Kapitel 65

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Ich versuche Thilo ein paar mal anzurufen, doch er drückt mich jedesmal weg. Daraufhin schreibe ich ihm ein paar Nachrichten, welche er aber weder liest, noch beantwortet. Ich seufze einmal und lege mein Handy neben mich auf die Couch und starre in die Leere.
Die Zeit vergeht immer schneller und Thilo taucht einfach nicht auf. Ich rufe Lex an und höre ungeduldig dem klingeln zu. ,,Hey Y/n, ist grade ganz schlecht. Was gibt's?" Meldet sich Lex. ,,Geht's Thilo gut? Ich mache mir Sorgen." Frage ich nach, woraufhin kurz Stille herrscht. ,,Äh Thilo? Wieso sollte er bei mir sein?" Fragt Lex, was mir einen Schreck verpasst. ,,Scheiße was? Er ist nicht bei dir??" Frage ich und merke, dass meine Brust sich wie wild auf und ab hebt und ich ungleichmäßig atme. ,,Fuck Y/n erzähl mir was los ist." Meint Lex und klingt nun ebenfalls besorgt. Ich erzähle ihm alles komplett schnell und aufgelöst. ,,Scheiße, ich schaue mal bei Linus vorbei. Ich hoffe ich finde ihn da, ich sage dir jedenfalls bescheid." Meint Lex, ich bedanke mich bei ihm und er legt auf.
Ich habe zwar so ein Gefühl das es nichts bringt, aber trotzdem versuche ich, Thilo zu erreichen.
Wie erwartet, geht er auch nach dem fünften Anruf nicht ran. Ich schreibe ihm unendlich viele Nachrichten und bin nun wieder komplett verzweifelt und so aufgelöst, dass ich erneut weine.
Ich will einfach nur, dass Thilo wiederkommt.
Ich habe Angst, dass ihm etwas passiert ist...
Er hätte hier bleiben sollen und wir hätten tausend bessere Lösungen finden können. Zum Beispiel könnte ich anstatt er zu Lex und Tabletten holen.
Oder Lex hätte hierher kommen können.
Es wäre einfach so viel besser und sicherer gewesen, wenn er hier geblieben wäre. Es kann so viel passieren. Zudem gibt es genug schreckliche Leute, die seinen hilflosen Zustand schamlos ausnutzen würden. Oh man. Desto mehr ich über die schlimmen Dinge nachdenke, die ihm passieren könnten, desto mehr habe ich das Gefühl durchzudrehen. Ich habe ihn schon oft genug krampfen sehen und was weiß ich noch alles, während eines Entzugs. Und ich kann sagen das ich soviel weiß, dass er wirklich nicht alleine in so einer Situation sein sollte. Aber hören tut er ja nie auf mich. In voller Verzweiflung rufe ich nun Heinie an.
Er muss doch irgendwas wissen. Doch leider geht direkt die Mailbox an. Wenn Thilo nie bei Lex angekommen ist, muss er doch irgendwo auf dem Weg zu Lex sein. Schnell springe ich auf und schlüpfe in die Schlappen von Thilo.
Draußen ist es etwas kühl, aber das interessiert mich im Moment überhaupt nicht. Ich nehme noch den Schlüssel und schließe die Tür hinter mir.
Während ich den Weg langlaufe, rufe ich manchmal seinen Namen. Ich gehe sogar ein paar Gassen entlang und schaue dort nach, jedoch alles ohne Erfolg. ,,Wo bist du bloß?" Rede ich verzweifelt vor mich hin und entscheide mich zu Lex zu gehen, da sein Haus nun sowieso nicht mehr zu weit entfernt ist. ,,Lex hast du ihn gefunden?" Frage ich ihn, nachdem er die Haustür geöffnet hat.
,,Nah sorry.." Sagt er und ist auch besorgt.
Die Tränen fließen erneut meine Wange hinunter und ich weiß echt nicht mehr, was ich tun soll.
Lex legt seine Arme um mich und klopft mir sanft auf den Rücken. ,,Y/n es wird alles gut, wirklich. Vielleicht war er auch verwirrt und meinte nicht mich, sondern wen anders. Jemand den wir vielleicht nicht kennen. Wir müssen jetzt einfach abwarten okay?" Versucht Lex mich zu beruhigen, doch funktionieren tut es nicht. ,,Ich habe eine solche Angst um ihn. Wenn er einfach nicht wusste wo er hin soll und jetzt noch immer nichts bekommen hat, dann ist das voll gefährlich." Rede ich schnell vor mich hin und Lex schließt die Tür hinter mir und zieht mich in sein Haus.
,,Ich bin mir sicher der pennt schon längst bei irgendeinem Kollegen oder so und ist einfach nur ziemlich erschöpft. Aber dem geht's bestimmt gut." Sagt Lex. ,,Und was ist, wenn es nicht so ist? Wenn er irgendwo auf der Straße ist und krampft?" Frage ich ihn. ,,Selbst dann werden Leute auf ihn aufmerksam und ihm wird geholfen." Sagt er und ich nicke sanft. ,,Es ist einfach beängstigend nicht zu wissen, wo er ist. Es sind jetzt schon fast drei Stunden und eigentlich wäre er nur zehn Minuten weg, weil er bei dich wollte." Sage ich mit zitternder Stimme. ,,Ich verstehe, wie du dich fühlst. Ich mache mir auch Sorgen Y/n."  Gesteht Lex mir.
Wir setzen uns bei ihn ins Wohnzimmer und ich fühle mich schlecht da ich buchstäblich nichts tue.
Jedoch weiß ich auch nicht mehr, was ich noch tun kann. Er kann immerhin überall sein.
,,Willst du nicht versuchen ein bisschen zu schlafen? Ich bin wach, falls Thilo anruft, keine Sorge." Sagt Lex, doch ich schüttel den Kopf. ,,Nein ich kann jetzt nicht schlafen, ich bleibe wach.
Mein Herz rast wild und ich habe das Gefühl, dass es mir jeden Moment aus der Brust springt.
Mein Handy vibriert und ich zucke zusammen.
Ich habe Hoffnung, dass es Thilo ist.
Als ich auf mein Handy schaue, sehe ich eine Nachricht von Heinie. Ich seufze.
Er schreibt mir bloß, dass er nicht rangegangen ist, weil die Party noch immer lit ist.
Ich lege mein Handy wieder neben mich und schaue zu Lex. Dieser sieht ebenfalls angespannt aus.
Mir fallen immer wieder die Augen zu, jedoch will ich einfach nicht einschlafen. Was ist, wenn Thilo mich braucht? Als ich erneut zu Lex schaue sehe ich, dass er eingeschlafen ist. Ich meine, ich kann es ihm nicht verübeln, es ist mittlerweile vier Uhr.
Ich nehme mein Handy hervor und versuche erneut Thilo anzurufen. Vielleicht habe ich jetzt mehr Glück. Ich hoffe es zumindest. Jedoch ertönt sofort die Mailbox, was heißt, dass er entweder keinen Akku mehr hat, oder sein Handy ausgeschaltet hat.
Aber das letzte trifft nicht zu, denn egal wie sauer oder stur Thilo ist, er würde niemals meine Nachrichten einfach so ignorieren. Vorallem nicht, wenn ich mir Sorgen mache.

Leute sorry das das Kapitel so aufhört ich weiß ich bin ein Bastard😭😂💀
Morgen kommt das nächste, versprochen🤞🏻  Aber kurze Frage an euch, wer hat Thilo gekidnappt?🤨 Seid ehrlich ich bin euch auch nicht böse👀

"Du machst mich ein bisschen High"  [Tlow ff] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt