Sicht Leo
„Kannst du morgen Kilian vom Kindergarten abholen?" kommt es von Wincent, als wir beide im Bad vor dem Spiegel stehen und uns fertig machen.
„Klar, wieso? Hast du doch mehr zutun?"
„Ne, aber diese neue Erzieherin da... kann sein, dass ich was das angeht nen bisschen eingerostet bin, aber die hat mich so komisch angeschaut. Ich hab einfach keine Lust, dass es seltsam wird."
„Wie genau hat sie dich angeschaut?"
Ich lege sofort alles aus der Hand und drehe mich zu Wincent.
„Soll ich das jetzt nachmachen oder wie? Nicht so, wie du mich grade ansiehst... Eher wie nen Fan oder nen verknallter Teenie."
„Und was hast du gemacht?"
„Meine Schritte beschleunigt, um schneller da weg zu kommen... Hey, mach dir keine Sorgen, Ja?"
„Worüber?"
„Kilian... mich... uns..."
„Sachen, um die ich mich immer sorgen werde!"
„Komm her" seufzt er und breitet seine Arme aus.
Ich kuschle mich an seine Brust und atme einmal tief durch. Wincent streichelt mir über den Rücken und drückt einen Kuss auf meine Stirn.
„Vielleicht irre ich mich ja auch komplett, das Mädel ist jünger als Shayenne."
„Und du bist leider nicht gerade unattraktiv."
„Was bin ich?"
„Ziemlich heiß..."
„Alles deins" grinst Wincent und legt seine Lippen auf meine.
„Will ich auch für dich hoffen!"
Mit Leichtigkeit hebt er mich hoch, ich schlinge meine Beine um seine Hüfte. Wincent trägt mich ins Schlafzimmer und legt mich auf dem Bett ab, bevor er sich sein Shirt auszieht.
„Ich kann jeden verstehen, der verknallt in dich ist!"
Grinsend schüttelt er den Kopf und legt sich über mich. Sind seine Muskeln noch definierte als letztes Mal? Ist das möglich? Ich beiße mir unwillkürlich auf die Unterlippe, während ich sachte mit meinen Fingern die Konturen seiner Muskeln Nachfahre. Erst entlang seiner Arme, dann über seine Brust bis hin zu seinem Bauch. Meine Augen folgen ihnen, bis ich am Bund seiner Boxershorts angekommen bin. Mein Blick gleitet wieder zu seinen Augen, die mich fixiert haben. Seine Pupillen sind deutlich erweitert.
Ich ziehe ihn also am Nacken wieder zu mir runter. Kurz wirkt Wincent überfordert, geht dann aber vollkommen auf mich ein. Er schiebt mir die Shorts samt Slip von den Hüften, bevor er uns umdreht. Ich ziehe mir direkt das Shirt aus und streife ihm auch die Hosen von den Beinen. Es dauert also auch nicht mehr lange, bis ich mich so auf Wincent sinken lasse, dass er in mich eindringt. Ich fange an, mich langsam und gleichmäßig zu bewegen. Wincents Blick gleitet über meinen ganzen Körper, während er mit seinen Händen an meinen Hüften versucht, wenigstens ein bisschen meine Bewegungen zu kontrollieren. Als er sich aufsetzen will, drücke ich ihn zurück in die Matratze. Der Kraft, die er auf mich ausübt, wirke ich entgegen. Ich genieße es gerade einfach, die Zügel in der Hand zu haben. Während Wincents Atmung immer unregelmäßiger wird und er offensichtlich mit sich kämpft.
„Leo" stöhnt er, aber es ist schon mehr ein Krächzen.
Er beißt sich auf die Lippe, während er anfängt mich noch zusätzlich zu stimulieren. Jetzt bin ich diejenige, die mit sich kämpft. Letztlich ziehe ich Wincent, kurz bevor wir beide ziemlich heftig zum Höhepunkt kommen, zu mir hoch, um meine Lippen auf seine zu pressen.Beide atmen wir schwer. Ich hab meine Nase in seiner Halsbeuge versteckt und halte mich an seinen starken Schultern fest. Wincent hat die Arme um meinen Körper geschlungen und die Decke ein wenig über meine Schultern gezogen.
„Du bist einfach nur der absolute Wahnsinn!" grinst er und küsst mich nochmal, bevor er sich leicht löst und mir wieder in die Augen schaut.
Nochmal lehne ich mich vor, um ihn zu küssen, dann stehe ich auf und sammle meinen Slip und mein Shirt von Boden auf, bevor ich schnell auf Toilette gehe und mich dann direkt zu Wincent unter die Decke kuschle. Er fängt plötzlich an, mit meinem Ring zu spielen, wobei mein Blick an seiner Hand hängenbleibt.
„Vielleicht wäre es auch nicht die schlechteste Idee, wenn du auch nen Ring bekommst."
„Hm... Wir wollten mit den richtigen Eheringen damals warten, bis wir groß heiraten. Hätten wir gewusst, wie lange wir warten müssen, hätten wir das wahrscheinlich anders gemacht."
„Machen wir das denn noch? Feiern wir unsere Hochzeit nochmal groß?"
„Ich hab dir damals versprochen, dass du deine Traumhochzeit bekommen wirst. Ich halte meine Versprechen an dich."
Ich drehe mich zu Wincent um, um ihm in die Augen zu sehen.
„Also wir haben Anfang Juli... wie wäre es, wenn wir nächstes Jahr endlich groß feiern?"
„Ist die Frage ernstgemeint?" lache ich, hab aber nen leichten Tränenschleier in den Augen.
„Ja."
„Ja!"
Ich schlinge meine Arme um meinen Mann und küsse ihn einfach. Der Kuss ist voller Gefühle, es ist grade einfach so viel.
„Am liebsten würde ich dich morgen schon heiraten" murmelt er und streicht mir mit dem Daumen die Träne von der Wange „Hör auf zu weinen, bitte."
Ich bin gerade einfach sprachlos. Irgendwie gehen die Emotionen einfach mit mir durch. Aber auch in seinen Augen sehe ich ein paar Tränen.
„Leo" seufzt er.
„Sorry, ich weiß auch nicht, was gerade los ist."
Ich schmiege mich an ihn ran und genieße, wie er über meine Haut streichelt, bis ich irgendwann eingeschlafen bin.
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Alles was uns reicht
FanfictionJa gut, Leo ist wieder da, aber sicher, dass damit jetzt wieder alles einfacher wird? Sind sie bereit, die ganzen Herausforderungen zusammen zu meistern, oder werden sie an ihnen zerbrechen? Was ist mit Kilian?