*Nano und andere Probleme*

40 6 5
                                    


Ein leises Piepen ertönte sofort, als der Analyseprozess begonnen hatte, und die kleine silberne Spitze konnte sogleich wieder rausgezogen werden. 

Aber zögerlich ließ sie sich damit noch was  Zeit  und bekam einen Schock, als sie die Ergebnisse sah.

,,Was?  Was ist denn?", fuhr ich sie an, als die Schmerzen in meinem Finger langsam unerträglich wurden, und zog die Spitze nun selber raus. Doch sie blieb wie erstarrt sitzen.

,,D... Deine DNA... Deine roten Blutkörperchen... Irgendetwas hat sie verändert. Ich weiß nicht, ob das vom Medaillon kommt oder ob sie dir was eingespritzt haben.."  - ,,Was?" rief ich und riss ihr geschockt das Ding aus der Hand. Und tatsächlich: Irgendetwas hatte ihre Struktur verändert, als wäre mein ganzer Körper einer Mutation unterlaufen. Nicht nur dass meine DNA aus einer Trippelhelix bestand, deren dritter DNA Strang entstanden war, seit ich das Medaillon an mir trug, während ein normaler Mensch eine Doppelhelix aus zwei DNA Strängen hatte, nein, es hatte sich auch mein ganzes Blutbild verändert. Die roten Blutkörperchen wirkten weniger, in ihrer Struktur kantiger und das Mikroskopbild zeigte mir auch warum.

,,Sind... das... Metallteile?", fragte ich sie, als ich an den Blutkörperchen eckige Flecken entdeckte, und hielt ihr den Bildschirm wieder vor die Nase.

,,Metallteile? Mal sehen...", raunte sie und tippte mehrmals auf dem Bildschirm rum, bis sie genauere Analyseergebnisse hatte.

,,In der Tat... Winzig kleine Nanoroboter. Mal sehen wo die herkommen,"sagte sie und hielt das Gerät scannend über mich. Ein kleiner roter Strahl suchte in beständigen Wellen jeden Zentimeter meines Körpers ab und scannte ihn bis auf die Knochen. Doch erst als Amy mit ihm über meinen Kopf fuhr begann es zu piepen.

,,Unglaublich! Dass wir das übersehen konnten!", staunte sie, als sie die Ergebnisse sah, und konnte ihren Augen kaum glauben.
,,Was? Was ist da?" rief ich und riss ihr das Ding aus der Hand.
Doch sprachlos konnte sie nur mit dem Kopf schütteln....

,,Nein! NEIN! Nicht schon wieder!,"rief ich, als ich es sah, und warf das Gerät geschockt ins Kissen. Diesmal waren sie zu weit gegangen!

Ich hatte manchmal immer noch den Albtraum wie ich mir mal einen kleinen Mikrochip aus dem Arm operieren musste und jetzt hatten sie mir in meiner Gefangenschaft sogar ein Kästchen in den Hals implantiert, das jedes Mal Schockwellen auslöste, sobald ich an sie dachte.

,,Das kann doch nicht ihr Ernst sein,"wimmerte ich und begann zu heulen. ,,Ich war nur einmal ohnmächtig! Und das noch nicht mal sehr lange! Wie können die so was mir antun?",rief ich und verstand die Welt nicht mehr. 

Seufzend begann Amy sofort mich zu trösten und legte ihre Hände auf meine Schultern. ,,Sie sind so... Skrupellos bis zum geht nicht mehr. Erst recht der Barbu... Doch keine Sorge! Wir finden das raus! Ich schicke Wayne noch heute die Daten."  - ,,Mr. Simons? Vergiss es!", schniefte ich und wischte mir die blutigen Tränen aus dem Gesicht. ,,Warum denn nicht?"fragte sie und wunderte sich über meinen Sinneswandel.
,,Weil einer in der Zentrale meine Untersuchungsergebnisse gefälscht hat und solange wir nicht wissen wer der Maulwurf ist, bleiben wir unter uns!"

,,Hier haben wir aber keine Ärzte, die dir so etwas Spezielles entfernen können!"-  ,,Das weiß ich! Aber wer sagt denn, dass ich einen hier brauche?,"erwiderte ich und war mir bewusst, was ich gerade da tat:
Mühselig speicherte ich alle Scanergebnisse in einem Ordner und kontaktierte Li, der gerade in der Zentrale im Himalaya an seinen Erfindungen bastelte und war hocherfreut meine Stimme zu hören. - ,,Hallo Li!", grüßte ich ihn und betätigte einen Knopf, sodass er als Hologramm zu uns ins Zimmer projiziert wurde. ,,Sarah! Lange nicht gesehen!  Was verschafft mir die Ehre?",fragte er und drehte sich in seinem Schreibtischstuhl einmal um, um sich bei uns im Raum umzusehen. Als er Amys offenen Mund bemerkte, winkte er ihr einmal zu und rückte seine Brille zurecht, bevor er seine Hände wieder in seinen Kitteltaschen verschwinden ließ.

Burning Scar - Von Flammen umzingeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt