"Du machst mich ein bisschen High" [Tlow ff]

Kapitel 80

,,Du bist wunderschön." Sagt er nun so unerwartet zu mir, dass ich merke, wie ich rot werde.
Ich höre, dass er leise lacht. ,,Hast du deine Haare gefärbt?" Fragt er mich nun und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr. ,,Äh nein, die sind so wie immer." Sage ich zu ihm. ,,Echt? Ich könnte schwören die waren mal heller." Sagt er und kommt mir etwas näher. Ich muss schmunzeln.
,,Kann es sein das du nur einen Grund hierfür suchst?" Frage ich ihn und deute mit dem Finger zwischen uns, da er mir näher gekommen ist.
,,Ne wie kommst du darauf?" Fragt er, was mich zum Lachen bringt. Er legt seine Hand nun an meine Wange und beugt seinen Kopf mehr zu mir.
Unsicher ziehe ich meinen Kopf nach hinten, woraufhin er seine Hand an meine Hüfte legt und mich anschaut. Er verteilt Küsse auf meinen Hals und ich spüre dieses altbekannte Gribbeln in meinem Bauch. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und schaut mir in die Augen.
,,Darf ich dich küssen?" Fragt er mich und streicht mit dem Daumen einmal über meine Unterlippe. Seine Handfläche liegt noch immer an meiner Wange. Ich bringe nichts als ein Nicken hervor, da ich Angst habe ich würde beim Sprechen keine Stimme haben.
Warum werde ich plötzlich so nervös?
Er kommt mir erneut näher und küsst mich.
Thilo kann so sanft sein. Ich erwidere schließlich seinen Kuss. Seine Berührungen fühlen sich so rücksichtsvoll an. Als es plötzlich klingelt ist es wie, als würde ich zurück in die Realität geschleudert werden. Ich löse mich von ihm und setze mich auf.
,,Äh, du solltest gehen." Sage ich und räuspere mich.
Ich denke, dass an der Tür ist Nick. Oh Gott wie spät ist es überhaupt? Ich stehe auf, was mir Thilo nachmacht. ,,Sehen wir uns morgen wieder?" Fragt Thilo, woraufhin ich zu ihm schaue.
,,Thilo du hast gesagt du lässt mich nach dem Gespräch heute in Ruhe." Sage ich zu ihm und öffne die Tür. ,,Das war aber mehr als nur ein Gespräch." Sagt er. ,,Hey Nick, warte bitte im Wohnzimmer, ich muss noch kurz was klären." Sage ich zu ihm, woraufhin er reinkommt und Thilo merkwürdig anschaut. ,,Wenn er Stress macht, dann sag mir bescheid." Sagt er. Nick mag Thilo nicht, er hat mich oft wegen ihm weinen gesehen.
,,Bro ich mache gleich Stress und zwar mit dir." Sagt Thilo nun und stellt sich ihm gegenüber.
,,Hör auf." Ziehe ich Thilo zurück. ,,Und Nick geh bitte." Sage ich zu ihm, woraufhin er nickt und im Wohnzimmer verschwindet. ,,Hör zu Thilo, das eben hätte nicht passieren sollen. Das ändert auch nichts daran, dass wir uns nicht mehr sehen werden. Ich meine es ernst bitte respektier das." Sage ich zu ihm, woraufhin er den Kopf in den Nacken legt.
,,Ich hab dich gefragt ob ich dich küssen darf, wieso hast du mich nicht weggedrückt oder nein gesagt?" Fragt mich Thilo, woraufhin ich mich ertappt fühle und auf den Boden schaue. ,,Ich will jetzt nicht mit dir reden Thilo." Sage ich nun zu ihm und öffne die Haustür. ,,Bitte geh jetzt einfach und lass mich in Ruhe." Sage ich zu ihm, woraufhin er nickt und aus dem Haus geht. Ich lege meine Stirn gegen die Haustür und seufze. Ist es wirklich das, was ich will?
,,Entschuldige wegen grade." Sage ich zu Nick und setze mich auf die Couch. ,,Kannst du mir mal erklären was ich verpasst habe? Warum steht nach zwei Jahren Thilo in deiner Wohnung?" Fragt mich Nick neugierig, woraufhin ich ihm alles erkläre.
Von dem Wiedertreffen bis zu dem-
,,Ihr habt euch geküsst? Spinnst du jetzt vollkommen?" Fragt mich Nick.
,,Ich weiß doch selbst nicht was mit mir los ist. Ich dachte ich kann ihn aus meinem Leben ausschließen, aber dann treffe ich ihn gestern und schon fühle ich mich direkt wieder so schwach." Sage ich und seufze. ,,Du musst ihn blockieren. Y/n er wird wieder das gleiche mit dir machen und das lasse ich nicht zu. Treffe dich nicht mehr mit ihm." Rät mir Nick, woraufhin ich unentschlossen auf mein Handy in meiner Hand starre. ,,Los, blockier ihn. Glaub mir, dass ist das Beste für dich." Sagt er. ,,Aber was ist, wenn es diesmal wirklich klappen würde? Er war heute so nett und rücksichtsvoll." Sage ich zu Nick, woraufhin er die Augen verdreht. ,,Merkst du nicht, wie er dich im Griff hat? Dich manipuliert? Thilo wird sich nicht ändern und auch sicher nicht für dich. Er will dich einfach wieder verletzen." Sagt Nick und ich nicke langsam.
,,Du hast recht.." Antworte ich ihm, obwohl ich mir da nicht so sicher bin. Er kennt Thilo nicht so wie ich ihn kenne aber irgendwie hat Nick mich jetzt total verunsichert. ,,Blockier ihn, das ist besser so." Sagt er nun, woraufhin ich mein Handy entsperre.

Thilo: Nuss du bist das Beste was mir je passiert ist.
Du kannst dir garnicht vorstellen, wieviele Wunden du heute in mir geheilt hast ... naja bis auf das Ende.
Ich will mich bessern FÜR DICH. Ich werde dich für immer lieben

Lese ich Thilo seine Nachricht und ich merke, wie ich weich werde. ,,Der labert so eine Scheiße." Liest Nick mit und drückt auf die drei Punkte in der Ecke.
,,Blockier ihn." Sagt er nun und ich seufze und drücke schließlich auf blockieren.

Der nächste Tag läuft ganz gut, bis das ich etwas niedergeschlagen wegen gestern bin. Meine Schicht endet heute schon um 17 Uhr, womit ich überhaupt kein Problem habe. Nach der Arbeit laufe ich durch ein paar Läden, um mir neue Kleider zu kaufen.
Der Klingelton meines Handys stoppt mich, weshalb ich mich in dem Einkaufszentrum auf eine Bank setze. Thilos Name steht auf dem Display.
,,Thilo was willst du?" Frage ich ihn.
,,Wieso blockst du mich? War das diesem behinderten Nick seine Idee?" Fragt er mich nun.
,,Ja. Äh nein war es nicht. Er hat mir nurmal die Augen geöffnet. Du wirst mich sowieso wieder verletzen aber Thilo ganz ehrlich darauf habe ich keine Lust. Du manipulierst mich nicht mehr!" Sage ich zu ihm. ,,Digga was zum fick hat der dir da eingeredet? Ich will dich nicht manipulieren oder verletzen, denkst du das macht mir Spaß? Ich liebe dich verdammt wie oft denn noch?" Sagt Thilo und klingt mehr oder weniger verzweifelt. ,,Ja ist klar. Tut mir leid aber ich bin grade beschäftigt." Sage ich zu ihm und lege auf. Ich gehe weiter durch die Läden und am Ende des Tages habe ich drei Taschen in der Hand, da ich es einfach nicht übers Herz bringen konnte, die ganzen schönen Kleider wegzulegen. Zuhause angekommen, sehe ich von weitem, dass Thilo vor meiner Haustür steht und scheinbar klingelt. ,,Sag mal stalkst du mich da du jetzt weißt, wo ich wohne?" Frage ich ihn, woraufhin er den Kopf schüttelt. Er sieht komplett bleich aus und ich schaue ihn erschrocken an. ,,Thilo was ist los?" Frage ich ihn, woraufhin er sich am Geländer abstützt. ,,Mir geht's so dreckig digga." Murmelt er, woraufhin ich die Tür aufsperre. Ich ziehe ihn ins Haus und Thilo taumelt hinein. Kurz vor der Couch sackt er zusammen.