Maxs PoV
Mit rasenden Herzen stand ich in der Mitte der Fabrikhalle und schaute zwischen den zwei Maskierten hin und her. Lio war in Sicherheit. Jetzt musste nur noch ich selbst heile aus der Nummer wieder rauskommen. Ich hatte nicht vor den Helden zu spielen, weil zu viel aufm Spiel stand. Ich konnte Lio nicht im Stich lassen. Meine Hoffnung war, dass die beiden Kriminellen zufrieden waren, wenn sie mit dem Geld verschwinden konnten und auf den Gebrauch der Waffe, die auf mich gerichtet war, verzichten würden. Lio gegenüber waren sie gnädig gewesen. Jedoch war er auch noch ein Kind. Ich wusste nicht, ob sie mir gegenüber skrupelloser sein würden.
"Wie sieht der Plan aus?", erkundigte sich die Frau. Ihre Stimme zitterte.
"Den habe ich noch nicht", grummelte der Mann, dessen Blick mich fixierte. "Wir müssen irgendwie Abstand zwischen die Polizei und uns bringen. Die werden uns aber niemals einfach entkommen lassen. Sobald wir ihn gehen lassen, werden sie versuchen uns zu überwältigen."
"Die Idee mit der Entführung war dämlich."
"Das weiß ich selbst. Aber wir brauchen das Geld. Wir konnten uns die Gelegenheit nicht einfach entgehen lassen. Ich hab dir gesagt, dass wir uns mehr Zeit hätten nehmen sollen, um einen vernünftigen Plan auszuarbeiten, bevor wir Kontakt aufnehmen."
"Und dadurch den Kleinen komplett traumatisieren?", hakte die Frau nach. "Ich hoffe wirklich, dass er noch nicht verstanden hat, was hier gerade passiert ist."
"Statt dir Sorgen um den Jungen zu machen, solltest du dir lieber Gedanken über uns machen", merkte der Mann an. Seufzend begann die Frau im Raum auf und ab zu laufen.
"Ich hol mein Handy, dann können wir uns einen Fluchtweg suchen", entschloss sie schließlich. "Kommst du hier alleine klar?" Der Mann nickte ohne mich aus den Augen zu lassen. Die Frau verließ den Raum. Ihre Schritte entfernten sich von uns bis sie schließlich komplett verstummten.
Hinter dem Mann nahm ich eine Bewegung wahr, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Während ich realisierte, dass Arthur auf uns zugestürmt kam, drehte der Maskierte sich ebenfalls in die Richtung, wobei die Waffe aber weiterhin auf mich gerichtet war. In dem Moment stürzte Arthur sich bereits auf ihn und riss ihn dadurch zu Boden. Ein Schuss löste sich in meine Richtung. Ein schmerzverzehrte Schrei entfuhr mir, während ich mir an den Arm griff und zeitgleich in die Knie ging. Ich blickte auf die Stelle, wo ich getroffen wurde. Meine Hand war bereits voller Blut. Ich hob meinen Blick wieder. Der Maskierte versuchte Arthur von sich runter zu bekommen, wobei er noch immer die Waffe in der Hand hielt.
Für einen Moment verdrängte ich den stechenden Schmerz und kämpfte mich zurück auf die Beine, um Arthur zu helfen. Ich rannte auf die Beiden zu.
"Jeff!", schrie plötzlich die Frau, die zurückgekehrt war und nun ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt. Arthur hob für einen winzigen Moment den Blick in ihre Richtung. Ich erkannte Tränen und Panik in ihren Augen, als sie bereits abdrückte ohne dass ich es verhindern konnte. Zeitgleich löste sich aus der zweiten Waffe ein Schuss.
"Arthur!", rief ich panisch und brachte die letzten Schritt hinter mich. Arthur, der über dem Maskierten kniete, sah mich aus großen Augen an. Auf seinem weißen T-Shirt breitete sich Blut aus. Gerade als ich die Beiden erreichte, fiel er zur Seite. Ich bekam ihn noch zu fassen, kam dadurch aber selbst unsanft aufm Boden auf.
Reflexartig griff ich nach der Waffe des Mannes, die zu Boden gefallen war, und richtete sie auf die Frau. Durch den Sturz saß ich aufm Boden, während Arthur zwischen meinen Beinen lag und mit dem Rücken an meinem Oberkörper lehnte. Meine freie Hand presste ich auf die Schusswunde an Arthus Bauch, um die Blutung so gut es ohne Hilfsmittel ging zu stoppen. An meinem Arm lief warmes Blut entlang. Ich hatte jedoch keine Hand mehr frei, um mich um meine eigene Verletzung zu kümmern.
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Fußball & Formel1 OS-Sammlung (boyxboy) - Teil 2
FanfictionTeil 2 meiner OS-Sammlung (boy x boy) gefüllt mit Fußball- und Formel1 One Shots