Ich war mich gerade am Umziehen und wollte ins Bett gehen, als lautstarke Musik durchs offene Fenster dröhnte und mit jedem Geschrei noch lauter zu werden schien... Müde trottete ich zum Fenster und machte es zu.
Dabei bemerkte ich im Nachbargarten eine Horde Menschen, die schwankend in der Menge tanzten...
Sie feierten wohl ne Party und waren sturz betrunken.
Im selben Moment ging im Zimmer gegenüber das Licht an und ein engumschlungenes Pärchen schwankte knutschend in den Raum.
Es war wohl das Zimmer des älteren Sohnes der Strongholds und was ich da sah, war alles andere als normal:Zum ersten Mal sah ich den Sohn der Strongholds, ein Junge mit muskulösem Körper und blonden struppigen Haaren, die er mit viel Gel gestylt hatte. Während sie versuchte, seine Hose aufzukriegen, wollte er ihre Bluse ausziehen und wurde von ihr sanft aufs Bett geschleudert. Er trug jetzt nur noch seine Boxershorts und über ihm lag das halbnackte Mädchen, das ihn förmlich mit seinen Küssen verschlang.
Angewidert versteckte ich mich hinter der Gardine und beobachtete das Geschehen durch einen Schlitz.
Ganz langsam strichen ihre Hände über seinen Körper, bis sie seine Boxershorts berührten, dann zogen sie sie runter. Er schien davon nichts mitzukriegen und öffnete in der Zeit den Verschluss ihres BHs. Nun zog er ihren Slip runter und schaute ihr tief in die Augen.
Allmählich wurde mir das zu viel und ich schaute wieder runter in deren Garten. Während er mit dem Mädchen oben vögelte, stieg dort unten eine Party. Die meisten Partygäste tanzten jetzt wild umher. Ich schätzte sie zwischen 16 und 18. Manche stießen sich gegenseitig in den Pool, während andere das Ganze am Rand beobachteten oder sich über ihre Schminke aufregten, die durch das ganze Nassgespritze verschmierte...
Unter den vielen Leuten fiel mir ein kleiner Junge auf, ungefähr acht Jahre alt, aber ebenso blondes Haar hatte wie sein Bruder. Jedenfalls hatte er eine große Ähnlichkeit mit dem älteren Stronghold-Sohn. Er sprang gerade mit einer Arschbombe in die Mitte des Pools und spritzte die übrigen Gäste nass. Manche sahen es mit Humor, während andere empört waren und den Kleinen zurück in den Pool beförderten. Er machte sich nichts daraus, lachte lieber und schwamm gelassen zum Beckenrand, an dem er einen großen Schluck aus einer Bierflasche trank, die dort stand..
Wo waren bloß seine Eltern?
Wie konnten sie sie beide nur alleine lassen?
Der Ältere übernahm überhaupt keine Verantwortung...
Vielmehr ließ er sogar zu, dass sein kleiner Bruder abgefüllt wurde...
Ein kleiner Junge schon mit Alkohol...Es konnte sein, dass ich mich jetzt zu sehr darüber aufregte, aber das war alles andere als normal...
Kopfschüttelnd wandte ich mich ab und kam dabei versehentlich gegen den Lichtschalter.
Meine Lampe flammte auf und erleuchtete den ganzen Raum... Geblendet schaltete ich sie wieder aus und warf mich ans Fenster.Der kleine Stronghold-Sohn war aufgesprungen und hatte den Lichtblitz gesehen. Verwundert schaute er in meine Richtung und erzählte ein paar Älteren, was er gesehen hatte.
Trotz des geschlossenen Fensters konnte ich sie verstehen und vernahm aus ihrem Gegröle, dass sie rüber gehen wollten.
Bevor sie losgingen, zog er sich schnell an und verschwand in seinem Haus.Keine Sekunden später platzte er ins gegenüberliegende Zimmer, in dem sein älterer Bruder und das Mädchen im Bettchen lagen.
Um verstehen zu können, was sie sagten, machte ich das Fenster leicht auf Kipp.
,,Toby!,"schrie der Kleine und hatte sie inflaganti erwischt. Erstarrt blieb er an der Tür stehen und musterte beide mit großen Augen.
,,Was ist denn?,"zischte der Ältere und richtete sich langsam wieder auf, wobei sein Kinn noch leicht auf ihrem Busen lag.
,,Ich... Äh...", stotterte er und schaute ihm dabei zu, wie er sich leicht vom Mädchen abwandte.
,,Was denn jetzt?",raunte sein Bruder und warf ihm einen giftigen Blick zu, während er seine Hose anzog.
,,Ich... äh... habe da was gesehen.... drüben im Nebenhaus...",stotterte er und schaute durchs offene Fenster in mein Zimmer, das durch den Vorhang verdunkelt war.
,,Du siehst Gespenster!," rief Toby und zog sich genervt sein T-Shirt über.
