Kapitel 64

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,,Verpiss dich von meiner Freundin." Höre ich nun Thilos Stimme. Der Typ versucht wegzurutschen, jedoch gelingt ihm das nicht, da ich auf ihm liege. ,,Y/n steh auf." Sagt nun Thilo kalt zu mir.
,,Nein geh lieber zurück zu deiner neuen Freundin." Brabbel ich und merke, dass mir etwas mulmig im Magen wird, jedoch ignoriere ich dieses unangenehme Gefühl. ,,Gut, dann trage ich dich eben wenn du nicht auf mich hörst." Sagt er und packt mich und hebt mich schließlich irgendwie hoch. ,,Lass mich los!" Beschwere ich mich, doch Thilo ignoriert mich. ,,Und du lässt die Finger von meiner Freundin. Die ist nicht irgendeine Thot." Droht Thilo ihm mehr oder weniger. ,,Figlio di puttana." Beleidigt er den unschuldigen Typ auf Italienisch, wobei ich übrigens keine Ahnung habe, was es bedeutet. ,,Sorry du da." Winke ich dem Typen zu, da er mir leid tut. ,,Entschuldige dich nicht." Meint Thilo und lässt mich irgendwann runter, jedoch lässt er meine Hand nicht los.
,,Du bist so ein Arschloch, geh doch zu deiner Lola." Reiße ich meine Hand weg. ,,Aha jetzt versteh ich, warum du dich wie ein scheiß Kind benimmst." Sagt Thilo, woraufhin ich gefühlt aufschnaube.
,,Wenigstens benehme ich mich nicht wie eine männliche Hure und klebe an jedem Mädchen." Kontere ich ihn. ,,Du bist wohl eher die Hure so wie du an seinem Dick gehangen hast." Sagt Thilo kalt, woraufhin ich ihn entsetzt anschaue. Ich schlage ihn gegen die Wange, da seine Worte mich mehr als nur verletzen. ,,Du bist so ein Arschloch, was habe ich bloß nur in dir gesehen?" Sage ich und merke, wie mir eine Träne die Wange runterläuft. In Thilos Augen spiegelt sich Reue wieder, jedoch ist mir das egal und ich kehre ihm den Rücken zu und gehe ins Haus hinein. ,,Fuck Y/n warte!" Ruft er mir hinterher und folgt mir scheinbar. Ich dränge mich durch die Menge und renne die Treppe nach oben, in Linus sein Schlafzimmer. Ich stolpere ein paar mal, aber das hindert mich nicht. Ich schließe die Tür hinter mir ab und lasse mich auf den Boden fallen. Nach ein paar Sekunden fängt es an zu klopfen. Naja es ist eher ein Hämmern. ,,Y/n mach sofort die verfickte Tür auf! Ich schwöre dir ich breche die sonst auf." Ruft Thilo und ich rücke etwas von der Tür weg. ,,Lass mich in Ruhe, du bist doch verrückt!" Schreie ich zurück. ,,Das war falsch, was ich da gesagt habe. Und du weißt, dass wir zwei uns lieben. Es ist nur ein bisschen eskaliert." Sagt Thilo nun etwas ruhiger. ,,Ja ist klar. Du willst jetzt bloß das wir uns wieder vertragen, damit du mich wieder manipulieren kannst. Aber dafür kannst du dir auch tausend andere suchen." Sage ich.
,,Was redest du da überhaupt? Kannst du mich nicht wenigstens reinlassen und mir das ins Gesicht sagen?" Sagt Thilo und ich versuche stur zu bleiben doch gebe schließlich nach. Ich sperre die Tür auf und setze mich aufs Bett. ,,Hat die Lady sich mal beruhigt?" Fragt er mich und schließt hinter sich ab. ,,Sei leise." Sage ich zu ihm. ,,Sei nicht so frech." Entgegnet er mir und setzt sich neben mich. Ich schau beleidigt auf meine Finger, welche auf meinen Schoß liegen. ,,Baby wir können uns anschweigen oder uns einfach wieder vertragen." Sagt er nun und ich merke, dass er zu mir schaut.
