglichkeit weg. Ich war gerannt, hatte geschrien und dennoch brodelte in mir noch immer eine unglaubliche Wut. Eigentlich hoffte ich darauf, dass mich irgendjemand ansprechen würde, damit ich endlich ein Ventil bekam, um das Gefühl, jeden Moment zu explodieren, loszuwerden. Allerdings tat mir die Person, die den Gefühlsausbruch abbekommen würde,  bereits im Vorfeld leid. Zudem schien jeder mir anzusehen, dass man mich lieber in Ruhe lassen sollte. 

Als mir eine Idee kam, wie ich zumindest für einen Moment etwas anderes als Wut fühlen könnte, wirbelte ich herum und marschierte aufs Motorhome von RedBull zu. Selbst die dort anwesenden Mitarbeiter wagten es nicht mich aufzuhalten. Ungebremst stürmte ich ins Fahrerzimmer von Max, indem sich außer dem Niederländer jedoch auch noch dessen Teamkollege aufhielt. Checo musterte mich skeptisch, ehe er Max anschaute. 

  "Was hast du angestellt?" 

  "Raus", forderte ich von Checo bevor Max auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte. Der Mexikaner schaute Max fragend an. Erst als dieser zustimmend nickte verließ Sergio, wenn auch sichtlich ungern, das Zimmer und ließ uns allein. Ich knallte hinter ihm die Tür zu und schloss diese ab, ohne Max dabei aus den Augen zu lassen. 

Der Niederländer schien gerade erst ins Motorhome zurückgekehrt zu sein, da er noch seinen Rennoverall trug und sogar den Helm noch in der Hand hielt. Ich selbst war durch die Auseinandersetzung mit meinem Mechaniker und der Trennung von Carlos auch noch nicht zum Umziehen gekommen. Mit großen Schritten durchquerte ich den Raum, nahm Max seinen Helm ab, den ich auf die Couch warf und presste meine Lippen auf seine. Max spannte sich an und drückte mich sofort von sich. Verständnislos blickte er mich an. Etwas was ich gerade überhaupt nicht gebrauchen konnte. Der Tag war beschissen genug. Eine Abweisung von Max würde ich nicht auch noch ertragen. 

Zwischen Max und mir war schon immer irgendwas gewesen, was wir jedoch nie zugelassen hatten. Wir waren Rivalen und gleichzeitig Freunde. Nicht mehr und nicht weniger. Schließlich hatte ich mich auf Carlos eingelassen und gedacht, dass ich dadurch das, was auch immer zwischen Max und mir war, vergessen könnte. 

  "Was soll das? Du bist mit ..." Ich unterbrach Max. 

  "Sag diesen Namen nicht. Ich will seinen Namen den restlichen Tag nicht mehr hören, ich will nicht über oder mit ihm reden. Das Thema ist beendet. Soll er doch mit Lando durchbrennen. Ist mir egal. Diese ganzen Idioten sollen mich einfach in Ruhe lassen." 

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