𝕍𝕖𝕣𝕓𝕠𝕥𝕖𝕟𝕖 𝕃𝕚𝕖𝕓𝕖 ~𝓓𝓪𝓻𝓭𝓪𝓷 𝓯𝓯

13|Die Arbeit kann beginnen

Marina's Sicht

Mein Wecker läutete und riss mich aus meinem Schlaf.

Heute beginnt wieder die Arbeit und ich muss früh in der Bibliothek sein, bevor wir aufsperren.

,,Wie spät haben wir es?", fragte mich Dardan verschlafen.

,,6 Uhr morgens", erwiderte ich.

,,Immer um 6 Uhr morgens
Wenn der Hennessy nachlässt
Ich frage mich, was ist aus mir geworden?
Ich erkenne mich gar nicht", sang er seine Hook und grinste mich dabei an.

Seine Stimme ist so schön

,,Ich könnte mich jeden Tag dran gewöhnen, dass du mir was vorsingst"

,,Kein Problem, Zemer. Kann ich ab jetzt immer für dich machen", zwinkerte er mir zu.

Wir standen auf und erledigten die Morgenroutine im Badezimmer.
Die Schmerzen sind weniger geworden. Trotzdem fällt mir das schnelle Gehen ein wenig schwer.

[...]

Dardan fuhr mich in die Arbeit und wir wollten uns küssend voneinander verabschieden.

,,Wir sehen uns nachher, Zemer", meinte er.

"OK"

,,Ich liebe dich und wenn jemand mit dir scheisse umgeht, dann mach ich faxxen mit der Person. Besonders wenn es sich um eine männliche Person handelt", erklärte er mir streng.

,,Ich dich auch und keine Sorge, dort sind mehr LeserInnen, die mit sich selber beschäftigt sind, außer du. Du hast mich richtig geärgert."

,,Wäre das nicht so weit gekommen, würden wir uns nicht kennen", streichelte er sanft meine Wangen.

,,Stimmt"

Er zog mich zu sich und wir küssten uns nochmal leidenschaftlich.

Am liebsten würde ich das stundenlang machen......

Bis unser Moment durch meine Chefin gestört wurde.

,,MARINA, genug herumgeknutscht, ab an die Arbeit. Rein mit dir. Das macht kein gutes Bild.", ertönte die strenge Stimme meiner Chefin.

Was hat sie bitte für ein Problem? Bin sogar 'ne halbe Stunde zu früh da.

,,Was ist eigentlich Ihr Problem? Sie ist sogar zu früh da. Darf man sich als Freund und Freundin nicht küssen", mischte sich mein Freund ein und stellte sich wütend vor ihr auf.

,,Junger Mann, reden Sie noch weiter so und Ihre Freundin kostet das der Job".

,,Dardan beruhig dich. Das ist ihre Art mit uns umzugehen. Lass sie, ich will nicht wegen der Sache meinen Job verlieren.", flüsterte ich ihn leise zu.

,,OK, wenn sie dich wieder provoziert. Ich mache sie dann fertig", stellte er mir klar.

,,Dauert das noch lange?", sprach Frau Sauer mit einem genervten Ton.

Er umschlang zum Abschied seinen Arm um meine Hüfte und küsste meine Stirn. Die Chefin kassierte einen Killerblick von Dardan. Danach schlenderte er Richtung Auto zu.

Ich ging in die Bibliothek rein und erledigte die Bereitstellungen der Werke, sowie die Beantwortung der E-Mails und was sonst zur bibliothekarischen Tätigkeit anfällt.

Marie bekam zufälligerweise davon mit, als ich mit Dardan draußen vor der Bibliothek stand und stellte mir viele Fragen.

,,Ich habe euch gesehen, wie er mit der Chefin anfing zu diskutieren. Seit wann seid ihr bitte zusammen? Was habe ich alles verpasst?", kam die Neugier aus ihr.

Von A-Z erzählte ich ihr alles, wie wir uns nähergekommen sind und, dass meine Mutter 'ne große Rolle gespielt hat.

,,Omg, herzlichen Glückwunsch. Ihr passt wie die Faust aufs Auge", quietschte sie vor Freude und umarmte mich freundschaftlich.

,,Meine Angst ist trotzdem da, wenn er seine Gewohnheit nicht ablegen kann", äußerte ich mich ängstlich.

,,Musst du nicht, solange er dich liebt und glücklich ist, kann nichts schiefgehen", tröstete sie mich mit den Worten.

,,Du hast Recht"

Dardan's Sicht

Ich verstehe nicht, wie man mit seinen MitarbeiterIn so umgehen kann. Echt unzumutbares Verhalten von der Chefin. Meine Freundin verdient das nicht. Sie lebt für die Arbeit und strengt sich extrem an. Mehr Anerkennung steht ihr zu.

Im Studio angekommen, nahm ich ein paar Beats auf. Ich rief mein Bruder Alban dazu, damit mir nicht langweilig wird.

Kurze Zeit später kam er im Studio an.

,,Vëlla, was geht ab", gaben wir uns eine brüderliche Faust.

,,Nicht viel", grinste ich verträumt.

,,Ohoo, da ist jemand gut gelaunt. Liegt es vielleicht an Marina?", hob er fragend eine Augenbraue.

,,Möglich", erwiderte ich schmunzelnd.

,,Ist das der Grund, weshalb eure Handys ausgeschalten waren?", wurde mein Bruder neugierig.

,,Ja und es war bombastisch", lehnte ich mich zurück an der Couch.

,,Das sagt einiges aus. Bruder verarsch sie nicht. Sie liebt dich wirklich. Vergiss alle Kahis"

Manchmal verhält er sich, wie der älterer Bruder von uns beiden. Trotzdem liebe ich meinen kleinen Bruder über alles. Er kennt mich sogar, besser als ich mich selbst. Bin froh ihn zu haben.

,,Werde ich nicht, ich liebe sie doch selber", gestand ich ehrlich.

,,Vallah, mein Bruder ist verliebt. Hätte das nie geglaubt, dass das passieren wird.", lächelte er überglücklich.

,,Ist passiert und bereue das nicht"

Ballermann stürmte wie ein Verrückter rein.

,,Ommggg Bruder, und ich erfahre das erst jetzt. Nicht dein Ernst?", flippte Ballermann aus, das sah witzig aus.

,,Ich habe das auch erst jetzt erfahren", rollte Alban seine Augen.

,,Wie war sie?", stellte mir Ballermann neugierig die Frage über unsere Liebesnacht.

,,Bombastisch", antworte ich mit Begeisterung und wir schrien gleichzeitig wie Geisteskranke, die nicht auf ihr Leben klarkommen.

,,Ihr seid verrückt", klatschte sich Albaner über die Stirn.

,,Das muss gefeiert werden. Lass uns heute in die Shishabar gehen mit den Jungs", schlug Ballermann vor.

Nickend stimmte ich zu und widmete mich weiter den Beats.

Wie es wohl meiner Freundin geht?