Ich will ja, dass mein Sohn sein Traumkinderzimmer bekommt, aber die Planung und vor allem die Umsetzung ist echt nicht gerade ein Zuckerschlecken! Während er jetzt im Kindergarten ist, sind wir gerade im Haus um alles mögliche zu streichen. Also zumindest alles, was nicht weiß bleiben soll. Also unser Schlafzimmer, Kilians Zimmer und eine Wand im Wohnzimmer. Als die zweite Schicht im Schlafzimmer auf den Wänden aufgetragen ist, beobachte ich also, wie Leo sich grinsend umsieht.
„Glücklich?" schmunzle ich und kuschle mich an sie ran.
Voll Farbe sind wir sowieso schon lange.
„Oh ja! Das hier wird unser Traumhaus" lächelt sie und lehnt sich an mich.
„Wollen wir uns dann mal an Kilians Zimmer machen? Das schaffen wir bestimmt noch, bevor wir ihn abholen fahren."
„Können wir zwischendurch bitte erstmal noch was essen? Ich hab Hunger!"
„Pizza bestellen, essen, dann das Zimmer streichen?"
„Deal!" während ich die Pizza bestelle, wäscht Leo die dreckigen Pinsel aus. Im noch komplett mit Kartons zugestellten Wohnzimmer bastle aus einer Kiste einen kleinen Tisch und lege noch zwei Kissen auf den Boden. Als unser Essen dann da ist, setzen wir uns einfach und ruhen uns für die zwanzig Minuten einfach nur aus. Wir lachen und philosophieren noch etwas, was wir noch so wollen in unserem Traumhaus. Nachdem die Kartons dann entsorgt sind, widmen wir uns dem Zimmer unseres Sohnes. Wir streichen die Wände in einem gräulichen Grünton, den Kilian sich ausgesucht hatte und albern zwischendurch auch etwas rum. Als Leo mir etwas Farbe auf die Nase schmiert, schaue ich erstmal doof aus der Wäsche.
„Sind wir etwa schon fertig?" frage ich und sehe sie an.
„Nicht ganz, aber du sahst so angestrengt aus. Ich dachte, du solltest mal kurz an was anderes denken."
„Achso" nicke ich und drehe mich erstmal wieder zur Wand, bevor ich blitzschnell mit ein paar Schritten bei Leo bin und die noch feuchte Farbe an meiner Nase an ihrem Shirt abwische.
„Wincent!" kreischt sie auf, muss aber auch lachen.
Ich bekomme dann direkt nochmal nen bisschen Farbe ab, auch wenn's dieses Mal nur aus Versehen ist. Leo bekommt auch was ab und somit kabbeln wir uns noch etwas, bis ich endlich ihre Handgelenke zu fassen bekomme und sie küsse. Langsam lasse ich ihre Handgelenke los, um meine Hände an ihre Taille zu schieben. Leo kreuzt ihre Arme hinter meinen Nacken und grinst leicht in unseren Kuss hinein. Wir genießen einfach diesen Moment, lösen uns dann aber doch wieder etwas, um das Zimmer fertig zu bekommen und wenn ich mir mich so ansehe, war ich noch nie so happy, dass das Bad unten schon so gut wie fertig ist.
„Wie wäre es, wenn wir die Dusche jetzt schonmal einweihen?" grinse ich und schiebe meine Hände unter ihr Shirt.
Grinsend legt sie ihren Kopf in den Nacken und beißt sich auf die Unterlippe. Das werte ich jetzt einfach mal als Ja. Unsere Lippen treffen aufeinander, während ich ihr langsam die Shorts samt Slip von den Hüften schiebe. Nach und nach verlieren wir unsere Klamotten, bevor wir knutschen unter die Dusche taumeln.Wir genießen diese ausgiebige Dusche in vollen Zügen und haben danach wirklich keine Farbe mehr an uns. Leo braucht etwas länger, um sich wieder fertig zu machen. Ich packe in der Zeit unsere dreckigen Klamotten in eine Plastiktüte und werfe sie in den Kofferraum. Kurz bevor wir bei der Kita unseres Sohnes angekommen sind, bekommt Leo einen Anruf von ihrem Chef, also geh ich alleine rein. Auf dem Hof rennt er sofort auf mich zu und springt in meine Arme. Ich winke kurz einer der Erzieherinnen zu, die auch während Leo im Koma lag viel für uns getan hat.
„Wo ist Mama?"
„Die wartet im Auto" schmunzle ich und lasse ihn runter, damit wir zusammen hochgehen können, um seine Sachen zu holen.
Er beeilt sich natürlich extra, um noch schneller zu Leo zu kommen, was ziemlich niedlich ist. Vor allem muss ich leicht lachen, als er mich dann an der Hand wieder runter zieht.
„Oh aufpassen, kleiner Wirbelwind" lacht eine junge Dame, die Kili fast umrennt.
„Was sagt man, Großer?"
„Tut mir leid."
„Alles gut, ist ja nichts passiert" schmunzelt sie und nickt mir lächelnd zu, bevor wir jeder wieder unsere eigenen Wege gehen.
„Das war Feli, sie arbeitet jetzt hier" erklärt mir mein Sohn auf dem Weg zum Auto.
„Aha und ist sie nett?"
„Ja! Leon, Timo, Lara, Hanna und ich durften heute mit ihr alleine auf den Spielplatz, während die anderen Mittagsschlaf machen mussten!"
„Das ist ja cool!" schmunzle ich und packe seinen Rucksack in den Kofferraum, während er seine Mama begrüßt.
„Was ist cool?" schmunzelt sie.
„Ich musste heute keinen Mittagsschlaf machen! Wir haben mit Feli auf dem Hof gespielt."
„Feli?"
„Neue Erzieherin anscheinend."
Ich schnalle Kilian dann hinten auf dem Rücksitz an, bevor ich mich auf die Fahrerseite setze und uns nach Hause fahre. Kilian schwärmt die ganze Fahrt über von seinem Tag. Leo und ich schmunzeln uns immer wieder leicht an.
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Alles was uns reicht
FanfictionJa gut, Leo ist wieder da, aber sicher, dass damit jetzt wieder alles einfacher wird? Sind sie bereit, die ganzen Herausforderungen zusammen zu meistern, oder werden sie an ihnen zerbrechen? Was ist mit Kilian?