,,Das bringt doch nichts mehr. Ich habe es satt um uns zu kämpfen, wenn ich am Ende trotzdem immer weine." Sage ich leise und spüre nun seine Hand an meiner Wange. ,,Sag sowas nicht. Wir gehören zusammen Nuss." Sagt er sanft und zieht mich auf seinen Schoß. ,,Thilo.. Wir können nicht so weiter machen." Sage ich und schaue zu ihm. ,,Ich mache das alles wieder gut." Sagt er nun und will mich küssen, jedoch ziehe ich meinen Kopf zurück. ,,Nein." Ermahne ich ihn und er schaut von meinen Lippen zu meinen Augen. ,,Doch." Sagt er und kommt mir wieder näher. ,,Nein Thilo." Sage ich erneut, bloß etwas leiser. ,,Doch." Wiederholt sich Thilo und küsst mich schließlich sanft. Ich kann mich einfach nicht lösen und irgendwie will ich auch garnicht. ,,Du bist die einzige für mich. Die ganzen Thots interessieren mich nicht." Sagt Thilo und ich nicke langsam. Er küsst mich erneut, diesmal intensiver und nicht mehr ganz so zärtlich. ,,Ich liebe dich." Sagt er als er sich kurz von mir löst und hebt mich weiter nach hinten aufs Bett. Ich lege meine Hände um seinen Nacken, während er mich weiter küsst. Ich weiß, dass er mir nicht gut tut, doch ich bekomme immer wieder Hoffnung, dass alles gut wird, genau in Momenten wie diesen. Vielleicht wird er sich diesmal wirklich ändern. Thilos Hand gleitet unter mein Top und ich bekomme eine angenehme Gänsehaut. ,,Wir sollten aufhören." Sage ich zu ihm und streiche ihm durch die Haare. ,,Warum? Ich finde es passt grade gut." Lächelt Thilo, woraufhin ich leise lachen muss und ihn ebenso anlächel. ,,Lass uns nachhause gehen." Schlage ich vor und er nickt schließlich.
Wir verabschieden uns von Linus, die anderen finden wie nicht, weshalb wir gehen. ,,Tut mir übrigens wirklich leid wegen heute." Entschuldigt sich Thilo bei mir, während er meine Hand hält und wir bei ihn nachhause gehen. ,,Mir tut es auch leid. Ich war nur so sauer als ich dich und Lola gesehen habe.." Erzähle ich ihm.
,,Baby da gibt es wirklich nichts worüber du dir Sorgen machen musst. Sie wollte mich heute küssen, aber ich hab die Slut weggedrückt. Ich liebe nur dich." Sagt er, was mich etwas beruhigt.
,,Warum versteht sie denn nicht, dass wir zusammen sind?" Frage ich ihn, woraufhin er mit den Schultern zuckt. ,,Die checkt das schon, aber will es nicht verstehen you know." Sagt er, woraufhin ich nicke. ,,Du bist was Besonderes, im Gegensatz zu der Thot." Sagt er und legt nun seinen Arm um mich. Ich muss lächeln und schließlich sind wir bei ihm zuhause angekommen.
Er sperrt seine Haustür auf und ich gehe direkt in sein Schlafzimmer und lasse mich auf sein Bett fallen. ,,Y/n hast du meine Blister aus der Tasche genommen?" Kommt Thilo ins Schlafzimmer, woraufhin ich etwas verwirrt den Kopf verneinend schüttel. ,,Die sind alle weg. Man ich brauche die." Sagt er gestresst und geht zu seinem Nachtschrank und schaut in die Schublade. ,,Fuck die sind alle leer." Er hält leere Blister in der Hand und schmeißt sie in die Ecke des Zimmers. ,,Thilo ganz ruhig." Setze ich mich nun auf und schaue zu ihm.
,,Du verstehst das nicht ich brauche die.
Ein Hurensohn hat mir die geklaut oder so. Digga ich raste gleich aus." Sagt er und ich sehe, dass seine Hände anfangen, immer zittriger zu werden. ,,Wir finden eine Lösung, aber du musst dich beruhigen." Sage ich in einem ruhigen Ton. ,,Erzähl mir nichts von beruhigen man." Wird er aggressiv und schlägt in die Tür von seinem  Schrank, welche nun eine leichte Delle hat.
Er geht aus dem Zimmer und knallt die Tür.
Ohne zu zögern stehe ich direkt auf und gehe aus dem Zimmer. Thilo schaut wie ein Verrückter in alle möglichen Schubladen. Seine Hände sind komplett zittrig und er schmeißt alles aus den Schubladen.
,,Fuck ich geh zu Lex." Sagt er und ruft ihn scheinbar an, während er in den Flur geht. Er schlüpft schnell in seine Schuhe und öffnet die Haustür.
,,Thilo!" Rufe ich ihm hinterher und laufe zur Haustür.
,,Y/n leg dich hin und lass mich jetzt mal in Ruhe." Sagt er und schließt die Haustür hinter sich. Ich stehe alleine im Flur und starre gegen die Haustür.
Ich habe Angst, dass er sich irgendwas antut oder was auch immer. Ich meine, scheinbar spürt er die ersten Entzugserscheinungen und ab dem Punkt wird ein abhängiger Mensch unberechenbar.
Ich sitze stundenlang auf der Couch und mache mir große Sorgen. Zwischendurch weine ich sogar, weil ich verzweifelt bin. Thilo ist mittlerweile schon eine Stunde weg, es ist 3 Uhr mitten in der Nacht.

"Du machst mich ein bisschen High"  [Tlow ff] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt