Kapitel 265

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Während Leo nur noch still grinsend daliegt richte ich mich wieder auf, um sie zu betrachten. Nur langsam beruhigt sich ihre Atmung und als sie mich wahrnimmt, wie ich sie beobachte, setzt sie sich auch auf und zieht mich am Nacken wieder an sich. Ich bin schon wieder ziemlich bereit, will Leo aber noch einen Augenblick geben. Wir verlieren uns also in unserer kleinen Knutscherei, bis sie mir ihr Becken entgegen drückt und ihre Beine um meine Hüfte schlingt. Ihre Finger fahren federleicht meine Muskeln nach, was mich einfach nur noch wuschiger macht. Ich nehme ihre Hände von meinem Körper und halte sie fest. Sie stöhnt meinen Namen, als ich mein Becken gegen ihres drücke.
„Bitte" wimmert sie und versucht, ihre Arme aus meinem Griff zu befreien.
„Genieße doch einfach" flüstere ich ihr ins Ohr und knabbere leicht daran.
„Will ich ja, aber du quälst mich."
„Womit?"
Ich grinse gegen ihren Hals, bevor ich meinen Weg mit Küssen bis zu ihrer Brust fortsetzen. Sie windet sich unter mir und löst ihre Beine von meiner Hüfte. Langsam richte ich mich wieder auf und lege meine Lippen auf ihre, während ich langsam in sie eindringe. Mit meiner freien Hand streiche ich weiter über ihre Haut, bleibe letztlich aber an ihrer Brust hängen. Sie stöhnt mir nicht gerade leise ins Ohr, sodass ich es allein von der Kraft her schnell nicht mehr schaffe, ihre Hände weiterhin über ihrem Kopf zu halten. Sobald ich meinen Griff löse, um mich auch mit der zweiten Hand neben ihrem Kopf abzustützen, gleiten ihre Hände an meinen Rücken, wo sie bestimmt ein paar recht schöne Spuren hinterlässt.

Nur wenig später lasse ich mich neben Leo in die Matratze fallen und will sie gerade an mich ziehen, als sie aufsteht.
„Komme gleich wieder, will nur schnell auf Klo" flüstert sie und drückt mir einen Kuss auf die Lippen.
Ich bekomme mein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht und mache mich im Bett ziemlich breit, was Leo nur mit dem Augen rollen lässt, als sie wiederkommt. Sie krabbelt dann zu mir und zieht die Decke über unsere Körper.
„Ich weiß nicht, was gerade mehr Platz einnimmt... du oder dein Ego."
„Kannst du's mir verübeln?"
Schmunzelnd drehe ich mich auf die Seite und ziehe sie noch dichter an mich.
„Nein... definitiv nicht!"
Leo schließt die Augen, während sie sich fest an mich kuschelt.
„Ich sollte mir noch was anziehen, wenn Kilian die Nacht reinkommt und ich nackt im Bett liege, könnte das unangenehm werden."
„Aber nicht zu viel" brummelt sie, während ich mich leicht von ihr löse.
Grinsend küsse ich sie nochmal, bevor ich aufstehe und mir eine frische Boxershorts anziehe. Leos Blick haftet auf mir.
„Hach ich kann mich glücklich schätzen, dass meine Frau sich noch nicht an mir satt gesehen hat."
„Du siehst halt mit jedem Tag, den du alterst, immer heißer aus irgendwie."
„Wart's ab, irgendwann geht's wieder abwärts. Dann bekomme ich nen Bauch und Falten und graue Haare. Mal sehen, wie attraktiv du mich dann noch findest."
„Hm... hast Recht, vielleicht such ich mir dann nen jüngeres Modell" grinst sie frech.
„So leicht fällt's dir also, mich auszutauschen... Gut zu wissen."
Mit aufgesetzter Schnute lege ich mich auf meine Bettseite und drehe ihr den Rücken zu.
„Ach komm, Brummbär" lacht Leo und schlingt einen Arm um meinen Bauch „Ich freu mich doch drauf, mit dir alt zu werden."
„Du willst mich nicht gegen ein jüngeres Modell austauschen?" grinse ich.
„Niemals, da müsste ich ja nochmal von vorne mit der Erziehung anfangen. Dich hab ich inzwischen hinbekommen, um nochmal von vorne anzufangen, bin ich zu alt."
„Du bist echt doof, weißt du das" schmunzle ich und drehe mich um.
„Jap."
Grinsend sieht sie zu mir hoch, während ich nur die Augen verdrehe.
„Hast mich an der Backe. Egal, was passiert. Aus dieser Ehe kommst du nicht mehr raus."
Leo zieht sich zu mir hoch und küsst mich zärtlich. Ich liebe diese unschuldigen Zärtlichkeiten. Wir beide wollen nicht mehr draus machen und genießen einfach nur den Moment. Vor allem nach diesem definitiv mehr als gelungenem Tag. Es tat extrem gut den Tag über mit unseren Familien das Haus Party-fertig zu machen und dann mit ihnen und unseren Freunden den Start in ein neues Kapitel zu feiern.

Glücklicherweise hab ich mir wirklich noch was angezogen. Nach viel zu wenig Schlaf, krabbelt Kilian in unser Bett und ist für diese Uhrzeit deutlich zu aufgedreht.
„Ich vermisse die Zeit, in der du noch nen Langschläfer warst" murmle ich, während Leo schon mit ihm aufsteht.
„Kommst du?" lacht sie, während ich mein Gesicht in ein Kissen drücke.
„Geht schonmal vor, bin gleich soweit."

Natürlich schlafe ich nochmal ein, was meinem Sohn die Chance gibt, mich nochmal zu wecken. Dieses Mal allerdings nicht halbwegs nett, indem er sich an mich kuschelt bevor er im Bett rumhüpft, sondern indem er sich direkt auf mich schmeißt.
„Mama macht Frühstück und wir sollen draußen was aufräumen schon" flötet er.
„Macht sie auch Kaffee?"
„Jahaa."
„Na dann los."
Ich richte mich auf, wobei Kilian natürlich von mir runter purzelt. Er flitzt sofort zu meinem Schrank, um mir ein Shirt und ne Hose rauszuziehen. Während ich also noch auf der Bettkante sitze, gibt er mir meine Sachen.
„Gehst du schon runter, ich komme gleich."
„Mama hat gesagt, dass ich aufpassen soll, damit du nicht nochmal einschläfst."
„Natürlich hat sie das."
Ich ziehe mir also was über und lasse mich dann von Kilian nach unten ziehen. Wir räumen zumindest unseren Gartentisch frei, um ihn dann zu decken.

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