Benjis PoV
Ich wusste nicht, ob ich mir Mut antrinken wollte oder trank um meine Gefühle zu vergessen, doch was auch immer mein Ziel gewesen war, ich war auf jeden Fall betrunken. Etwas angeheitert oder leicht angeschwipst wäre völlig untertrieben gewesen. Ich stand komplett neben mir, was ich in dem Augenblick niemals zugegeben hätte.
ich umklammerte den Balken neben mir, während ich meinen Blick suchend durch den Club, den Mbappe für eine Privatparty angemietet hatte, gleiten. Es war schon einige Zeit vergangen seit dem ich Lucas zu Letzt gesehen hatte. Bei der letzten Begegnung mit meinem besten Freund, war mein Zustand zwar noch besser gewesen, dennoch hatte der Alkohol dafür gesorgt, dass ich mich blamiert hatte.
Lucas hatte mir gerade irgendwas von Paris erzählt, als ich ihn einfach mit den Worten Ich hab mich in dich verliebt unterbrochen hatte. Durch meine Worte hatte ich ihn völlig aus den Konzept gebracht und er hatte mich überfordert angestarrt. Ehe er meine Worte vermutlich überhaupt verarbeitet hatte, hatte ich die Flucht ergriffen. Alkohol konnte es zwar nicht ungeschehen machen, aber zumindest meine Innere Panik für den Moment abschalten.
Einige Drinks später hatte ich erneut auf die Suche nach Lucas gemacht. Ein Gespräch in meinem Zustand war eigentlich komplett sinnlos, aber das verstand mein Kopf nicht. In meinen Gedanken war nur Lucas.
"Benji", ertönte eine sanfte Stimme hinter mir, weswegen ich mich schwungvoll umdrehte und in direkt in braune Augen blickte. Durch den Schwung kam ich ins schwanken. Sofort hielt mein Gegenüber mich an der Hüfte fest und zog mich etwas näher. "Vielleicht sollten wir dich lieber ins Bett bringen."
"Hey", lächelte ich und legte meine Arme um seinen Nacken.
"Ja, wir sollten dich auf jeden Fall ins Bett bringen."
"Noch ein Drink. Einen zusammen", flehte ich. Mein Gegenüber rang mit sich selbst, gab dann aber schließlich seufzend nach und manövrierte mich zur Bar.
Mich pochenden Kopf wurde ich am nächsten Morgen wach. Ich war versucht, einfach noch etwas weiterzuschlafen, doch hielt mich eine Bewegung neben mir mich davon ab. Vorsichtig öffnete ich die Augen und stellte fest, dass ich tatsächlich nicht allein im Bett lag. Im nächsten Moment realisierte ich, dass ich nackt war und zumindest der Oberkörper meines Gegenübers war ebenfalls unbekleidet. Sein restlicher Körper wurde von der Decke verdreckt.
Anstrengt versuchte ich zu begreifen, was in der Nacht passiert war.
Ich konnte mich noch daran erinnern, dass Lucas plötzlich vor mir stand und ich ihn zu einem letzten Drink überreden konnte. Zumindest war ich davon überzeugt gewesen, dass es Lucas gewesen war. Neben mir lag nämlich Theo. Im betrunkenen Zustand musste ich die beiden Brüder, die sich, besonders da Theo die Haare nicht mehr blondiert hatte, einfach zu ähnlich sahen, verwechselt haben. Normalerweise hatte ich kein Problem damit, die Beiden Auseinander zu halten. Mit Alkohol im Körper schien diese Fähigkeit scheinbar stark nachzulassen.
Leise fluchend stand ich auf und suchte eilig meine Klamotten zusammen.
Wie hatte es dazu kommen können, dass ich erst Lucas meine Gefühle gestehe, um dann mit seinem kleinen Bruder zu schlafen. Es machte die Sache auch nicht besser, dass ich Theo für Lucas gehalten hatte, da es nichts an der Tatsache änderte, dass ich Sex mit Theo hatte. Ich musste es Lucas erzählen, bevor Theo es tat. Oder sollte ich Theo lieber bitten es für uns zu behalten? Aber kam sowas nicht früher oder später immer raus? Ich wusste ja nicht einmal, ob Lucas meine Gefühle erwidert. Doch selbst wenn er es tat, hatte ich es bereits vermasselt, bevor es überhaupt begonnen hatte. Wie konnte man so dumm sein und mit dem kleinen Brüder von dem Typen schlafen, mit dem man sich eigentlich eine Beziehung wünschte.
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Fußball & Formel1 OS-Sammlung (boyxboy) - Teil 2
FanfictionTeil 2 meiner OS-Sammlung (boy x boy) gefüllt mit Fußball- und Formel1 One Shots