Burning Scar - Von Flammen umzingelt

¤Auf geht's¤

Nachdenklich lief ich den anderen nach und blickte mich auf der Lichtung ein letztes Mal zu ihnen um...
Sie alle standen noch da und schauten uns nach, bis wir im dunklen Grün des Waldes verschwunden waren. Dankbar
winkte ich ihnen ein letztes Mal und folgte den anderen durchs Gebüsch.

Der Weg zum Jeep war lang und beschwerlich. Steile Abhänge und zugewucherte Pfade erschwerten uns den  Weg, hinzu das schwüle Klima, das immer heißer zu werden schien, sodass wir manchmal eine Rast einlegen mussten.

Joe nahm diesmal einen anderen Weg, um schneller zurück zu kommen, eine Abkürzung, um mögliche Verfolger abzuschütteln. Aber schon auf halben Wege hörten wir die ersten Schüsse hinter uns fallen. ,Oh nein! Was wenn sie etwas den Einwohnern antun,'schrie mein Gewissen und ich wollte erst wieder zu ihnen umkehren, aber Amy hielt mich zurück.  ,,Nicht! Für sie ist es vielleicht schon zu spät!",zischte sie und drängte mich weiter. Schweren Herzens folgte ich ihr  und  sah mich um.

Die Sterne waren uns dicht auf den Fersen... Überall waren ihre Schatten zu sehen...  in den Büschen, an den Bäumen,  an den Felsen.... und schienen dabei förmlich über die Büsche und Steine zu schweben, als gäbe es kein Hindernis, das sie aufhalten könnte. Mit jedem Schritt, den wir rannten kamen sie uns näher und näher und hatten uns fast erreicht, als wir durch die Öffnung des Zauns auf die Straße gelangten. 
Wir liefen so schnell wir konnten, wehrten uns mit schnellen Schüssen und suchten unseren Jeep für Deckung.
Doch schon von Weitem sah ich, dass sie ihn in Beschlag genommen hatten. Ohne zu zögern lief ich auf die andere Straßenseite in den Wald hinein und gab den anderen ein Zeichen sich ein Versteck zu suchen, um mir Rückendeckung zu geben.
Ich wollte sie durch einen Angriff überraschen und bereitete mit gekonnten Griffen meine Pistolen vor.
Die Schäfte klickten, die Munitionen rasteten ein und ich fühlte mich bereit.
Mit leisen Schritten schlich ich mich von Baum zu Baum und behielt sie durch meinen Erkennungsmodus im Auge.
Es waren bestimmt zehn Männer, die mit Maschinengewehren in der Parkbucht standen und den Jeep mit dem Blick zum Wald umringten.. Sie alle trugen dieselben Anzüge, dieselben Masken... und riefen in mir mit ihrem Anblick das Bild wieder hervor... von dem Tag, an dem meine Eltern starben.
,Ihr Mörder', schrie ich in Gedanken und gezielt setzte zum Schuss an.
Zwei Männer fielen... Die anderen zuckten blitzartig zusammen und schossen  in meine Richtung.
Schützend verbarg ich mich hinterm Baum und setzte erneut zum Schuss an.
Mit einem seichten Überschlag sprang ich zum nächsten Baum und zielte auf den hintersten Mann, der mit seiner Waffe noch unbeholfen schien.
Er jauchzte und rieb sich verbissen seine Schulter, während    sein Kollege energisch draufhielt und  in meine Richtung ballerte, sodass Teile der Baumrinde absplitterten.
Rasch duckte ich mich und versteckte mich hinter dem Baumstamm, während die anderen näher an den Wald kamen.
Sie wollten mich umzingeln, doch da hatten sie nicht mit meinem Team gerechnet.
Gerade als zwei andere aus dem Gebüsch auf mich schießen wollten, erledigte Amy sie mit einem Kopfschuss und verpasste einem Dritten einen Tritt in die Magengegend.
Perplex sank dieser neben ihnen auf die Knie und hielt sich verkrampft die Seite.
Während  sie am Boden lagen, bekamen die anderen Sterne vom Wald her noch mehr Verstärkung. Gefasst machte ich mich mit den anderen auf und ergriff die Flucht, um mit ihnen die Grupoe um den Jeep herum zu stürmen
Es waren einfach zu viele, um sie alle auf einmal zu besiegen...

Doch mit der richtigen Kampftechnik streckten wir jene nieder und  konnten sie gegeneinander ausspielen, sodass wir zum Schluss letztendlich  in unseren Jeep steigen konnten.

Mein Team  wunderte sich dabei vor allem über meine plötzlich aufkommende Schnelligkeit, mit der ich an den Gegnern  vorbeizogen war, sobald sie zum Schlag angesetzt   oder mit der Waffe auf mich gezielt hatten, und sprachen die Fahrt über wie stolz sie auf mich waren, dass ich es geschafft hatte, das zweite Medaillon zu finden,  und sie zu befreien. 
Doch bei diesem Gespräch blieb es nicht.
Schon auf dem Weg zum Dorf hörten wir hinter uns die Motoren heulen... Als ich mich umsah, konnte ich nur  ihre Schatten sehen.
Die Sterne waren wieder uns dicht auf den Fersen und  auf wendigen  Geländemotorrädern unterwegs, mit denen sie über seichte Kuppen fuhren und in Kurven auf uns zielten.
Genervt von ihrem angeberischen Fahrstil zückte ich mein Maschinengewehr und drehte mich zu ihnen um: ,,Diese Angeber,"zischte ich und setzte zum Schuss an, ,,Die geben wohl nie auf..."
,,Fahr schneller Joe!,"hörte ich Amy hinter mir drängeln und begann zu schießen,als er einen kleinen Schlenker machte.
Mein Schuss ging daneben und traf direkt einen porösen Ast, der vom Baume fiel,einem der Sterne direkt ins Gesicht.
,Geschieht dir recht,'dachte ich und dankte Joe insgeheim für seine schräge Fahrweise.
Aus unserer  Fahrt zu einem Dorf wurde schnell  eine wilde Verfolgungsjagd, die sich bis nach Pucalpa lief.
Die Sterne gaben nicht auf und mit jedem, den ich niederschoss, tauchten zwei Neue auf, die mit ihren Maschinen durch die Gassen  rasten.
Irgendwann hatte einer uns soweit eingeholt, dass er unsere Tür berühren konnte.
Genervt von seinen Blicken packte ich ihn am Kragen und zog ihn von seiner Maschine, während ich aus dem Fenster auf seinen Sitz sprang und ihn in einen Obststand fallen ließ. Die Maschine schlenkerte und drohte kurz auf einen anderen  Stand zuzufahren, als ich heftig gegenlenkte.
Mit einem lauten Brummen fasste sie sich wieder und ich bog mit ihr in eine Seitenstraße ein. Die anderen Sterne folgten mir und kurze Zeit später hörte ich   Schüsse hinter mir fallen. Sie zielten auf mich,  doch bei meinem Ausweichmanöver, meinem Anzug und der Magie des Medaillons konnten sie mich nicht treffen.
Geschickt lockte  ich sie weiter die Straßen entlang, bis sie mich im Treiben  der Großstadt  in den kleinen Gassen verlierten, und nahm über mein Navigationsmodus die Spur der anderen auf.