Doch der Kleine ließ nicht locker : ,,Nein! Ich habe da was gesehen! Aber glaub was du willst, dann gehen wir halt alleine rüber!",zischte er und wandte sich empört vom Raum ab.Da wurde Toby stutzig:
,,Was heißt hier wir?"
,,Sean und seine Freunde wollen mich begleiten...",meinte sein Bruder und kam wieder zurück.
Ganz gleichgültig lehnte er sich gegen den Türrahmen und verschränkte lässig die Arme.,,Ihr wisst,dass das Hausfriedensbruch ist, wenn ihr das Haus betretet?",versuchte Toby seinen Bruder zur Vernunft zu bringen, doch der Kleine ließ sich nicht davon abbringen.
,,Das wissen wir... Aber ich muss wissen, was das gewesen ist... Da war ein seltsames Licht... mitten drin ein komischer Schatten....",raunte er und schaffte es, seinen Bruder zu überzeugen.
Genervt verdrehte dieser die Augen und löste sich aus seiner Haltung : ,,Na schön... Ich komme mit! Aber nur, wenn ihr nichts mitgehen lasst!","mahnte er seinen Bruder und verließ mit ihm das Zimmer.Nachdenklich schloss ich das Fenster und lehnte ich mich gegen die Wand. Was hatte er mit ,seltsamen Licht' gemeint?
Doch mir blieb jetzt nicht die Zeit, um nachzudenken.
Ich musste mich verstecken, in erster Linie alle Fenster und Türen verschließen.
Wenn sie hier reinkamen, war ich geliefert. Sie durften von mir nichts erfahren. Nicht so lange die Eltern es ihnen nicht erzählt hatten.Im Eiltempo schloss ich alle Fenster und stürmte runter in die untere Etage.
Gerade als ich die Küchenfenster schließen wollte, stiegen sie mit ihren Taschenlampen über den Zaun in den Garten und leuchteten in die Fenster.Schnell versuchte ich mich noch zu verstecken, doch es war zu spät. Der Kleine hatte mich gesehen, mir direkt ins Gesicht geleuchtet... und sich erschrocken, als ich spaßeshalber eine finstere Grimasse auflegte.
Ängstlich fing er an zu schreien und zog die Aufmerksamkeit der anderen auf sich.
,,Ah!"
,,Was ist Matthew?",rief Toby und lief besorgt zu ihm hin.Erstarrt zeigte dieser nur aufs geschlossene Fenster und blickte mir direkt ins Gesicht..
Als sein großer Bruder ins Zimmer leuchtete, wandte ich mich ab und beobachtete die Zwei durch die Gardine weiter, die ein paar Spalten ließ, um hindurchzuschauen.,,Boa... Dieses.. Gesicht! ,"stotterte sein kleiner Bruder und war völlig erschauert.
Nervös folgte sein Blick dem hellen Schein, doch sie konnten nichts entdecken.,,Da ist nichts!,"meinte Toby und wandte sich ihm wieder zu,
,,Manchmal glaube ich echt, du siehst Gespenster!",schrie er ihn an und wollte wieder gehen.
Da hielt sein Bruder ihn am Arm fest:
,,Mann Toby! Da war wirklich was!," versuchte er ihn zu überzeugen, doch Toby riss sich los und stieg wieder über den Zaun.Enttäuscht ließen die anderen den Kleinen zurück und folgten ihm .
Ganz ängstlich blieb Matthew dort stehen und blickte sich um. Als ob er spürte, dass ich dort harrte, schaute er, doch er wagte es nicht,dem Haus noch näher zu kommen.
Erleichtert wandte ich mich ab und ging hoch ins Badezimmer, das auf der anderen Seite lag.
Gerade, als ich das Licht anmachen wollte, merkte ich, dass die Sicherung
rausgesprungen war und es deshalb eben einen Lichtblitz gegeben hatte...Genervt und ziemlich übermüdet stieg ich runter in den Keller und suchte nach dem Stromkasten.
Unten war alles dunkel, sodass ich eine Taschenlampe mitnehmen musste.
Es war dort ziemlich unheimlich, aber das hatten Kellerräume nunmal so an sich.
Mit zögernden Schritten trat ich die Stufen hinab und fand dort in einem der Räume den Stromkasten.
Doch welcher Knopf war der Richtige? Zögerlich drehte ich an einem der Knöpfe und erlitt plötzlich einen Stromschlag. Es blitzte mir direkt entgegen und ich spürte nichts als dieses Kribbeln, das durch meinen ganzen Körper zog.
Rasch versuchte ich den Knopf loszulassen und fiel bewusstlos zu Boden.
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Burning Scar - Von Flammen umzingelt
SonstigesEine etwas andere Geschichte... ... Eine Mischung aus Cinderella, Tomb Raider, Avatar und High School Musical... Seht sie einfach wie eine Netflix Serie an... Jede Folge ein Kapitel... Zum Inhalt: Sarah ist erst sechszehn, als sie ihre Familie be...