Widmung: Kaihavertzsister
Oscars PoV
Nervös lief ich in meinem Fahrerzimmer umher. Draußen strahlte die Sonne und eigentlich war es verlockend das gute Wetter zu genießen solange Zeit dafür blieb. Zeit wäre genug da und vermutlich hielten sich auch die meisten anderen Fahrer draußen auf. Nur zu gerne würde ich es ihnen gleich tun ... Würde dort draußen nicht eine Gefahr drohen, die ich überhaupt nicht einschätzen konnte. Vielleicht machte ich mir unnötige Sorgen oder, und eigentlich rechnete ich eher mit der Variante, es wurde noch viel schlimmer als ich mir vorstellen konnte. Grausam. Unangenehm. Schmerzhaft. Peinlich. Einfach der reinste Horror.
Es lief derzeit karrieremäßig gut für mich. Ich gewann immer mehr Vertrauen in meine Fähigkeiten als Fahrer, doch lauerte dort draußen eine Person, die all das vermutlich innerhalb weniger Sekunden zu Nichte machen konnte. Nur weil ich mal ein paar gute Wochen hatte, war ich noch längst nicht gut genug für einen dreifachen Weltmeister. Max versuchte mir diese Zweifel zwar immer wieder zu nehmen, doch vermutete ich, dass sein Vater das anders sah. Ich war nicht gut genug für seinen Sohn.
Max hatte Jos am Vortag von unserer Beziehung erzählt. Danach hatte ich lediglich eine Nachricht von ihm erhalten, dass er noch am Leben war und nicht enterbt wurde. Es war als Spaß gemeint, doch beruhigen tat es mich nicht. Bisher war ich Jos Verstappen immer erfolgreich aus dem Weg gegangen. Nach all den Horrorgeschichten, die ich von den anderen Fahrer gehört oder im Internet gelesen hatte, konnte ich darauf verzichten, Zeit mit dem ehemaligen Rennfahrer zu verbringen. Max schwieg über das Thema größtenteils. Ich wusste nicht, wie seine Kindheit wirklich ausgesehen hat. Wusste nicht, welche Geschichte wahr und welche erfunden waren.
Mein Schweigervater in Spe war ein reines Mysterium für mich und eigentlich könnte es auch so bleiben. Nun wusste er aber, dass ich mit seinem Sohn zusammen war und wäre es nicht schon schlimm genug, darüber Bescheid zu wissen und mir Gedanken über seine Meinung zu machen, bestand das ganze Wochenende über die Gefahr, dass ich seine wahre Meinung erfuhr. Jos war vor Ort. Irgendwo aufm Paddock lief er herum. Lauerte vielleicht nur darauf mich abzufangen. Ich befürchtete zudem, dass ich nicht in Maxs Nähe gelang ohne seinem Vater zu begegnen.
"Dein Plan hat einen Harken", merkte Lando an, woraufhin ich erschrocken zusammenzuckte. Mein Teamkollege hatte unbemerkt den Raum betreten und lehnte am Türrahmen.
"Es wäre schön, wenn ich überhaupt einen Plan hätte", erwiderte ich und fuhr mir durch die Haare.
"Du kannst nicht das komplette Wochenende im Fahrerzimmer verbringen."
"Nein, aber die meiste Zeit."
"Das ist albern, Oscar."
"Kennst du ihn? Hast du ihn schonmal persönlich kennengelernt?", versuchte ich mehr Informationen über Jos zu bekommen.
"Hin und wieder kurz getroffen, aber nie längere Gespräche geführt. Er schien jetzt nicht unbedingt interessiert an mir zu sein. Ich glaube, Charles mag er und Daniel. Vielleicht ist mögen aber auch etwas übertrieben und er duldet sie einfach in Maxs Nähe. Okay, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie er wirklich tickt. Max und ich reden zwar über fast alle miteinander, außer seine Kindheit und Jos. Vielleicht möchte ich die Wahrheit auch lieber gar nicht wissen."
"Toll, danke, Lando, du bist eine totale Hilfe", seufzte ich. Der Ältere wollte etwas erwidern, blickte dann aber den Flur entlang, wo scheinbar etwas seine Aufmerksamkeit erregt hatte.
"Oh, Mr. Verstappen." Wie versteinert blieb ich stehen und starrte auf die offene Tür, wo wenig später Max erschien. Erleichtert atmete ich auf, da ich befürchtet hatte, dass Jos mich aufsuchte, und warf ein Kissen nach Lando, wofür mich dieser auslachte.
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Fußball & Formel1 OS-Sammlung (boyxboy) - Teil 2
FanfictionTeil 2 meiner OS-Sammlung (boy x boy) gefüllt mit Fußball- und Formel1 One Shots