Kapitel 281

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Sicht Wincent

Als ich irgendwann mitten in der Nacht aufwache, falle ich beinahe aus dem Bett, so nah liege ich an der Kante. Verwirrt schaue ich mich mit nur einem geöffneten Auge um und erkenne auch prompt, warum ich so wenig Platz habe. Kilian nimmt etwa die Hälfte des Bettes ein und Leo auch nochmal ein Viertel. Ganz vorsichtig schiebe ich sie etwas weiter in die Mitte des Bettes, bevor ich meinen Arm um sie schlinge und nochmal in einen leichten Schlummerzustand falle. Als ich das nächste mal aufwache, fällt mein Blick sofort auf Kilian und Leo, die immer noch schlafen. Zumindest hoffe ich das. Leo liegt direkt vor mir und trägt nicht gerade viel. Ihr halb nackter Hintern presst sich gegen meinen Unterleib und natürlich findet das ein gewisses Körperteil sehr gut. Mit geschlossenen Augen, versuche ich mich wieder unter Kontrolle zu bringen, aber sofort steigt mir ihr Duft in die Nase. Natürlich schwächt meine leichte Erektion dadurch nicht wirklich ab. Vorsichtig versuche ich, meinen Arm unter ihrem Kopf wegzuziehen, ohne dass sie aufwacht, aber letztendlich dreht sie sich dabei um und schlingt einen Arm um meine Taille. Fuck... okay, wenigstens reibt sich ihr Hintern jetzt nicht mehr an mir... Dafür hab ich mich aber vollkommen geirrt was die „Sie schläft"-Theorie angeht. Ich will gerade den nächsten Versuch starten, aufzustehen, aber da schiebt sich plötzlich ihre Hand in meine Boxershorts. Sie umschließt mich, was mich aufkochen lässt.
„Guten morgen" murmelt sie mit noch immer geschlossenen Augen gegen meine Brust, während sie mein bestes Stück massiert. 
Ich bekomme kein Wort raus. In meinem Kopf ist so gut wie kein Blut mehr vorhanden. Wie von selbst wandert meine Hand in ihre Haare, meine Zähne presse ich fest aufeinander, um ja keinen Ton von mir zu geben. Aber als Leo von mir ablässt reiße ich die Augen auf. Bevor ich irgendwas meckern kann, stützt sie sich zu mir hoch.
„Lass uns ins Bad gehen, da sind wir alleine."
Erst jetzt fällt mir Kilian wieder ein, der direkt neben uns liegt, aber glücklicherweise wirklich noch schläft.
Dieses Mal nicht ganz so vorsichtig stehe ich auf und ziehe Leo ins Bad. Hinter uns schließe ich ab, dann küsse ich sie endlich richtig. Ich hebe sie auf die Ablage neben dem Waschbecken und schiebe mich zwischen ihre Beine. Meine Hände auf ihrer Haut fühlen sich unfassbar gut an. Ihre Pupillen sind riesig groß. Ihr Becken wölbt sich mir entgegen. Mit einer flinken Bewegung liegt ihr Höschen neben mir auf dem Boden, dann knie ich mich vor ihr hin und verwöhne sie etwas. Ich merke, wie ihre Atmung immer unregelmäßiger wird, dann zieht sie mich an den Haaren zu sich nach oben und verschließt unsere Lippen miteinander. Fast schon hektisch schiebt sie mir die Shorts vom hintern und zieht mich näher an sich. Mit den Füßen trete ich meine Boxershorts weg und ziehe sie an die Kante der Ablage. Meine rechte Hand lege ich in ihren Nacken, dann dringe ich langsam in sie ein. Ich gebe uns beiden einen kleinen Moment, dann ziehe ich mich wieder etwas zurück, nur um wenig später härter in die einzudringen. Wir finden in einen schnellen Rhythmus und viel zu schnell befinde ich mich sehr nah am Rand des Abgrundes. Leo krallt sich in meinen Rücken und küsst mich intensiv. Immer wieder unterdrücken wir ein Stöhnen, versuchen, so leise wir nur irgendwie möglich zu sein, immerhin ist Kilian direkt nebenan, aber dann presst sie ihre Lippen stärker auf meine und nur wenig später komme auch ich zum Höhepunkt und lehne mich erschöpft an sie ran. Unsere Atmung ist erst komplett unregelmäßig, synchronisiert und verlangsamt sich aber mit der Zeit. Sachte küsse ich mir einen Weg von ihrer Schulter, auf der ich meine Stirn abgelegt hatte, über ihr Dekolleté, ihren Hals und ihr Kinn, bis zu ihren Lippen.
„Du bist etwas verschwitzt" grinst sie gegen meine Lippen.
„Hm... Dann musst du wohl noch mit mir duschen gehen."
Nachdem ihr Shirt auch den Weg auf den Boden gefunden hat, schlingt sie ihre Beine fester um meine Hüften, ich schlinge die Arme um sie und trete zwei Schritte zurück... Dann ertönt von nebenan ein Geräusch. Wir erstarren.
„Mama? Papa?"
„Im Bad, ich komme gleich, Großer" ruft Leo und lockert ihren Klammergriff um meine Hüfte.
Damit lässt sie mich, nachdem sie sich ihren Slip und ihr Shirt wieder angezogen hat, eiskalt stehen und verschwindet aus dem Bad. Ich dusche mich nur schnell kalt ab, bevor ich im Zimmer direkt zum Bett gehe, wo Kilian und Leo kuscheln.
„Ich will auch kuscheln!" murmle ich, während ich beide an meine Brust ziehe.
„Ich wollte aber auch nochmal duschen gehen" murmelt Leo gegen meine Brust, bevor sie sich etwas löst „Wann müssen wir los?"
„Gegen zehn, glaub ich."
„Glaubst du?"
„Jap, zehn glaub ich."
„Dann geh ich jetzt mal duschen, macht ihr euch dann auch fertig?"
Anders gesagt: Wenn ich fertig bin, seid ihr bitte auch fertig.
„Ja, machen wir."
Nur gut, dass sie wahrscheinlich wir immer ewig und drei Tage brauchen wird. Bedeutet, wir können auch ganz entspannt machen. Also wird erstmal weiter gekuschelt und dann machen wir uns auch fertig. Am Ende sind wir fertig noch bevor Leo aus dem Bad kommt. Aber leider ist dann auch kaum noch Zeit. Während wir unser Zeug zusammen packen, steht Amelie plötzlich vor der Tür.
„Ach stimmt, wenn Leo dabei ist bist du pünktlich" schmunzelt sie.
Ich kann nur die Augen verdrehen, während ich mein Zeug schnappe, Kilian auf den Arm nehme und den Damen dann folge.

Alles was uns reichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt