Wirtz x Kroos - Wette

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Widmung: Rosenglanz


Florians PoV

Ich war auf den Weg zum Pool des Quartiers, um dort mit Jamal etwas zu entspannen, als mir eine vertraute Stimme ins Ohr drang. Ich stoppte. Eigentlich wollte ich gar nicht lauschen, sondern nur herausfinden, von wo die Stimme herkam. Immerhin handelte es sich hierbei um meinen Freund, den ich den ganzen Tag schon kaum zu Gesicht bekommen hatte. 

  "Aber wirst du ihm sagen, dass es eine Wette war?", ertönte zudem noch die Stimme von Thomas Müller. 

  "Ehrlich gesagt wundert es mich, dass er scheinbar noch nicht einmal misstrauisch geworden ist."

  "Du bist wohl ein besserer Schauspieler als erwartet. Er wird das nicht lustig finden, wenn die Wahrheit rauskommt."

  "Das ist ja auch nicht das Ziel. Aber er wird es verkraften. Es entstehen ja keine bleibenden Schäden." 

  "Hast du dir denn schon einen passenden Spruch überlegt, den du bringen kannst, wenn du ihm davon erzählst? Sowas wie F steht für Verlierer?" Kurz herrschte Stille. 

  "Thomas ...", setzte Toni zweifelnd an. 

  "Ich weiß, dass das mit V geschrieben wird. Das ist doch gerade das witzige." 

  "Der Spruch wird es definitiv nicht werden. Außerdem muss ich erstmal die Wette gewinnen." 

  "Die ist doch so gut wie gewonnen. Der Kleine ahnt nichts, wieso sollte sich das plötzlich ändern? Also wenn du das noch vermasselst, bist du dann aber auch echt selber Schuld." Eine Hand legte sich von hinten auf meine Schulter, weswegen ich erschrocken zusammenzuckte und herum wirbelte. Jonathan stand vor mir und sah mich mitleidig an. Er gehörte zu den wenigen Personen, die von der Beziehung von Toni und mir wusste oder von dem, was ich bisher für eine Beziehung gehalten hatte. Seinem Blick nach zur Folge hatte er das Gespräch von Toni und Thomas ebenfalls mit angehört. 

Mein Vereinskollege schob mich in den Speisesaal, der sich neben uns befand und um diese Uhrzeit komplett leer war. 

  "Die haben über mich geredet, oder?", wisperte ich. 

  "Ich befürchte schon. Obwohl ich nicht gedacht hätte, dass Toni so ein Arschloch sein kann."

  "Ich auch nicht." Seufzend ließ ich mich auf einen der Stühle sinken. Konnte man sich so in einem Menschen irren? War ich naiv gewesen und hatte die Warnsignale übersehen? Oder war Toni wirklich so ein guter Lügner? Ich hatte mir eine gemeinsame Zukunft mit ihm vorgestellt und nun, kurz bevor er seine Karriere beendete und wir uns häufiger sehen könnten, stellte sich heraus, dass ich nur Teil einer Wette gewesen war. 

  "Was hast du jetzt vor?" Besorgt musterte Jonathan mich. Einen Moment saß ich einfach schweigend dort und starrte auf den Boden, ehe ich entschlossen aufstand. 

  "Ihm meine Meinung sagen." Überzeugt von meinem Vorhaben stürmte ich aus dem Speisesaal. Toni und Thomas entdeckte ich am Ende des Gangs. Offenbar hatten sie ihren Standort verlassen und waren aufm Weg nach draußen. 

  "Flo, vielleicht solltest du ..." versuchte Jonathan mich noch zu bremsen, als ich bereits Tonis Namen rief. Der Gerufene blieb stehen und drehte sich zu mir um. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Thomas war ebenfalls gestoppt. 

  "Ich lass euch Turteltäubchen mal allein", schmunzelte der Bayernspieler, der dadurch dass er Mitwissender war einiges an Respekt verloren hatte. Weder ihm, noch Toni hätte ich eine solche Aktion je zugemutet. Wütend ging ich auf Toni zu, dessen Lächeln verschwunden war. Stattdessen musterte er mich besorgt. 

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