82|Alle Augen auf sie, meine Augen auf sie

285 17 99
                                    

Butrint's Sicht

Nervös ging ich hin und her, da mich der ängstliche Anblick von Marina nicht mehr aus meinen Gedanken verschwindet. Sie verbirgt etwas.

Gerade lag ich im Bett des Hotelzimmers und beschäftige mich damit, wie ich Marina aus dieser Situation retten kann, denn ich könnte schwören, dass sie mit ihren Lippen angedeutet hatte, dass sie Hilfe benötigt. Ich scheiss auf meinen Auftritt in der Bar und werde mich auf sie konzentrieren. Erstmal rufe ich Dardan an, um ihn darüber zu informieren.

Ich wählte die Nummer von Dardan und wartete bis er den Anruf entgegennahm.

,,Ja? Dardan spricht", ertönte die leicht genervte Stimme von ihm.

,,Hey Butrint hier. Du musst auf der Stelle kommen. Deine Frau steckt wahrscheinlich in Lebensgefahr", ließ ich ihn wissen und war selber fix und fertig.

,,Warum sollte sie in Lebensgefahr stecken? Sie hat mir doch ein widerliches und freizügiges Bild von sich und diesem Bastard Maruf geschickt", zischte er mir in den Hörer.

Warum sollte ich ihn anlügen? Ich habe doch selber gesehen, wie sie mich hilflos anstarrte...

,,Bitte glaube mir. Ich habe sie gesehen und sie hat nicht so gewirkt, als hätte sie es freiwillig mitgemacht", bat ich ihn nochmals.

,,Sie ist im Arcotel Camino, wenn du es genauer wissen willst", fügte ich hinzu.

Lange überlegte er, ob Dardan auf mich hören sollte. Außer, er steht zu seiner Entscheidung....

,,ICH KOMME NICHT. Das Bild hat mir gereicht", wurde er ernster.

Auf einmal vernahm ich eine ganz andere Stimme und blieb erstmal ruhig.

,,Ja Bruder, ich werde kommen, wenn er nicht will", sprach Granit zu mir.

,,Dann ist ja gut, dass du wenigstens kommst. Aber frag ihn nochmal, weil es ist keine Kleinigkeit. Es ist immerhin noch seine Ehefrau", sicherte ich mich ab.

,,Ich versuche es, Bruder. Ansonsten komme ich alleine, ani?", gab von Granit von sich und in seiner Stimme war die Verzweiflung zu hören.

,,Hauptsache, wir holen sie da raus. Ich mache mir unnormal Sorgen", seufzte ich.

,,Nicht denken, dass ich sie in Stich lassen wollte, aber der Typ sah gefährlich aus und ich wollte lieber euch dazuholen, damit das ganze nicht noch mehr eskaliert", fügte ich hinzu.

,,Alles gut, Bruder. Bin froh, dass du hier bist und uns darüber informiert hast. Du hast eine sehr gute Entscheidung getroffen, denn der Typ ist nicht ohne. Wir kennen ihn bereits und das alles ist schon mal passiert mit ihr. Sie ist sicher erleichtert, wenn sie weiß, dass die Kinder in Sicherheit sind", informierte mich Granit.

,,Scheisse, wir müssen einen Plan finden, sie da rauszuholen, ohne dass er es merkt", kratzte ich mir nachdenklich hinter meinen Hinterkopf.

,,Bruder, keine Sorge. Wir finden eine Lösung. Es ist nicht mein erstes Mal, dass ich sie gerettet habe. Jetzt haben wir noch zusätzlich dich. Das wird somit ein Kinderspiel. Ich nehme Masken mit, sodass er uns nicht wiedererkennt, ani?", erklärte mir mein Anrufer ausführlich.

,,Passt, bin damit einverstanden. Du findest mich im Zimmer 400. Ich gebe der Rezeption Bescheid", stimmte ich zu.

,,Dann bis gleich", sprach er sein Schlusswort und legte auf.

𝕍𝕖𝕣𝕓𝕠𝕥𝕖𝕟𝕖 𝕃𝕚𝕖𝕓𝕖 ~𝓓𝓪𝓻𝓭𝓪𝓷 𝓯𝓯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt