Kroos x Alaba - Abschied

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Widmung: Sophia_16_06


Tonis PoV:

Mein letztes Spiel mit Real Madrid. Es gab vermutlich keinen schönere Variante um seine Vereinskarriere zu beenden als mit dem Sieg der Champions League und der Landesmeisterschaft. 

Ich stand am Rand des Spielfeld, um all die Eindrücke auf mich wirken zu lassen. Ich wollte den Moment einfach genießen, um nie wieder zu vergessen. 

Zehn Jahre hatte ich für diesen Verein gespielt. Es fühlte sich unwirklich an, dass dies wirklich der letzte Tag sein sollte. Es lag nur noch die EM zwischen mir und meinem Karriereende. Es war meine Entscheidung gewesen. Ich wollte diesen Schritt freiwillig gehen und nicht weil mich eine Verletzung oder ähnliches dazu zwang. Doch das machte den Abschied nicht leichter. 

Die Mannschaft war wie eine zweite Familie. Der Verein ein Zuhause. Auch wenn es immer ein Teil von mir bleiben wird, hieß es dennoch Abschied nehmen. 

Von hinten schlangen sich plötzlich zwei Arme um mich. Ohne mich umdrehen zu müssen, wusste ich, dass es sich um David handelte. 

  "Ich bin unglaublich stolz auf dich", flüsterte er mir ins Ohr, ehe er einen Kuss an meinem Nacken platzierte. Als Antwort drehte ich mich einfach zu ihm um, um ihn in eine feste Umarmung zu ziehen. Mir war bewusst, dass unzählige Kameras auf uns gerichtet waren, doch brauchte ich in dem Moment einfach die Nähe meines Freundes, wenn auch nur für wenige Sekunden. 

Davids Nähe gab mir schließlich die Kraft, um den Abend nicht nur zu überstehen, sondern tatsächlich auch zu genießen. Zeit um wegen des Abschieds zu trauern würde mir noch genug bleiben. Doch dieser Moment war einmalig. Wann immer ich in Laufe des Abends Unterstützung benötigte, war David an meiner Seite ohne dass ich auch nur ein Wort sagen musste.

Dass all die gemeinsamen Momente, ob die Umarmung im Stadion oder der Kuss auf die Wange mitten im Interview, noch Ewigkeiten im Internet zu finden sein werden, spielte keine Rolle. Sollten wir darauf angesprochen werden, würden wir uns schon irgendwas einfallen lassen. 

Ich hatte wirklich versucht, den Abend und all das Darauffolgende zu genießen, dennoch verging die Zeit schneller als mir lieb war und ehe ich mich versah, war ich zurück in meinem Haus und somit zurück im Alltag, der nie wieder so sein würde, wie bisher. Es war nur ein kurzer Aufenthalt, da die Nationalmannschaft wartete, doch brauchte ich diesen Zwischenstopp. 

  "Wie fühlst du dich?", erkundigte sich David, der hinter uns die Haustür schloss. 

  "Es fühlt sich unwirklich an", antwortete ich, wobei ich mich zu ihm umdrehte. 

  "Es fühlt sich auch noch unwirklich an, dass wir uns für eine längere Zeit nicht sehen werden. Das ist so ungewohnt." Schmollend legte er die Arme um meinen Nacken. 

  "Ein letztes Mal", merkte ich an. 

  "Und wenn ich mal mit dem Verein oder der österreichischen Nationalmannschaft unterwegs bin?", hakte der Jüngere nach. 

  "Dann reise ich dir einfach wie ein Groupie hinterher und schleiche mich nachts in dein Hotelzimmer", erwiderte ich grinsend. 

  "Das klingt gut." David küsste mich sanft, wobei er mich enger an sich zog. Ich schlang meine Arme fest um seine Hüfte. "Vielleicht sollte ich meine Verletzungspause nutzen, um während der EM das Gleiche zu tun." 

  "Wie lange es wohl dauern wird bis wir uns auf die Nerven gehen, wenn wir beide Zuhause sind?", schmunzelte ich. Durch mein Karriereende und Davids langwierigen Verletzungen würden wir nach der EM vermutlich mehr Zeit gemeinsam Zuhause verbringen als bisher. 

  "Wenn du mich nervst, sorge ich einfach dafür, dass du die Klappe hältst."

  "Soll das eine Drohung sein?", hakte ich mich hochgezogener Augenbraue nach. 

  "Drohung, Versprechen, Nenn es wie du möchtest." Davids Lippen streiften meine. "Wann musst du los?" 

  "Hast du jetzt schon genug von mir?", lachte ich, woraufhin David grinsend die Augen verdrehte. 

  "Du solltest wissen, dass ich niemals genug von dir bekommen kann. Deswegen frag ich ja, wie viel Zeit uns noch bleibt." Grinsend begann David meinen Hals zu liebkosten, wodurch ein mir ein Keuchen entlockte. Flatternd fielen mir die Augen zu, während ich mich haltsuchend an meinen Partner klammerte. Dieser wusste nur zu gut, wie er mich um den kleinen Finger wickeln konnte. Seine Hände fuhren unter mein Shirt. Immer wieder strichen seine Finger über meine nackte Haut, während seine Lippen meinen Hals entlangwanderten. 

Ich war mehr als nur froh, dass ich meine Koffer für die Zeit bei der Nationalmannschaft bereits vor der Reise nach England gepackt hatte und nur einzelne Teile noch umpacken musste. Ich war mir nämlich nicht sicher, ob ich in dem Moment Davids Berührungen hätte widerstehen können, um einen Koffer zu packen. 

  "Du hast meine Frage noch nicht beantwortet." David hob den Kopf, weswegen ich unzufrieden brummte. 

  "Wenn ich meinen Flug nach Deutschland verpasse, nehme ich als das Auto", entschloss ich und presste meine Lippen auf seine. Um das mögliche Problem würde ich mich später kümmern. Erstmal zählten nur wir beiden. 

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