Kapitel 81

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Ich lasse aus Schreck meine Taschen fallen und hocke mich neben ihn. ,,Thilo du musst aufstehen!" Sage ich komplett verzweifelt und sehe, dass er seine Augen öffnet. Er setzt sich langsam auf.
,,Komm her." Sage ich und stütze Thilo, um ihm hochzuhelfen. Ich setze mich mit ihm auf die Couch.
,,Was hast du gemacht??" Frage ich und versuche ihn nach hinten zu lehnen, da er an meiner Schulter lehnt und sich kaum halten kann.
,,Ich weiß nicht mehr." Sagt er bloß und schließt seine Augen. ,,Lass bitte die Augen offen." Sage ich zu ihm und lege meine Hand an seine Stirn, welche völlig am glühen ist. ,,Du bist so süß wenn du dir Sorgen machst." Sagt Thilo und lächelt schwach.
,,Thilo das ist grade mehr als unpassend." Meine ich und schaue ihn kritisch an. Was mache ich denn bloß? ,,Warum hast du das gemacht?" Frage ich ihn besorgt und schaue zu ihm. Seine Augen öffnen sich erneut etwas. ,,Weil ich Liebeskummer nicht ab kann." Sagt er und es ist echt schwer ihn zu verstehen. ,,Thilo.. Du kannst so nicht weiter machen. Willst du dich umbringen?" Sage ich, woraufhin er mit den Schultern zuckt.
,,Und wenn ich verrecke ist doch egal. Ist alles zuviel. Meine Mama weint wegen mir, du weinst wegen mir. Ich verletze jeden den ich liebe." Sagt er und setzt sich etwas auf. ,,Weil du uns wichtig bist und wir uns Sorgen machen. Du musst aufhören damit. Ich weine nicht mehr wegen dir aber wenn du so weiter machst dann gibst du mir einen Grund zum weinen." Sage ich zu ihm und streiche sanft über seine Wange. ,,Nuss ich liebe dich noch immer so krass man. Ich hab angst und will dich nicht loslassen." Sagt Thilo und nimmt meine Hand.
Ich seufze mitleidig und lehne mich zu ihm und gebe Thilo eine Umarmung. ,,Ich bin da." Sage ich leise und streiche ihn sanft über den Hinterkopf.
Ich spüre Thilos Hände um meine Hüfte und seine Umarmungen sind nunmal einfach die besten.
,,Ich liebe dich." Murmelt Thilo und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe. ,,Ich dich auch.." Flüstere ich und lege meine Arme vorsichtig um seinen Hals, während ich ihn umarme. Ich löse mich aus der Umarmung und sehe, dass Thilos Augen geschlossen sind. ,,Soll ich einen Notarzt rufen Thilo?" Frage ich ihn noch immer besorgt.
,,Nah mir geht's super." Sagt er.
,,Du siehst aber nicht super aus." Meine ich.
,,Auf jeden Fall gehts mir besser als eben." Sagt er, woraufhin ich seufze und ihn anschaue.
,,Hör auf, alles gut." Sagt Thilo und legt seine Hand an meine Wange. ,,Kann ich heute bei dir pennen?" Fragt mich Thilo. ,,Ja, so gehst du ganz sicher nicht nach Hause, das sind dreißig Minuten zu Fuß." Sage ich zu ihm. ,,Du kannst in meinem Bett schlafen, ich schlafe hier." Sage ich zu Thilo.
,,Dein Bett ist safe groß genug, du musst doch nicht hier auf der ungemütlichen Couch pennen." Sagt Thilo, woraufhin ich zögernd zu ihm schaue.
,,Alles gut ich schlafe hier." Meine ich.
,,Chill mal wieder haben miteinander gefickt." Sagt Thilo, wodurch ich die Augen verdrehe.
,,Nagut. Aber wenn du deine Hände nicht bei dir lässt dann gibt's Ärger." Warne ich ihn, woraufhin er seine Hände hebt und nickt. Ich stehe auf und nehme seine Hand, um ihm hochzuhelfen. Er taumelt noch immer ein wenig, jedoch ist es nicht mehr so schlimm wie eben. Thilo zieht sein Tshirt aus und lässt sich mit seiner Jogginghose auf mein Bett fallen. ,,Ich gehe mich kurz im Bad umziehen." Sage ich zu Thilo, welcher seine Augen mal wieder geschlossen hat. Er zeigt bloß seinen Daumen nach oben, was mich zum Lachen bringt. Als ich wieder komme, sehe ich, dass Thilo sich mit der Hand übers Gesicht streicht. ,,Alles gut?" Frage ich ihn, woraufhin er etwas lachen muss. ,,Ja mir ist bloß warm." Meint er und schaut mir zu, wie ich mich ebenso auf das Bett lege. ,,Kann ich dich was fragen wegen gestern?" Kommt es von Thilo, welcher auf dem Rücken liegt. Ich drehe mich auf die Seite und schaue ihn an und nicke. ,,Hat der Kuss dir was bedeutet?" Fragt er und schaut zu mir.
,,Thilo ich hab nie aufgehört irgendwas für dich zu empfinden. Oder was denkst du wieso ich sonst zwei Jahre alleine ohne einen Typen bin? Aber du hast Schluss gemacht." Drehe ich mich nun ebenfalls auf den Rücken. ,,Ich habe in den zwei Jahren nicht eine Thot auch nur angefasst. Ich kann einfach nicht." Erzählt er mir. ,,Und das ich schluss gemacht habe war echt behindert von mir ich verstehe es selbst nicht. Ich will dich nicht mehr verletzen, ich will dich glücklich machen." Sagt Thilo und ich schaue zu ihm. Er macht mir das Leben auch nicht wirklich einfach. ,,Wir sollten jetzt schlafen." Lenke ich vom eigentlichen Thema ab und drehe mich zur Seite, mit dem Rücken zu Thilo.
,,Wovor hast du angst?" Fragt er mich, woraufhin ich mich nun verwirrt zu ihm drehe. ,,Was meinst du?" Frage ich ihn. ,,Du wechselst immer das Thema wenn es darum geht. Als hättest du Angst." Sagt Thilo. ,,Ja vielleicht habe ich auch Angst. Ich weiß, dass eine Beziehung mit dir auf Dauer nicht gut ist." Sage ich leise. ,,Kann ich dir bitte das Gegenteil beweisen?" Fragt er mich. ,,Thilo bitte.. ich will jetzt nicht darüber reden." Sage ich zu ihm.
,,Okay versteh ich." Antwort er mir. ,,Gute Nacht." Sage ich zu ihm. ,,Gute Nacht Nuss." Meint er.

Am nächsten Morgen wache ich wegen meinem Wecker auf und spüre zwei Arme um mir. Ich kann nicht anders und muss lächeln. Das ist bei weitem einer der besten Morgen an denen ich hier aufgewacht bin. Da Thilo sowieso noch schläft, drehe ich mich zu ihm um und kuschel mich näher an ihn. Es fühlt sich einfach richtig an.
Ich fühle mich so glücklich, obwohl es früh am Morgen ist und ich die letzte Zeit morgens eigentlich überhaupt nicht gut gelaunt bin.
Wie schade, dass ich gleich zur Arbeit muss.
Mein Herz schlägt schneller, als Thilo mich im Schlaf näher zu sich zieht und seine Arme mich umarmen. Als mein Wecker erneut klingelt, seufze ich und strecke mich, um ihn auszustellen.
Thilo wird dadurch auch wach.
,,Guten Morgen." Murmelt er verschlafen und lässt seinen Kopf wieder ins Kissen fallen.
Seine Arme liegen noch immer um mir.
,,Guten Morgen, sorry das ich dich geweckt habe. Ich muss mich fertig machen für die Arbeit." Sage ich zu ihm, woraufhin er müde nickt.
,,Wenn alles gut läuft, bin ich um 16 oder 17 Uhr schon fertig. Wenn du willst, kannst du noch hier chillen." Schlage ich ihm vor, woraufhin er zu mir aufschaut. ,,Wenn das okay für dich ist." Sagt er und ich nicke und löse mich aus seinen Armen.
,,Oh sorry." Entschuldigt er sich. ,,Alles gut." Meine ich und setze mich auf. ,,Y/n." Ruft mich Thilo, als ich dabei war, das Zimmer zu verlassen. Ich drehe mich zu ihm um. ,,Ich will nicht das du das Gefühl hast, du musst jetzt für mich da sein, wegen gestern. Mir geht's gut und ich kann verstehen, das du eigentlich kein Bock mehr auf mich hast." Sagt Thilo. ,,Nein ist schon okay, das denke ich nicht ich tue es von mir aus." Sage ich, woraufhin er lächelt und ich ebenso. ,,Dann gute Nacht." Sage ich mit einem Lachen, woraufhin er mir im liegen winkt.
,,Ciao." Sagt er und ich schließe die Tür, um mich fertig zu machen.

Heute habe ich viel zu tun gehabt, jedoch bin ich schon gegen 17 anstatt 18 Uhr fertig und kann jetzt gehen. Ich steige in mein Auto ein und fahre nach Hause. Als ich aussteige sehe ich ein paar Meter entfernt, dass Nick auf mich zukommt.
Er winkt mir zu, woraufhin ich zurückwinke und mein Auto zusperre. ,,Hey ich wollte grade zu dir." Sagt er und zieht mich in eine Umarmung. Ich löse mich von ihm. ,,Sorry heute geht nicht." Sage ich zu ihm und gehe in Richtung meiner Haustür. ,,Den Satz hab ich noch nie aus deinem Mund gehört." Folgt er mir und lacht etwas. ,,Nick geh jetzt bitte. Wir können uns morgen wieder treffen." Sage ich mit einem Seufzen und schließe die Tür auf. Ich gehe rein, doch er zieht mich zurück, woraufhin ich mich zu ihm umdrehe.
,,Warum bist du so seltsam?" Fragt er mich, woraufhin ich ihn verwundert anschaue.
,,Ich bin grade von der Arbeit gekommen, lass mich mal atmen." Sage ich zu ihm, woraufhin ich von hinten einen Arm um meine Schulter spüre, was mich zusammenzucken lässt. ,,Gibt's hier ein Problem?" Fragt nun Thilo, woraufhin ich zu ihm schaue. Er hätte sich wenigstens mal ein Tshirt anziehen können.

"Du machst mich ein bisschen High"  [Tlow ff] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt